Ennepetal. Noch ist nicht durch, ob der VfL Bochum tatsächlich mit seiner U21 in der Fußball-Oberliga spielen kann. Geld genug ist dafür jedenfalls da.

Dass der TuS Ennepetal finanziell nicht im oberen Drittel der Fußball-Oberliga Westfalen anzusiedeln ist, ist kein großes Geheimnis. Selbst im Vergleich zu ähnlich strukturierten Vereinen müssen die Ennepetaler mit deutlich bescheideneren Mitteln auskommen, machen dies in Bezug auf Zugehörigkeit zur fünfthöchsten Spielklasse aber so konstant gut wie kein anderes Team. In der kommenden Spielzeit kommt nun ein Team dazu, dass bereits jetzt für viele Beobachter und Vereine ein Ärgernis ist: die zweite Mannschaft des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum. Das Budget der Bochumer liegt dabei weit über dem, was ein normaler Oberligist zur Verfügung hat.

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Das gab Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig in einem Interview mit der WAZ bekannt. Eine Million Euro stehen den beiden Trainern Heiko Butscher und Co-Trainer Marc-Andre Kruska zur Verfügung, der Kader steht dabei weitesgehend.

Neue Spieler kommen oft von anderen Vereinen

Dabei haben die Bochumer allerdings nicht nur auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zurückgegriffen, sondern auch einige gestandene Oberliga-Spieler verpflichtet. „Der Verband hatte uns das natürlich anders verkaufen wollen im Vorfeld“, sagt Thomas Riedel. Unter anderem wechseln Semin Kojic (ASC 09 Dortmund), Keleb Nwubani (Preußen Münster II), Nico Pulver (Spvg. Erkenschwick) und Niklas Lübcke (SG Wattenscheid 09) innerhalb der Oberliga an die Castroper Straße. Insgesamt umfasst der Kader der Bochumer U21 zwölf externe Zugänge.

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Ob dieser Kader überhaupt in der Oberliga an den Start gehen können wird, steht nach Informationen dieser Zeitung zumindest noch in der Schwebe. Nach dem gescheiterten Protest einiger Oberliga-Vereine gegen die Eingruppierung der neu gegründeten U21 des VfL Bochum durch den Fußball-und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW), haben die Vereine ihr Veto gegen die Entscheidung des FLVW-Sportgerichts vor der nächsthöheren Instanz ausgeweitet.

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