Sauerland. Aktuell steht Weihnachtsmusik im Kurs. Wir haben uns sportlich umgehört und küren die schönsten Vereinshymnen und -songs des Sauerländer Sports.
Egal wo, egal wie – momentan wird überall Weihnachtsmusik gehört. Im Radio oder auf dem Weihnachtsmarkt klingen die Klassiker „Last Christmas“ und „All I want for Christmas is you“ fast immer im Ohr. Hymnen, Songs oder: Vereinslieder – auch in der Sportlandschaft des Sauerlandes sind sie verbreitet. Der HSK bietet hier eine bunte Auswahl von abgekupferten Stücken bis hin zu neuaufgelegten rockigen Eigenproduktionen. Das sind die zehn besten Vereinshymnen aus dem sportlichen Sauerland.
1SG Ruhrtal: „Hey, wir wollen Ruhrtal sehen!“
Angefangen im Handball, legt der Landesligist ordentlich vor. Ein Vereinslied angelehnt an einen Klassiker der Schlagergeschichte. „Hey, wir wollen die Eisbären sehen“, ursprünglich gesungen von der Band Puhdys aus dem Jahr 1999, wurde bis heute oftmals gecovert. Ein Song, der zum Veröffentlichungszeitraum viral ging und über die Jahre immer wieder mal gespielt wurde und wird – genauso wie in der Ruhrtalhalle der SG Ruhrtal. Die Ruhrtaler übernahmen die Melodie und änderten nur den Text.
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Ein Partyhit, der auch in der Halle für Ekstase sorgt. Er ist unsere Nummer eins, weil er genau die Merkmale einer guten Hymne ausmacht: Der Song bleibt im Kopf und reißt einen mit. Die Stimmung wird dadurch angehoben, und die Spieler können hochmotiviert in die Partie gehen. Eine Hymne, die auch noch in zehn Jahren die Zuschauern anlocken wird.
2SC Neheim: „Der SC-Neheim-Song“
Produziert wurde der Song von Martin Meinschäfer und ist angelehnt an sein Albumlied „Bis der Arzt kommt“. Auch hier wurde der Songtext geändert und angepasst. Die neue Vereinshymne des Fußball-Westfalenligisten erlebte beim Testspiel gegen Drittligist Borussia Dortmund II ihre Premiere. Am Anfang erinnert das Lied durchaus ein wenig an einen Song der „Fantastischen Vier“ aus den 1990er-Jahren.
Es ist ein Ohrwurm, vor allem der Refrain („50 Jahre Leidenschaft“) klingelt immer noch im Ohr. Für einen Vereinssong ist er auf jeden Fall schon mal ein „Brett“, wie es im obersten Kommentar bei „YouTube“ heißt. Vom Rhythmus her ist es eher eine langsamere Hymne, weshalb sie auch in diesem Ranking „nur“ Rang zwei erreichte. Es fehlt ein wenig der Mitreißfaktor.
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Zusätzlich fehlt dem Lied ein Musikvideo, da holten andere Vereine noch etwas mehr heraus. Aber: Der SC-Song ist eine sehr gelungene Hymne, die vielleicht auch mehr Zuschauer ins Binnerfeld lockt.
3TSV Bigge-Olsberg: „Unsere Liebe, unser Verein!“
In dem Gitarren- und Basslastigen Lied wird versucht, alles etwas rockiger anzuhauchen. Im Vergleich zu den Neheimern wurde sich hier um ein Musikvideo bemüht, auch wenn es nur wechselnde Bilder sind – aber immerhin. Zu Beginn des Songs wird mit ein paar Worten zum Dorfverein eingeleitet, ehe der Gesang von Christian Wiesing einsetzt. Wie alles ist der Song Geschmackssache – er ist aber mit viel Liebe gemacht, so wie der Titel.
4Brilon Lumberjacks: „Lumberjacks fürs Leben“
Der Song ist von Mathis Ka. Modern gestaltet, mit viel E-Gitarre und Bass. Aber auch hier kommt mir die Melodie bekannt vor. Unsere Meinung: Der Song passt perfekt zur Sportart American Football.
