Ennepetal. Philip Mull steht RW Rüggeberg wieder als Reservespieler zur Verfügung. Uns erzählt der ehemalige Spielertrainer, welche Dinge er vermisst hat.

Rot-Weiß Rüggeberg hat einen alten Bekannten zurück: Philip Mull. Er war zwei Jahre lang Spielertrainer beim Fußball-Kreisligisten, hatte aber nach der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/20 aufgehört, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Jetzt will er auf den Platz zurückkehren und sein Comeback als Spieler geben. Wir haben mit ihm gesprochen und gefragt, welche Ziele er noch hat.

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Philip Mull, Sie sind als Spieler zurück bei RW Rüggeberg. Wie läuft das Comeback ab?

Ich habe erst einmal zugestimmt, als Reservespieler zur Verfügung zu stehen. Nach der Vorbereitung werde ich dann reflektieren, wie regelmäßig ich es zum Training geschafft habe und wie es sich mit dem Familienleben vereinbaren lässt, einmal die Woche zum Training zu kommen und den ganzen Sonntag zu opfern. Ob ich regelmäßig spiele, steht noch in den Sternen.

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Haben Sie den Fußball sehr vermisst?

Auf jeden Fall habe ich Fußball vermisst, der war ja gute 20 Jahre lang ein wichtiger Teil meines Lebens. Dadurch, dass Fußball generell während der Coronazeit etwas in den Hintergrund gerückt ist, war es aber aushaltbar. Schön war es, in der Kälte und bei Nieselregen nicht auf dem Platz stehen zu müssen, es hatte also auch etwas Gutes, nicht auf den Platz zu können. Jetzt ist aber der Wunsch in mir wieder aufgekommen, manchmal wieder vor den Ball zu treten. Verlernt habe ich während der Pause glaube ich nichts, dafür war mein Können ohnehin zu beschränkt.

Könnte es Probleme geben, wenn der ehemalige Trainer jetzt als Spieler Teil der Mannschaft ist?

Das glaube ich nicht. Der Großteil der Spieler ist gewechselt, seit ich Trainer war. Die Gruppe hat wenig mit der Mannschaft gemein, die ich als Spielertrainer unter meinen Fittichen hatte. Generell nehme ich mich auch nicht so wichtig, daher halte ich das für unproblematisch. Ich glaube, es wird eine schöne Sache, einfach frei von allen Verpflichtungen noch einmal vor den Ball zu treten.

Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft als Amateurfußballer?

Ich wünsche mir einfach, verletzungsfrei zu bleiben. In erster Linie will ich Spaß haben und ein bisschen Ablenkung vom Alltag bekommen. Besondere sportliche Ziele habe ich nicht, das ist in meinem Alter und in dieser Liga auch nicht so relevant. Ich freue mich auf Zweikämpfe, auf hitzige Wortgefechte und enge Spiele. Und ich freue mich auf das gemeinsame Getränk nach dem Training. Das sind die Dinge, die den Kreisliga-Fußball so auszeichnen. Auch das Erschöpfungsgefühl nach dem Spiel, wenn man nach dem Abpfiff einfach zu Boden sinkt und nicht mehr kann, das habe ich vermisst.