Schmallenberg-Arpe. Der FC Arpe/Wormbach und der SV Brilon trennen sich im HSK-Duell der Landesliga 2 mit einem 0:0-Remis. Dabei erzielte ein Team ein Tor.

Nach dem Abpfiff des Schiedsrichtergespanns waren weder die Spieler noch die Trainer richtig zufrieden, aber auch nicht wirklich enttäuscht. 70 Minuten lang sahen die Zuschauer auf dem Sportplatz in Arpe eine chancenarme Begegnung, die am Ende mit einem 0:0 endete. Der FC Arpe/Wormbach und der SV Brilon teilen sich demnach die Punkte in einem weiteren HSK-Derby der Fußball-Landesliga 2. Aufregung gab es um ein nicht anerkanntes Tor.

Arpe stagniert im Keller

Mit dem Ergebnis bleibt der SVB weiter im Mittelfeld der Tabelle mit zehn Punkten, während der FCA im Tabellenkeller mit fünf Zählern stagniert.

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Beide Teams waren von Beginn an darauf bedacht, hinten keine Fehler zu machen. Fast das ganze Spiel über war das HSK-Duell von Ballbesitz-Stafetten in den eigenen Hälften geprägt. Gerade in der ersten Halbzeit gelang es keiner der beiden Mannschaften, einen Schuss auf das Tor abzusetzen. Dabei war der Start in die Partie vielversprechend. Nach einem guten Chip-Ball über die Abwehrkette der Briloner lief Robin Bönner alleine auf das gegnerische Tor zu, doch der Stürmer machte einen Haken zu viel, wodurch der Angriff letztendlich geklärt werden konnte.

Kampf und Taktik bestimmten das Duell zwischen dem FC Arpe/Wormbach (in Rot) und dem SV Brilon.
Kampf und Taktik bestimmten das Duell zwischen dem FC Arpe/Wormbach (in Rot) und dem SV Brilon. © Unbekannt | Max Friedrich

„Wir waren heute zu inkonsequent im Abschluss“, sagte Enrico Leeda, Trainer des FC Arpe/Wormbach. Danach flachte die Partie deutlich ab. Der SV Brilon war bemüht, Kontrolle in sein Spiel zu bekommen und Lücken zu finden. Aber die Defensive der Hausherren stand sicher. Einzig die Standards sorgten ab und zu für etwas Gefahr, doch auch diese waren entweder viel zu flach oder deutlich zu lang getreten. So ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen.

Strotmann klärt auf Linie

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel immer noch keine Fahrt auf, allerdings wurden die Standard-Situationen gefährlicher. Den ersten Torschuss der Partie setzte Arpes Kevin Kloske ab, allerdings war dies kein Problem für den Schlussmann des SVB, Maximilian Spenner. Richtig brenzlig wurde es zum ersten Mal nach einer Ecke der Gäste, doch Hannes Grosch, Abwehrspieler der Gastgeber, klärte den Ball auf der Linie.

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Dann brachen die letzten 20 Minuten an und gerade auf Briloner- Seite intensivierte man die Bemühungen nach vorne. Zunächst war es erneut ein Standard, diesmal ein Freistoß aus dem Halbfeld, der für Gefahr sorgte. Anschließend hatte Moritz Wegener die Führung auf dem Fuß. Der Stürmer dribbelte sich erfolgreich in den Strafraum, doch mit dem letzten Kontakt legte er sich den Ball etwas zu weit vor, sodass ihm der Schuss nur mit der Picke gelang, wodurch der Keeper des FC Arpe/Wormbach, Eric Frewel, parieren konnte. Allerdings war die Situation damit noch nicht beendete. Der Abpraller gelangte erneut zum auf dem Boden liegenden Wegener, der den Ball ans Schienbein bekam, wodurch der Ball in Richtung Tor kullerte und Lasse Strotmann in höchster Not auf der Linie klären musste.

Ein Punkt ist für ihn und seine Mannschaft eigentlich zu wenig: Enrico Ledda, Trainer des FC Arpe/Wormbach.
Ein Punkt ist für ihn und seine Mannschaft eigentlich zu wenig: Enrico Ledda, Trainer des FC Arpe/Wormbach. © Unbekannt | Max Friedrich

Ein paar Minuten war es dann doch passiert. Der SV Brilon erzielte durch den eingewechselten Ahkas Ketheswaran die 1:0-Führung, jedoch erkannte der Linienrichter ein vermeintliches Handspiel bei der Torerzielung, weshalb es beim 0:0 blieb. Eine sehr fragwürdige Entscheidung, empfand das Trainerteam des SVB. „Er spielt den Ball klar mit der Brust. Das Tor hätte zählen müssen“, sagte Benedikt Brüne. Auch Ledda schätzte diese Situation ähnlich ein: „Da hatten wir schon sehr viel Glück.“

Brilon trifft die Latte

Kurz vor Schluss hatte Bönner die Chance auf einen Treffer, doch sein Schuss nach einer Ecke ging über das Tor. Wenige Augenblicke später traf der Gast aus Brilon nach einem Freistoß per Kopf die Latte. Danach war Schluss. „Das Spiel war sehr taktisch geprägt. Mit dem Punkt können wir nicht ganz zufrieden sein, aber die Jungs haben trotzdem gut gespielt“, erzählte Ledda. Auf der Gegenseite haderte man mit dem Handspiel, erkannte aber auch eine Leistungssteigerung der Mannschaft. „Es war ein klassisches 0:0-Spiel. Am Ende hätten wir ein Tor machen müssen, aber auf der Leistung können wir auf jeden Fall aufbauen“, sagte Benedikt Brüne.

Die Aufstellungen

FC Arpe/Wormbach: Frewel; Kloske, Bönner, Marek, Boll, Rickert (60. Mathpout), Klur, Grosch, Bludau (46. Strotmann), Niederstein, Biecker (68. Hatzfeld). - SV Brilon: Spenner; Walther, Bicer, Pistofoglu, Wegener, Stappert (73. Ketheswaran), Gockel, Entrup, Ehls, Henke (84. Oezdemir), Nagis.