Wuppertal. Das neue Team des Fußball-Oberligisten verkauft sich gut gegen den Regionalligisten. WSV-Liebling Kevin Hagemann muss verletzt runter.

Am Ende durften sich die Spieler des Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal auch bei ihrem Schlussmann bedanken, dass das Ergebnis im ersten Testspiel der Vorbereitung auf die neue Spielzeit gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV glimpflich ausfiel. Und dabei gehört Emil Metz überhaupt nicht zum Kader von Trainer Sebastian Westerhoff, sondern eigentlich zu dem des WSV. Weil die Ennepetaler aber aus verschiedenen Gründen keinen eigenen Torwart zur Verfügung hatten, rutschte Metz aushilfsweise zwischen die Pfosten – und machte seine Sache mitunter bravourös. Doch auch seine Vorderleute zeigten eine ansprechende Vorstellung und hatten großen Anteil daran, dass Sebastian Westerhoff nach der 2:4 (1:2)-Niederlage sehr zufrieden war.

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Das brachte der Ennepetaler Trainer dann nach Spielschluss auf dem Ausweichplatz in Barmen auch gleich zum Ausdruck. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich positiv überrascht von unserer Leistung bin“, sagte Westerhoff. Damit war er nicht alleine, auch die angereisten Ennepetaler zeigten sich angetan von der Art und Weise, wie sich der Oberligist gegen den ambitionierten Regionalligisten präsentierte.

Ennepetal braucht in beiden Hälften ein wenig

Dabei drohte das Spiel schon früh in die erwartbare Richtung zu kippen. Levin Müller brachte den WSV bereits nach wenigen Sekunden nach einer Standardsituation aus dem Halbfeld in Führung. „Wir haben in beiden Hälften gebraucht, um anzukommen. Dann waren wir aber richtig da“, freute sich Sebastian Westerhoff. Der lauffreudige Ben Binyamin verwandelte nach 31 Minuten einen Elfmeter zum Ausgleich, den sich der TuS durch eine mutige Spielweise durchaus verdient hatte – auch wenn Wuppertal erwartungsgemäß mehr vom Spiel hatte. Kurz vor der Pause kam der Regionalligist auch zum 2:1, als Ex-Bundesligaprofi Marco Terrazzino einen berechtigten Elfmeter sicher verwandelte.

Joshua Tollas versucht seinen Gegenspieler aufzuhalten.
Joshua Tollas versucht seinen Gegenspieler aufzuhalten. © Nordphoto GmbH / Freund | Nordphoto GmbH / Freund

Der WSV hatte dabei in der 20. Minute einen Schock zu verdauen, als der gebürtige Ennepetaler Kevin Hagemann nach einem Foulspiel liegenblieb und ausgewechselt werden musste. Eine konkrete Diagnose für den 33-Jährigen steht noch aus.

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Der zweite Durchgang verlief dann, trotz vieler Umstellungen bei beiden Teams, ähnlich intensiv und voller Torszenen wie Durchgang eins. Semih Saric brachte Wuppertal erst mit 3:1 in Front, ehe der ehemalige WSV-Jugendspieler Lilian Reyes Mellado eine Hereingabe von Ibrahim Lahchaychi zum 3:2 über die Linie bugsierte. Gegen Ende hatte Wuppertal noch einige gute Gelegenheiten, traf unter anderem mehrfach den Pfosten oder scheiterte an Metz, den einzigen Treffer aber besorgte Semic in der 77. Minute.