Ennepetal/Schwelm. Drei Teams, drei verschiedene Ziele, viele Wechsel: Alle Bewegungen in den Kadern von TuS Ennepetal II, RW Rüggeberg und der SpVg. Linderhausen.
Die Vereine aus der Fußball-Kreisliga A2 haben in den vergangenen Wochen Nägel mit Köpfen gemacht – und die letzten Personalien vor der nun abgelaufenen Wechselfrist zum 30. Juni geklärt. So gehen die Teams von TuS Ennepetal II, RW Rüggeberg und der SpVg. Linderhausen in die neue Saison.
TuS Ennepetal II
Bei der Oberliga-Reserve gibt es für die neue Saison viel Bewegung auf dem Trainerposten und der Zugangsseite. So hat nach vier Jahren Amtszeit der bisherige Coach Ralf Voshage seinen Posten geräumt. Auf ihn wird nun Marius Hornschuh folgen, der seit seinem Winterwechsel vom Bezirksligisten BW Voerde bereits als Co-Trainer Erfahrungen sammeln konnte. Zudem kommt mit Dimitrios Sorovakos, dem bisherigen Trainer der Voerder Reserve, als neuer Assistent weitere Unterstützung vom Tanneneck.
Bei der Kaderplanung haben die Verbindungen der neuen Trainer zu ihrem Ex-Verein eine große Rolle gespielt. Gleich fünf Zugänge kommen von den Blau-Weißen nach Ennepetal: Marc Neubauer, Diogo Andre Oliveira Silva, Dominik Bohmhauer, Samedin Pilica und Senthuran Ketheeswaran heißen die neuen Spieler. Außerdem verstärkt Sinan Avan vom Liga-Konkurrenten FC Gevelsberg-Vogelsang den TuS. „Sportlich gesehen ist er der stärkste neue Spieler und eine absolute Granate“, betont Teammanager Marc Schulte.
Auf der anderen Seite hat der Verein keine schwerwiegenden Verluste hinnehmen müssen. Lediglich Philip Rother, Dominik Schmidt (beide TuS Hasslinghausen) und Konstantinos Tilkeridis (SpVg. Linderhausen) verlassen Ennepetal II. Nach den Personalveränderungen sind die Ansprüche im Bremenstadion nun deutlich gestiegen. „Wir wollen in diesem Jahr die Tabellenspitze angreifen und möchten die Meisterschaft gewinnen“, kündigt Schulte an.
Trainer: Marius Hornschuh.
Zugänge: Diogo Andre Oliveira Silva, Dominik Bohmhauer, Samedin Pilica und Senthuran Ketheeswaran (alle BW Voerde) und Sinan Avan (FC Gevelsberg-Vogelsang).
Abgänge: Philip Rother, Dominik Schmidt (beide TuS Hasslinghausen) und Konstantinos Tilkeridis (SpVg. Linderhausen).
RW Rüggeberg
Bei den Rüggebergern hat sich am Kader der neuen Spielzeit ebenfalls einiges getan: Vom Kreisliga-Absteiger Voerde II findet Stürmer Pascal Thiem den Weg ins Höhendorf. Er soll mit seinen 14 Treffern aus der vergangenen Saison für mehr Torgefahr in der Offensivabteilung sorgen. Zudem schließen sich Bastri Sefa, Philip Mull, Marcel Boll, Ceyhun Yalcinkaya und Artin Pouralhosseini der Truppe um Coach Daniel Frölich an.
Wichtige Zugänge, die aufgrund von Abgängen für die neue Saison eine große Rolle spielen könnten. Denn mit Alen Susic, Joris Reyes-Mellado, Ali Allouch sowie Ayman Mchichou geht eine Gruppe von gleich vier Spielern zum Ligakonkurrenten FSV Gevelsberg II. Das Quartett ist aber nicht der einzige personelle Verlust für die nächste Serie in der A-Liga. Ebenfalls sucht Flamur Zhushi, ein wichtiger Spieler der vergangenen Saison, eine neue Herausforderung beim Bezirksligisten BW Voerde.
