Schwelm. Der EN-Cup findet wie im vergangenen Jahr nicht statt, die Handballer der Roten Erde stellen trotzdem ein Turnier mit namhaften Teams auf die Beine.

Eigentlich war geplant, in diesem Sommer wieder die inoffizielle Meisterschaft des Ennepe-Ruhr-Kreises auszutragen. Nachdem das Turnier mit Teams aus Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen und Schwelm bereits im vergangenen Jahr nicht stattgefunden hat, sollte er „EN-Cup“ eigentlich nun wieder aufleben. Doch daraus wurde nichts. Auf hochklassigen Handball müssen die Fans im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis allerdings nicht verzichten in diesem Sommer, denn die RE Schwelm hat für Mitte August ein eigenes Turnier auf die Beine gestellt, das prominente Teams aus der Region anzieht.

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Dass es erneut keinen EN-Cup geben wird, findet Dustin Otto, Abteilungsleiter der Schwelmer Handballer, bedauerlich. Otto hofft darauf, dass das erst zweimal ausgetragene Turnier in Zukunft wieder stattfinden kann. „Ich persönlich fände es sehr schade. Ich finde, der EN-Cup ist eine tolle Sache. Eventuell wird er nächste Saison wieder stattfinden“, sagt er. Weil das Turnier mit den Teams aus der unmittelbaren Nachbarschaft, dass die HSG Gevelsberg/Silschede bei beiden Ausrichtungen gewinnen konnte, in diesem Jahr wieder nicht durchgeführt werden kann, haben sich die Verantwortlichen in Schwelm um ein eigenes Turnier gekümmert und sich dabei an einem in der Handballszene bekannten und sehr beliebten Turnier orientiert.

Turnier in Dortmund dient als Vorbild für Schwelm

Der „Kronen Cup“ des TuS Westfalia Hombruch ist ein seit Jahren bewährtes Turnier im Dortmunder Süden. Dort geben sich Jahr für Jahr hochklassige Teams die Klinke in die Hand, aktueller Titelträger ist beispielsweise der Regionalligist SG Menden Sauerland. Die Organisatoren in Schwelm haben sich an dem Modus des Dortmunder Vorbilds orientiert.

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Gespielt wird demnach am Samstag in zwei Vorrundengruppen mit jeweils vier Mannschaften, die beiden besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Zwischenrunde am Sonntag. Zu den Teilnehmern zählen dort der ATV Hückeswagen, Gastgeber Schwelm, die SGSH Dragons II, der HSV Wuppertal, die HSG Hattingen-Sprockhövel, HG Remscheid II, TuS Volmetal und TG Voerde. In der Zwischenrunde stoßen mit dem LTV Wuppertal und den Bergischen Panthern II zwei Oberligisten aus dem Handballverband Nordrhein sowie der westfälische Oberligist Westfalia Hombruch und ein noch nicht bekanntes Team hinzu. Auch hier qualifizieren sich dann die beiden besten Teams einer Gruppe für das Halbfinale, in dem dann die Teilnehmer für das Endspiel ermittelt werden.

Schwelm startet auswärts

Für die Schwelmer Handballer beginnt die neue Spielzeit am 31. August mit einem Auswärtsspiel beim RSVE Siegen.

Bedingt durch die Ligenreform im Handballverband Westfalen spielt das Team von Trainer Marc Lauritsch in der kommenden Saison in der Verbandsliga, die wie die vorherige Landesliga sechstklassig bleibt.

Das erste Heimspiel in Schwelm steigt am Wochenende 7./8. September gegen den VfL Eintracht Hagen III.

Prominenter Schwelmer ist Namensgeber

Einen Namen hat das neue Turnier, das die Schwelmer gerne als festen Bestandteil in die Saison-Vorbereitung implementieren möchten, noch nicht. Der Pokal, um den es für die teilnehmenden Mannschaften gehen wird, allerdings schon. Der Gewinner des Turniers wird sich über den „Frank Schemmer-Gedächtnis-Pokal“ freuen dürfen. Namensgeber Frank Schemmer leitete die Handballabteilung über zwei Jahrzehnte und führte den Verein aus der nahenden Bedeutungslosigkeit bis in die Verbandsliga, ehe er im vergangenen Jahr verstarb.

Eröffnet wird das neue Turnierformat am 10. August durch ein Einlagespiel der Schwelmer Frauenmannschaft bereits am Freitagabend. „Ansonsten steckt noch sehr viel in den Kinderschuhen, die Planungen laufen aber“, sagt Dustin Otto. Klar ist aber, dass das Turnier rund drei Wochen vor dem Saisonauftakt für das Landesliga-Team von Trainer Marc Lauritsch eine gute Standortbestimmung sein wird.