Gevelsberg. Die Neuzugänge bei den Gevelsbergern schlagen wie ein Blitz ein. Trotzdem schlägt der neue Trainer jetzt schon deutlich Alarm. Beim A-Ligisten gibt es derzeit ein großes Problem.

Ein Tor nach dem anderen schießen aktuell die zahlreichen Neuzugänge der SG Vatanspor Gevelsberg, die der neue Trainer Frank Dichtiar mitgebracht hat – und schlagen so beim Fußball-A-Ligisten wie ein Blitz ein. Doch die Grundstimmung bei den Verantwortlichen des türkischen Vereins ist trotzdem alles andere als optimal.

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Der Grund dafür ist die aktuelle Personal- und Trainingssituation. Beim jüngsten Testspiel gegen den TFC Wuppertal musste der 54-Jährige Co-Trainer Atila Aslan eingewechselt werden. „Wir kommen nicht weiter und können kaum trainieren. Der Kader ist viel zu klein. Wenn dann noch einige für sechs Wochen in den Urlaub fahren, hat das mit einer Vorbereitung nichts zu tun. Zufrieden bin ich nicht und es ist gerade sehr enttäuschend“, schlägt Dichtiar nach nur wenigen Wochen bei seinem neuen Klub Alarm.

„Er ist eine Rakete“

Doch Hoffnung machen die Neuzugänge: Von den insgesamt 16 Toren in den bisherigen Vorbereitungsspielen gehen 13 auf das Konto der neuen Spieler - eine beachtliche Quote. Besonders treffsicher war dabei Abel Tanase, der in drei Spielen sechs Tore schoss. Denis-Elisei Bolnavu traf viermal, Simon-Haiduc Calin, Andei-Iacob Constantin und Timotei-Abiatan Sandu jeweils einmal.

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„Jeder einzelne hat sehr gute Qualitäten, auch menschlich. Von Tag eins haben sie keine Eingewöhnungsphase gebraucht. Ich denke, dass alle gut eingeschlagen sind“, sagt Torhüter Okan Ciftci. „Qualität haben sie“, betont auch Trainer Dichtiar. „Abel ist zum Beispiel eine Rakete, der mindestens Bezirksliga spielen könnte.“ Doch auch er ist einer, der jetzt erstmal fehlt und bis zum Saisonstart im Urlaub ist.

Vatanspor will den Spielstil verändern

Vereinschef Baris Hanyildiz ist deswegen zwischen Lob und Ernüchterung hin und hergerissen: „Wir haben gute Spieler und sind mit allen Zugängen und unseren alten Spielern sehr zufrieden. Aber gefühlt ist die Hälfte der Mannschaft gerade nicht da.“

Generell soll die Marschroute in der kommenden Saison sein, dass Vatanspor offensiver auftreten möchte, heißt es aus dem Trainerteam. Auch die Spieler wie Ciftci nehmen diese Entwicklung wahr. „Wir sind spielerisch stärker geworden. Der Trainer will nicht, dass wir die Bälle so schnell schlagen, sondern er will mehr Passqualität sehen und uns taktisch besser aufstellen.“ Noch liegt aber einiges an Arbeit vor den Gevelsbergern.