Schwelm. Die EN Baskets Schwelm haben einen echten Knaller verpflichtet: Der neue Point Guard ist einer, der vor Ehrgeiz kaum zu bremsen ist.
Oftmals sind es US-Amerikaner, nicht selten auch ältere Semester, die in der ProB auf der Point Guard-Position spielen und in der Regel auch das Auftreten ihres Teams dominieren. Bei den EN Baskets Schwelm hat man von diesem ursprünglichen Besetzungsverfahren der Position eins nicht erst seit dieser Saison Abstand genommen. Stattdessen fanden sich immer wieder deutsche Spieler in der Rolle des Aufbauspielers wieder. In der kommenden Spielzeit ist das wieder der Fall, denn die EN Baskets haben einen Coup landen können. Marius Stoll wird das offensive Spiel des Teams von Trainer Falk Möller in der kommenden Saison lenken und auch defensiv verstärken.
Der 25-Jährige hat schon einiges von der Basketballwelt gesehen, ohne dabei viel gewechselt zu haben. „Eigentlich habe ich vor Leverkusen nur in Ulm gespielt“, gibt Marius Stoll selbst zu Protokoll. Der Point Guard durchlief die hoch angesehene Jugendakademie des Bundesligisten und traf mit dem Farm-Team der Ulmer in den Playoffs 2021/22 auch schon auf Schwelm. So auch im vergangenen Jahr, als sich Stoll in seinem zweiten Jahr in Leverkusen gleich zweimal mit den EN Baskets gemessen hat. „Das waren wirklich tolle Spiele. Es hat immer großen Spaß gemacht, in Schwelm zu spielen. Jetzt freue ich mich darauf, hier auch mal für Schwelm zu spielen“, so Stoll.
Merz und Möller überzeugen Marius Stoll
Trotz einer Vielzahl von Angeboten entschied sich der gebürtige Ulmer für die EN Baskets, neben der Nähe zu seinem neuen Wohnort Düsseldorf haben dafür auch die Gespräche mit Ex- und Bald-Mitspieler Robert Merz sowie Trainer Falk Möller geführt. „Robert hat nur Positives erzählt und Falk konnte mir aufzeigen, welche Rolle ich hier spielen soll, was er mit mir vorhat und wie das Team aussehen soll. Das hat mir alles sehr gut gefallen“, erläutert Stoll. Zudem spielte auch die für ihn auch als Gegner erkennbare gute Chemie innerhalb des Schwelmer Teams eine große Rolle. „Das ist einfach unglaublich wichtig“, weiß er. Bei vielen Siegen sei es normal, dass die Stimmung im Team gut ist, „andererseits sorgt eine gute Chemie innerhalb des Teams auch für Siege“, glaubt Stoll.
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Sein neuer Trainer attestiert ihm eine gute Entwicklung in Leverkusen und hofft darauf, dass er diese in Schwelm fortsetzen wird. „Marius ist einer, der immer alles gibt, egal ob im Training oder Spiel. Wir müssen diesen Ehrgeiz noch kanalisieren, er wird aber in jedem Fall eine Verstärkung sein“, sagt Falk Möller, der Stoll als Starting-Point Guard und defensiven Anker sieht.
Verpflichtung schafft Raum für Vertrautes
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Mit Marius Stoll ist der neue Backcourt der EN Baskets komplett. Nach den Abgängen von Sadiq Ajagbe und Thomas Reuter sind nun noch die Positionen unter dem Korb und auf dem Flügel zu besetzen. Vermutlich wird es wie in den vergangenen Jahren auch wieder einen Importspieler wie zuletzt Khalil Miller oder Brett Reed geben – denn mit Marius Stoll auf der Eins gehen die Schwelmer wieder den bewährten Weg der vergangenen Jahre.