Zudem werden für die nächste Spielzeit zwei Akteure aus dem Kader der Rot-Weißen fehlen, auf die der Verein nur sehr ungern verzichtet. Zum einen ist das Lars Bösebeck, der aus beruflichen Gründen kürzer tritt. Zum anderen wird Kevin Twardon mit einem Kreuzbandriss wohl die komplette Hinrunde ausfallen „Beide hinterlassen eine große Lücke“, sagt auch der Sportliche Leiter Christian Hagemann.
Trotz der Personalsituation peilt der Sechstplatzierte der vergangenen Serie einen Tabellenrang im oberen Drittel an. „Wir haben uns gut verstärkt und möchten unter die ersten Fünf kommen“, sagt Hagemann.
Trainer: Daniel Frölich.
Zugänge: Philip Mull, Marcel Boll, Ceyhun Yalcinkaya (TuS Ennepetal A-Jugend), Artin Pouralhosseini (SW Breckerfeld), Pascal Thiem und Bastri Sefa (beide BW Voerde II).
Abgänge: Alen Susic, Joris Reyes-Mellado, Ali Allouch, Ayman Mchichou (alle FSV Gevelsberg II), Flamur Zhushi (BW Voerde).
SpVg. Linderhausen
Auch beim A-Ligisten von der Rennbahn wird es in der kommenden Saison einige neue Gesichter auf und neben den Platz geben. Eine der wichtigsten Personalien ist der neue Übungsleiter Marc Dülm, der den Posten vom im Winter entlassenen Marvin Borberg übernehmen wird. Der bisherige Interimscoach Luca Schreiber wird als spielender Co-Trainer das Rampenlicht verlassen und in das zweite Glied im Trainerteam rücken.
Dass Schreiber sich nun wieder vermehrt auf das Fußballspielen konzentrieren kann, könnte angesichts einiger schwerwiegender Abgänge von großem Vorteil sein. Denn gleich vier wichtige Spieler beendeten nach der abgelaufenen Saison jüngst ihre Karriere. „Uns sind einige wichtige Leistungsträger und Routiniers weggebrochen“, gibt auch Dülm zu. Der neue Coach muss künftig auf Patrick Franke, Sascha Römer, Fabian Voshage sowie Tim Gustmann verzichten. Zudem steht Stammspieler Trung Nguyen aus privaten Gründen zunächst nicht mehr zur Verfügung.
Doch Linderhausen hat für die neue Spielzeit mit einigen Zugängen entsprechend nachgerüstet. Vor allem legt der Verein bei neuen Spielern wert darauf, dass die Verstärkungen eine Vergangenheit im Schwelmer Fußball vorweisen und dass sie großes Entwicklungspotenzial haben. Beide Attribute sind bei Konstantinos Tilkeridis, Youssef Abu Gaith, Jonas Lüdtke und Vincent Läms der Fall. Zudem kommt Stefan Pietzyk vom Bezirksligisten BW Voerde.
Nachdem in der abgelaufenen Saison Dülm-Vorgänger Borberg noch offen von der Meisterschaft gesprochen hat, rudert der neue Coach nun ein wenig zurück. Zwar soll es langfristig schon die Bezirksliga sein, aber erst einmal will sich die Spielvereinigung hinter den Spitzenplätzen einordnen. „Wir wollen so gut es geht abschneiden, aber für die vorderen Plätze wird es wahrscheinlich nicht reichen“, glaubt Dülm.
Trainer: Marc Dülm.
Zugänge: Jonas Lüdtke, Vincent Läms (beide TuS Ennepetal, A-Jugend), Konstantinos Tilkeridis (TuS Ennepetal II), Youssef Abu Gaith (TSG Sprockhövel, A-Jugend), Stefan Pietzyk (BW Voerde) und Yannick Bartsch.
Abgänge: Patrick Franke, Sascha Römer, Fabian Voshage, Tim Gustmann (Karriereende) und Trung Nguyen (private Gründe).