Arnsberg-Hüsten. Die Suche ist beendet: Jan Hüttemann (36) wird neuer Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Hüsten 09. Im Gespräch erklärt er diesen Schritt.
Die Suche ist abgeschlossen: Fußball-Bezirksligist SV Hüsten 09 hat einen neuen Trainer für die kommende Saison 2023/2024 gefunden. Nachdem, wie berichtet, Chefcoach Klaus Borschel und dessen Assistent Andreas Kauke frühzeitig ihren Abgang für den Sommer angekündigt hatten, verpflichteten die Grün-Weißen nun dem im Hochsauerlandkreis bestens bekannten Hüttemann als Nachfolger.
Der 36-Jährige, der in Eslohe wohnt, arbeitet derzeit noch sehr erfolgreich für den Westfalenligisten FC Lennestadt. Mit seiner jungen Mannschaft überwintert Hüttemann auf Tabellenplatz sechs – „das ist für uns ein Riesenerfolg“, sagt der Trainer. Im November hatte er seinen aktuellen Klub aus dem Kreis Olpe überraschend darüber informiert, dass er den Verein am Saisonende verlassen werde. Über die genauen Beweggründe für diesen Schritt hatte Hüttemann damals geschwiegen – und wollte nun auf Nachfrage auch nicht näher darauf eingehen. „Es war mein eigener Entschluss. Ich habe dem Verein damals frühzeitig Bescheid gegeben, damit er besser einen Nachfolger finden kann“, sagte er.
SV Hüsten 09: Kontaktaufnahme im Zillertal
Sein nächstes Ziel steht mit dem SV Hüsten 09 fest. Der Landesliga-Absteiger sei in Person des Fußball-Abteilungsleiters Thomas Malachowski „zwischen den Jahren“ auf ihn zugekommen, verriet Jan Hüttemann: „Thomas hat mich angerufen, als ich mit Familie und Freunden im Skiurlaub im Zillertal war. Wir haben danach noch mal gesprochen – ich musste aber nicht lange überlegen, ob ich das machen will. Der Name SV Hüsten 09 war und ist immer irgendwie da, man verbindet ihn mit viel Tradition.“ Seitdem sein Abschiedswunsch aus Lennestadt öffentlich geworden war, „habe ich aus allen möglichen Richtungen Anfragen erhalten. Ich habe aber vieles abgeblockt und nur mit zwei Vereinen gesprochen. Einer davon war Hüsten 09“.
Als ehemaliger Coach des damaligen A-Kreisligisten SC Kückelheim/Salwey und später des Bezirksligisten BC Eslohe (Sommer 2017 bis Sommer 2020) kennt sich Jan Hüttemann im Fußball-Sauerland gut aus. Im Dezember 2019 hatte er den BC Eslohe darüber informiert, dass er am Saisonende den Klub verlassen werde. Zuvor war Hüttemann zu Beginn seiner Laufbahn als Trainer als Coach der A-Junioren der JSG Lenhausen/Rönkhausen/Finnentrop-Bamenohl aktiv gewesen. Im Sommer 2020 wechselte er zur U19 des FC Lennestadt – und wurde dann im Herbst neuer Trainer des Senioren-Westfalenligisten FCL. Mit den Lennestädtern schaffte Hüttemann noch in der vergangenen Spielzeit 2021/2022 den Klassenverbleib und überwintert nun auf Rang sechs der Westfalenliga 2 neun Punkte hinter dem Tabellenvierten SC Neheim.
Für seine neue Aufgabe ab dem Sommer im Stadion Große Wiese in Hüsten habe die Ligazugehörigkeit keine entscheidende Rolle gespielt, sagt Jan Hüttemann: „Zwei Faktoren haben aus meiner Sicht entscheidend für Hüsten gesprochen. Zum einen war das ein Spiel der A-Junioren des Jugend-Leistungszentrums Neheim-Hüsten in Lennestadt. Einiger der jungen Spieler des JLZ sind mir da sehr positiv aufgefallen, und das ganze Spiel ist mir positiv in Erinnerung geblieben. Gemeinsam mit dem SC Neheim verfügt der Klub da über ein tolles Konzept, das ähnlich auch in Eslohe, Lennestadt und Sundern exzellent funktioniert. Außerdem haben wir im vergangenen Sommer ein Testspiel gegen den SV Hüsten 09 mit 1:2 verloren. Da hat man auch gesehen, dass viel Potenzial in der Mannschaft steckt.“
Lob für den neuen Trainer
Dass Jan Hüttemann im Sommer der Nachfolger von Klaus Borschel wird, erfreut auch Thomas Malachowski, Fußball-Abteilungsleiter der Grün-Weißen. „Ich freue mich sehr, dass wir Jan Hüttemann für unseren Verein gewinnen konnten. Vom ersten Gespräch an hat man gleich gemerkt, dass er für das Traineramt beim SV Hüsten 09 brennt. Jan Hüttemann bringt durch seine Stationen beim BC Eslohe und dem FC Lennestadt viel Erfahrung mit, obwohl er noch ein sehr junger Trainer ist. Er ist von unserem Konzept absolut überzeugt und wird mit seiner Art unsere Mannschaft definitiv mitreißen können“, erklärte Malachowski.
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Für seinen neuen Verein muss Jan Hüttemann, der in Eslohe lebt, künftig von seinem Wohnort aus eine etwa 40-minütige Anreise zu den Trainingseinheiten und Heimspielen in Kauf nehmen. Das sind etwa 15 Minuten mehr als bislang zum FC Lennestadt. „Das ist kein Problem. Ich freue mich total auf die neue Aufgabe, bin aber erst mal noch Trainer in Lennestadt und werde mich darauf voll fokussieren“, sagt Jan Hüttemann.
Als „Stammhörer“ des Podcasts dieser Zeitung verfolge er das Fußballgeschehen im Sauerland im Allgemeinen und die „Bundesliga des Sauerlandes“ im Speziellen nach wie vor regelmäßig, so der 36-Jährige. Mit Thomas Malachowski wolle er sich künftig immer mal wieder austauschen, „aber Klaus Borschel und ich haben beide noch jeweils eine Aufgabe als Trainer“. Die Bezirksliga 4 erwarte er „mit wahrscheinlich einem HSK-Absteiger aus der Landesliga“ in der nächsten Saison noch stärker als aktuell. „Es wird schön, mal wieder die Derbys zu erleben – darauf freue ich mich auch“, sagt Jan Hüttemann.