Ennepetal. Das Kart steht nie lange still beim Ennepetaler Rafael Baltzer. Am vergangenen Wochenende fuhr er einen wohlverdienten Erfolg ein – trotz Hitze.
Es geht mit Höchstgeschwindigkeit weiter für das Ennepetaler Kart-Talent Rafael Baltzer. Der 14-Jährige befindet sich mitten in der laufenden Rennsaison. Diese hat es in diesem Jahr in sich, denn Baltzer fährt gleich bei mehreren Rennserien um die Podestplätze.
So fuhr er am vergangenen Woche ein Rennen der RMC Clubsport Serie in Mülsen und befindet sich an diesem bereits wieder in der sächsischen Gemeinde, diesmal für die alljährliche Meisterschaft der RMC Germany. Das letzte Rennwochenende nahm dabei mehr als erfolgreich seinen Lauf. Baltzer wurde Gesamtsieger beim Clubsport-Rennen.
Rasant zum Tagessieg
Baltzer nimmt zum ersten Mal an der Rennserie teil. Mülsen war für ihn der dritte Wettkampf. Beim letzten Rennen der RMC Clubsport in Kerpen belegte Baltzer den dritten Rang. Nun schaffte er es auf dem Podium ganz nach oben. Bereits Freitag in den Trainings war er der Schnellste. In jedem Lauf war er unter den Top drei. Das Qualifying am Samstag schloss er auf dem zweiten Platz ab. Sonntag ging es schließlich um Entscheidungen. Im Warm-Up wurde Baltzer Erster. Nach dem ersten Wertungslauf fiel er zunächst auf den zweiten Rang. Im letzten Wertungslauf überholte Baltzer den Führenden jedoch bereits in der vierten Runde, hielt sich an der Spitze und holte sich insgesamt den Tagessieg.
Sein Team war zunächst nicht davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war, den Ersten so früh zu überholen, anstatt in seinem Windschatten vom restlichen Teilnehmerfeld wegzufahren. Am Ende ging der Plan von Baltzer jedoch auf und er ging als Sieger nach Hause.
„Ich fand es sehr cool. Alle haben sich gefreut, als ich ins Ziel gefahren bin“, erklärt Baltzer, dem man seine Freude anhand seiner Jubel-Geste anmerken konnte. Die Strecke in Mülsen, die er seit 2020 fährt, zählt zu seinen Lieblingsstrecken. Die Strecke sei lang und habe trotzdem viele und vor allem enge Kurven.
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„Alles was wir hier gemacht und ausprobiert haben, hat funktioniert und wir wurden immer schneller“, sagt Vater Markus Baltzer. Am wichtigsten sei, dass die Einstellungen vom Chassis des Karts stimmen muss, damit Rafael als Fahrer sich auf der Strecke wohlfühle. Die Balance des Grips zwischen Vorder- und Hinterachse sind essenziell. Im Laufe des Rennens wurde zudem beim Vergaser, Auspuff und Motor Verschiedenes getestet, um das bestmögliche Ergebnis herauszuholen. „Die Kombi hat dann richtig gut funktioniert, sodass er sehr schnell unterwegs war und sich wohlgefühlt hat im Kart“, so Markus Baltzer. Dazu kommt, dass Rafael Baltzer diesmal keinen größeren Fahrfehler hinnehmen musste. Dies hatte ihm beim letzten Clubsport-Rennen in Kerpen noch einige Plätze gekostet.
Hitze als große Herausforderung
Ein Problem, mit dem nicht nur Baltzer, sondern auch alle anderen Fahrer am letzten und an diesem Wochenende kämpfen müssen, ist die Hitze. Die Temperaturen, die, wie jeder in letzter Zeit am eigenen Leib erfahren musste, an einigen Tagen die 30-Grad-Marke knackten, machen allen Rennfahrern das Leben nicht gerade leichter. Zwischen den Rennen wurde darauf geachtet, dass Baltzer sich stets mit einem nassen Handtuch abkühlt. „Nicht viel in der Sonne sitzen oder herumflitzen, was er sonst ganz gerne immer macht. Er muss Kraft sparen, weil es ist ja schon sehr anstrengend alles“, so Markus Baltzer. Auch Rafael selbst bestätigt, dass es für ihn sehr kräftezehrend sei.
Außerdem ist die Motortemperatur bei diesem Wetter um die 20 Grad höher als normalerweise. Um diese herunterzuschrauben, hat der Veranstalter eine Sondergenehmigung getätigt, nämlich, dass die Teams ein Luftleitblech am Kühler anbringen durften. Auch die Reifen werden zu heiß und können verbrennen. Dies lässt sich bis zu einem gewissen Punkt mit dem Luftdruck regeln, jedoch lässt sich die Hitze irgendwann nicht mehr beeinflussen.
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Aktuell befindet sich Baltzer bereits wieder in Mülsen. An diesem Wochenende steht das zweite Rennen der insgesamt vier Wettbewerbe der RMC Germany an. Dort fuhr er am Freitag das Training, bevor an den darauffolgenden beiden Tagen die entscheidenden Läufe anstehen. Mit dabei hat Baltzer seine Eltern – sein Vater fungiert nebenbei als Mechaniker – sowie zwei Freundinnen, die beide jeweils Fotos von ihm auf der Strecke machen.
Das erste Rennen der RMC Germany in Wackersdorf brachte für ihn den fünften Platz in der Gesamtwertung. Sein Ziel ist es, dieses Ergebnisse zu toppen und über die weitere Meisterschaft konstante Leistungen zu zeigen.