Arnsberg-Neheim. Der Fußball-Westfalenligist SC Neheim kassierte mit dem 1:3 gegen den RSV Meinerzhagen die nächste Niederlage. Das sagt der Trainer dazu.

Enttäuscht, frustriert und ratlos. Die Spieler des SC Neheim blieben noch einige Minuten nach Abpfiff auf dem Rasen liegen. Und auch Alex Bruchhage, Trainer des SC, fehlten zunächst die Worte nach der 1:3-Niederlage (1:1) in der Fußball-Westfalenliga 2 gegen den RSV Meinerzhagen. „Wir haben uns selbst geschlagen“, sagte der Coach. Somit haben die Neheimer weiterhin nur vier Punkte auf dem Konto.

Thiemann lässt hoffen

Von Beginn an waren die „Binnerfeld-Boys“ dem Gast unterlegen. Es fehlte an Präzision und Selbstvertrauen. Viele einfache Fehler verhinderten das Spiel nach vorne und sorgten zudem für den frühen Rückstand. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld spielten die Angreifer des RSV einen feinen Doppelpass in den Strafraum bis Eren Albayrak dort zu Fall gebracht wurde. Sofort zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Foulelfmeter für den RSV Meinerzhagen – und diese Chance ließ sich der Gast durch den gefoulten Albayrak nicht nehmen. Er verwandelte zur Führung.

Der SC Neheim verliert in der Fußball-Westfalenliga 2 mit 1:3 gegen den RSV Meinerzhagen. 
Der SC Neheim verliert in der Fußball-Westfalenliga 2 mit 1:3 gegen den RSV Meinerzhagen.  © WP | Max Friedrich

Danach war das Spiel lange ausgeglichen. Die Neheimer versuchten immer wieder, mit Seitenverlagerungen, Lücken in die Abwehrkette des Gegners zu reißen. Doch auch bei diesen Versuchen merkte man dem SC an, dass die vergangenen Wochen so gar nicht nach Plan verliefen. Je länger die Begegnung aber lief, desto besser fand das Heimteam hinein. Ein guter Abschluss von Johannes Thiemann und eine Halbchance von Gianluca Greco brachten mehr Wucht in das Angriffsspiel der Neheimer.

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Doch auch hier fehlte letztendlich das nötige Glück. Dies erarbeitete sich der SC aber und glich durch einen abgefälschten Freistoß von Thiemann aus 18 Metern aus. Bis zum Pausenpfiff war der Vorjahresdritte besser in der Partie, alleine die letzte Entschlossenheit fehlte.

Kickartz nur drei Minuten drauf

Zum Start der zweiten Hälfte wechselte Bruchhage zweimal. Rafael Kickartz und Riad Xhaka kamen für Julian Kellermann und Jonas Janetzki in die Partie. Der erhoffte Schub nach der Pause blieb allerdings aus. Nicht nur musste Kickartz den Platz nach drei Minuten verletzungsbedingt wieder verlassen, auch sonst blieb eine Leistungssteigerung aus.

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Erneut war es eine Unkonzentriertheit, die zur 2:1-Führung des RSV Meinerzhagen führte. Nach einem Foul im Mittelfeld diskutierten die Neheimer mit dem Unparteiischen und verpassten es, sich wieder zu ordnen. Der schnell ausgeführte Freistoß ging zu Eren Albayrak, der den Ball durch die Beine von Justin Schröter in die Maschen haute. „Dieses Gegentor war sinnbildlich für dieses Spiel“, erzählte Bruchhage. Das 1:3 fiel durch einen direkt verwandelten Freistoß von Cihat Topatan in den Winkel. „Bei allen drei Gegentoren machen wir zu einfache Fehler, die uns am Ende den Sieg kosten. Es kommt gerade vieles zusammen und wir sind momentan nicht in der Lage, dies wegzustecken“, sagte der Trainer nach der vierten Niederlage in Folge.

SC Neheim: Schröter; Icen (59. Nieswand), Bald, Thiemann, Greco, Zweimann (68. Simeonidis), Janetzki (46. Kickartz/51. Tolle), Fleck, Nettesheim, Hülsmann, Kellermann (46. Xhaka). - Tore: 0:1 Albayrak (17.), 1:1 Thiemann (45.), 1:2 Albayrak (61.), 1:3 Topatan (82.).