Ennepe-Ruhr. Die Sommerpause ist kurz für die vier heimischen Bezirksligisten. Der VfB Schwelm schlägt personell noch zwei Mal in der Nachbarschaft zu.

Die Amateurfußballer pausieren. Im Juni gibt es in der Regel weder Training noch Spiele – abgesehen von Relegationsrunden. Doch abseits der Plätze läuft die Vorbereitung auf die neue Saison auf Hochtouren. Die Wechselperiode endet erst Ende Juni, am 11. August startet die Fußball-Bezirksliga – mit neuen Teams, neuen Spielern und Trainern. Wir wollten wissen, wie die Vorbereitung bei den jetzt vier heimischen Vereinen läuft, was wichtig ist und wie weit die Personalplanungen gediehen sind.

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Diese Testspiele sind geplant

Der FSV Gevelsberg hat Spiele gegen den Drittligisten Borussia Dortmund U23 (6. Juli) sowie die Kreisligisten TSV Dahl, Eintracht Ergste, SV Boele-Kabel und TuS Ennepe geplant.

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BW Voerde spielt gegen die Landesligisten Spvg. Hagen 11 (14. Juli) und Borussia Dröschede (28. Juli) sowie die Kreisligsten RW Rüggeberg (21. Juli), Concordia Hagen (4. August) und TuS Haßlinghausen (8. August).

Für den VfB Schwelm stehen bislang Vorbereitungsspiele gegen RW Wülfrath (14.Juli) sowie beim TSV Ronsdorf (21. Juli) und TuS Haßlinghausen (28. Juli) auf dem Programm. Ein oder zwei weitere Tests sind noch geplant.

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TuS Ennepetal II nimmt ebenfalls an diesem Turnier teil. Sollte es die Mannschaft nicht in die Finalrunde schaffen, will Trainer Enzmann statt dessen am Wochenende vor Saisonbeginn noch ein Testspiel vereinbaren. „Natürlich kann auch noch das eine oder andere Spiel dazu kommen“, sagt er.

⁠Darauf legt der Trainer wert

Marius Pownug (FSV Gevelsberg) fordert von seinen Spielern neben hundertprozentiger Leistungsbereitschaft, Leidenschaft und respektvollen Umgang miteinander. „Team vor Individualität“, lautet sein Credo. Zudem sollen Spaß und Erfolg nicht zu kurz kommen. Für Voerdes Übungsleiter Emrah Özüsaglam zählt vor allem, dass seine Spieler unverletzt bleiben. „Das ist für mich das Wichtigste – und natürlich, dass die verletzten Jungs zurückkommen.“ Nermin Jonuzi, Linienchef beim VfB Schwelm, legt Wert darauf, dass die Neuzugänge schnell in die Mannschaft integriert werden – und das menschlich wie auch sportlich. Weiterhin möchte er die Mannschaft auf einen hohen Fitness-Level bringen, um temporeichen und leidenschaftlichen Fußball spielen lassen zu können. Nebeneffekt: Eine gute Fitness beugt wissenschaftlich erwiesen ja auch Verletzungen vor.

Für TuS II-Übungsleiter Leon Enzmann gibt es fünf Dinge, auf die er besonderen Wert legt. Das sind Disziplin, Fitness, Intensität, taktische Elemente und – Spaß.

So könnte die Bezirksliga 6 starten

Im Internet kursiert bereits eine mögliche Einteilung der Bezirksliga 6 für die Saison 2024/25. Wegen des Aufstiegs von Vatanspor Hemer rechnet „fupa.net“ damit, dass das Iserlohner Trio – neben dem Aufsteiger SG Hemer und SF Hüingsen – der Staffel 6 zugeteilt wird.

Hinzu kommen könnte mit dem Kiersper SC ein „alter Bekannter“, der vor zwei Jahren hier Meisterschaft und Aufstieg gefeiert hat, aber nach einem Jahr sang- und klanglos aus der Landesliga wieder abgestiegen ist.

Diese Teams könnte die neue Staffel 6 dann umfassen: FSV Gevelsberg, BW Voerde, VfB Schwelm, TuS Ennepetal II, SC Obersprockhövel II, SC Berchum/Garenfeld, Spvg. Hagen 1911 II, FC Wetter, FC Hellas/Makedonikos Hagen, VfB Westhofen (Absteiger), TSG Sprockhövel II (Aufsteiger), Vatanspor Hemer (Aufsteiger), SG Hemer (aus Staffel 4), SF Hüingsen (aus Staffel 4), Kiersper SC (aus Staffel 5).