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Zwischendurch im Refrain gibt es Passagen auf Englisch, ebenso am Ende des Liedes. Es ist ein Song, der Vorfreude auf die Partie auslösen kann. Zudem löst der Song einen nicht unerheblichen Motivationsfaktor aus, der dafür sorgen kann, dass die letzten Prozent herausgekitzelt werden.
5SV Brilon: „Der SVB ist hier“
Zum zweiten Mal schafft es der Interpret Mathis Ka in diese Liste – und das ebenfalls für einen anderen Briloner Sportverein. Ähnlich wie bei den Lumberjacks wird auch hier auf eine mitreißende und eingängige Melodie gesetzt. Besonders der Refain: „Selbst wenn wir mal verlieren – ‘scheißegal’, kann passieren“, hinterlässt Eindruck.
6BW Gierskämpen: „Wir sind der FCG“
Typischer Deutsch-Rock-Song – angefangen mit heroischem Applaus. Danach setzt der Gesang ein, welcher allerdings nicht vollends die Stimmung herüberbringt, wie es eigentlich sein könnte. Der Refrain hingegen trägt Passagen, die im Kopf bleiben. Insgesamt eher eine durchschnittliche Hymne, weshalb sie auch hier im Mittelfeld landet, aber auf Rang sechs.
7SV Arnsberg 09: „In Arnsberg daheim“
Ein Klaviereinstieg à la Elton John. Doch auch hier weist vor allem der Gesang ein paar Fragen auf, da sowohl nicht alle Töne getroffen werden, als auch zu Beginn ein paar Worte ein bisschen vernuschelt klingen.
Erst beim erneuten Anhören können diese Worte dann verstanden werden. Zwischendurch wird mal ein Gitarrensolo eingestreut, was ganz cool passt. Zudem wird viel mit zweistimmigem Gesang gearbeitet. Insgesamt wird die Mentalität, Arm in Arm zusammenzustehen, vermittelt. „Das hier ist nicht nur ein Song für den Verein, sondern für die ganze Stadt“, erklärt der Geschäftsführer des SV Arnsberg 09, Benno Schreier.
8SuS Grevenstein: „Am Einberg geboren“
Eine Hymne, die durchaus so ihre Probleme musikalischer Natur hat, aber trotzdem ein Wir-Gefühl vermittelt. Gerade das Musikvideo zeigt den Zusammenhalt im Dorf. Es ist ein langsamer Rhythmus, welcher nicht recht fesselt. Zum Ende hin wird es packender. Auch der Refrain, der dafür da sein sollte, die Zuschauer zu „catchen“, hört sich etwas holprig an, weshalb er schwer im Kopf bleibt. Positiv zu vermerken ist der Inhalt, der sehr auf den Ursprung des Vereins und die Gegend anspielt. Angefangen mit dem Songtitel wird die Verbindung zur Heimat immer wieder angesprochen.
9SV Hüsten 09: „Grün und Weiß“
Ein Lied, das von der Melodie her aus früheren Jahrzehnten stammt, der Text ist dementsprechend. Gesungen wird es im Video auf dem Hüstener Internetauftritt vom Männerchor Liederkranz.
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10BV Alme: „Schwarz und Gelb“
Angelehnt an das Vereinslied des FC Schalke 04 („Blau und Weiß“). Laut Geschäftsführer Sascha Soyka sind dabei sowohl der Text als auch die Melodie gleich, außer, dass „Schwarz und Gelb“ eingesetzt wurde. Ein Lied, das alle Schalker begrüßen würden – außer vielleicht die Farben Gelb und Schwarz im Text. Mag einer die Vereinshymne des Revierklubs, mag er womöglich auch die des BV Alme. Aber selbst Soyka sieht im Vereinssong noch Steigerungspotenzial. Was das heißen könnte? Vielleicht kommt ja demnächst ein neues Lied.