Ennepetal. Das Ennepetaler Kart-Ass Rafael Baltzer fährt jetzt in einer neuen Klasse – und die lassen sich auf der Strecke nur ungern von ihm abhängen.

Es ist einiges passiert im vergangenen Monat rund um das Ennepetaler Karttalent Rafael Baltzer. Zwei Rennen absolvierte er in dieser Zeit, sowohl im In- als auch im Ausland. Bei seiner Premiere in einer neuen Rennklasse musste das junge Motorsporttalent feststellen, dass es dort nun für ihn deutlich härter zugeht.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Ende April ging es für Baltzer nach Belgien, um erstmals an einem Rennen der Rotax Euro Trophy in Genk teilzunehmen. Zuvor trainierte er mit seiner Familie bereits ein paar Mal in Genk, um sich vorzubereiten. Die Rennserie sollte nämlich eine große Herausforderung für Baltzer bieten, denn nur die besten Fahrer in Europa nehmen an der Euro Trophy teil. Er traf auf aggressivere Fahrstile, einen harten Kampf auf der Strecke und ungewohnte Taktiken.

Mit harten Bandagen

Bereits im siebenminütigen Qualifying, bei dem die Fahrer maximal eine Minute in der Box bleiben durften, nutzten alle – zur Überraschung Baltzers -- diese Minute bis zur letzten Sekunde aus, um auf eine möglichst schon befahrene, saubere Strecke zu kommen. Auf der Strecke ging es dann richtig zur Sache: „Die fahren viel aggressiver in den Rennen. Wer sehr oft blockt, der wird meistens rausgekickt. Es geht Reifen an Reifen, das war sehr heftig“, erklärt der Ennepetaler. Auch für seine Mutter Isabel ist das eine Umstellung. „Da geht es schon hart zur Sache“, sagt sie.

Der zwölf Jahre alte Kartfahrer Rafael Baltzer aus Ennepetal in seinem neuen Kart.
Der zwölf Jahre alte Kartfahrer Rafael Baltzer aus Ennepetal in seinem neuen Kart. © Unbekannt | Jan Kumpmann

Ihr Sohn habe sich aber schnell an den Stil angepasst und dabei gelernt, nicht zu lange auf der Strecke abzuwarten, hartnäckig zu sein und offensiv zu fahren. Am Ende sprang für Rafael Baltzer bei seinem Debüt sogar der 23. Platz von insgesamt 45 Teilnehmern raus. „Für meine Erwartungen finde ich das sehr, sehr gut. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Erfahrungen zu sammeln und ich mag auch das aggressive Fahren der anderen“, so Baltzer.

Anfang diesen Monats stand dann noch ein Rennen der RMC Clubsport Serie in Kerpen an. Die Strecke in Kerpen kennt der Ennepetaler gut, trotzdem sollte ihm am Ende ein Fahrfehler eine mögliche bessere Platzierung kosten. Im ersten Wertungslauf lag Baltzer auf Platz drei, wobei die ersten drei Fahrer nur drei Tausendstel voneinander trennten. Im zweiten Wertungslauf verbesserte er sich sogar auf den zweiten Platz. Im dritten Wertungslauf dann aber nur Platz 13. Der Grund: Baltzer drehte sich mit seinem Kart. In der letzten Kurve der Strecke kam er aufgrund einer Erhöhung im Boden mit dem Chassis vorne auf und es schleuderte ihn zur Seite. Zunächst fiel er auf Platz 20 zurück, räumte dann das Feld von hinten auf und fuhr auf Platz 13 vor. In der Tageswertung stand Baltzer am Ende jedoch auf einem zufriedenstellenden dritten Rang.

Das neue Kart gefällt

Seit Anfang des Jahres fährt Rafael Baltzer mit einem von Grund auf erneuerten Kart. Er hat sich mittlerweile gut damit eingefahren. „Ich finde es sehr gut. Die Grip-Verhältnisse sind super, man kommt damit sehr gut klar und man findet viel schneller die Einstellung, die gut ist für die Strecke“, sagt Baltzer.

In seinem neuen Kart soll ihn in den nächsten Rennen weiter zu guten Ergebnissen bringen. Als nächstes steht ein weiteres Rennen der Rotax Euro Trophy in Frankreich an, seine Teilnahme dort ist aber noch unsicher. Falls nicht, ist das nächste Rennen die RMC Clubsport in Mülsen in der Nähe von Zwickau, wo er eine Woche später auch den zweiten Wettbewerb der RMC Germany absolvieren wird.