⁠Das steht taktisch in der Vorbereitung im Vordergrund

Marius Pownug: „Wir werden an unserem Defensiv-Spiel arbeiten, um mehr Stabilität für die kommende Saison zu bekommen.“ Wichtig für seine Mannschaft sei vor allem eine taktische Verbesserung im Defensivbereich, sagt Voerde-Coach Emrah Özüsaglam. Schließlich gelte es die in der vergangenen Saison augenfällige Auswärtsschwäche abzulegen und auch auf gegnerischen Plätzen bessere Ergebnisse zu erzielen.
An der taktischen Ausrichtung wird VfB-Trainer Nermin Jonuzi wenig ändern. Im Fokus steht, die Abläufe und Prozesse im Spiel gegen den Ball und dem schnellen Umschaltspiel zu optimieren. So sollen weiterhin viele Tore erzielt, jedoch die Anzahl der Gegentore durch taktisch abgeklärte und abgestimmter Spielweise reduziert werden.

Die taktische Weiterentwicklung will Leon Enzmann in der Vorbereitung vorantreiben. „Dass wir das, was wir uns bisher aufgebaut haben entwickeln und verbessern“, erläutert er.

Wie steht es um die Personalplanungen?

„Unsere Personalplanung ist abgeschlossen“, erklärt Marius Pownug. Vier Neuzugänge sind zum FSV Gevelsberg gestoßen: Mittelfeldakteur León Glania (FC Wetter), Offensivspieler Michel Wolf (FC Herdecke-Ende), Stürmer Salvatore Bellia (VfB Schwelm) und Innenverteidiger Kai Gottesbüren (SCO II). „Das sind Spieler, die sportlich wie auch menschlich sehr gut zu uns passen“, sagt der FSV-Coach. Nicht mehr im Kader des FSV stehen Leon Salvatore (TSG Sprockhövel), Leon Herweg (VfB Schwelm) und Atakan Kilic (ziel unbekannt).

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Die Personalplanung beim VfB Schwelm ist noch nicht abgeschlossen. Neben den bereits vermeldeten Zugängen von Adis Babic und Patrick Posavec vom FC Remscheid sind sich die Kreisstädter auch mit dem 21-jährigen Arsen Mustafa vom ASV Wuppertal und dem 23-jährigen, aber schon erfahrenen Leon Herweg vom FSV Gevelsberg einig. Erst am Montag haben sie noch die Verpflichtung von Dieu-Merci Kiaku bekanntgegeben. Der 25-Jährige mit Wurzeln im Kongo kommt vom SV Büttenberg und hat dort 36 Saisontore erzielt. „Mit zwei weiteren Spielern sind wir noch in Kontakt und Gesprächen“, sagt VfB-Vorstandsmitglied Uwe Jöns.

VfB Schwelms Trainer Nermin Jonuzi freut sich über den Zugang von Dieu-Merci Kiaku (rechts), der vom B-Ligisten SV Büttenberg gekommen ist.
VfB Schwelms Trainer Nermin Jonuzi freut sich über den Zugang von Dieu-Merci Kiaku (rechts), der vom B-Ligisten SV Büttenberg gekommen ist. © Uwe Jöns | Uwe Jöns

Emrah Özüsaglam kann beim FC Blau-Weiß Voerde sechs neue Kräfte begrüßen. Torwart Joel Foltyn sowie Riko und Ronny Böhlke kennt er noch aus seiner Zeit als Jugendcoach beim TuS Ennepetal. Defensivakteur Jannik Groß (Vatanspor Gevelsberg), die Angreifer Emmanuel Peters (FC Wetter) und Moritz Grüterich (FC Herdecke-Ende), der auch als Physio tätig werden soll, sowie Mittelfeldakteur Marco Jahn vom Rhein-Erft-Kreisligisten Erftstolz Niederaußem komplettieren das Neulings-Sextett am Tanneneck. Nico Hryn, Okan Leifels (beide zu Hagen 11), Julian Knuth (TuRu Düsseldorf) uns Kacper Garbic (in der Winterpause nach Bielefeld verzogen) sind aus dem Kader ausgeschieden.

Joel Foltyn, Riko Böhlke (beide nach Voerde), Said Suleyman (WSV Futsal), Atakan Yedek, Ismail Arslan sowie die Brüder Lars und Luke Späth stehen dem TuS Ennepetal II nicht mehr zur Verfügung. Neu im Kader ist Torwart Benedikt Mroß (Hombrucher SV). Außerdem werden noch Spieler aus der eigenen U19 hinzukommen.