Langenholthausen. Ein Verteidiger-Talent aus Iserlohn spielt künftig beim Ligarivalen des BSV Menden in der Landesliga. Warum die Coronapause für den TuS ein Vorteil ist.
Das nächste Talent ist da: Fußball-Landesligist TuS Langenholthausen steht kurz vor dem Abschluss der Saisonplanung. Mit Leonhard Diehl aus der U19 des FC Iserlohn wurde ein weiterer junger und ambitionierter Spieler verpflichtet. Für die Vorbereitung hat Trainer Uli Mayer bereits einen klaren Plan.
Aus der Not eine Tugend machen, so könnte man die Arbeit am Düsterloh in den vergangenen Monaten zusammenfassen. „Wir konnten die Coronapause sehr gut ausnutzen, um uns in Ruhe mit der Personalplanung für die kommende Saison beschäftigen. Wir haben jetzt Mitte April und der Kader für die neue Saison ist fast komplett zusammen. Das ist für mich als Trainer natürlich eine sehr gute Situation“, weiß Uli Mayer, um den Luxus.
Letztes Jahr stockende Planung
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Im vergangenen Jahr sah das noch ganz anders aus. Da stockte die Personalplanung beim TuS Langenholthausen lange Zeit. Erst nach Saisonbeginn wurden noch die letzten Transfers getätigt. Mit Jan Apolinarski und Robin Hoffmann wurden noch zwei Spieler als Vertragsamateure in den Kader integriert.
Eine Lücke in der Abwehr soll Leonhard Diehl nun schließen der 19-Jährige kommt vom Iserlohner Hemberg. „Leonhard machte in den Gesprächen mit uns einen sehr guten Eindruck. Er ist ein hochgewachsener Abwehrspieler, der sowohl in der Außen-, als auch in der Innenverteidigung einsetzbar ist. Er verfügt über ein sehr gutes Kopfballspiel und eine sehr gute taktische Ausbildung. Auch im Spiel nach vorne macht er Druck“, skizziert Mayer das Leistungsprofil des Werdohlers. „Sein Wohnort kommt uns natürlich entgegen, er kann dann mit den anderen Werdohlern eine Fahrgemeinschaft bilden“, weiß der aus Müschede stammende Trainer.
Fokus auf junge Spieler
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Neben Diehl hat der TuS Langenholthausen bereits mit Horst da Silva Fereira und Jan-Elias Clement zwei sehr junge Spieler verpflichtet. „Sie sollen natürlich bei uns lernen und sich weiterentwickeln, aber ich habe ihnen auch ganz klar gesagt, dass sie den etablierten Spielern Druck machen sollen. Sie werden die Chance bekommen, um sich zu beweisen. Und wenn sie nicht beim ersten Spiel direkt in der Startelf stehen, sollen sie die Köpfe nicht hängen lassen, sondern sich weiter beweisen“, betont Mayer, dass er in den jungen Spielern das Potenzial sieht, der Mannschaft zu helfen.
Ganz fertig ist der Kader des TuS Langenholthausen aber noch nicht. Am Wochenende führte TuS-Chef Charly Grote noch Gespräche mit einem weiteren potenziellen Neuzugang.
Planung auf Verdacht
Während die Personalplanungen bereits sicher sind, läuft die Planung der Vorbereitung gerade noch auf Verdacht. „Wir können ja immer noch nicht abschätzen, wann wir wieder auf die Plätze dürfen. Ich habe für den Juli schon ein paar Testspiele abgemacht, aber ob das klappen wird, weiß natürlich noch niemand“, erklärt Mayer.
Auch die anvisierte Vorbereitungszeit von vier Wochen entlockt dem erfahrenen Trainer nur ein müdes Lächeln. „Ich plane mit acht Wochen Vorbereitung. Wir müssen das nach der langen Pause ganz anders angehen als sonst. In den ersten Wochen werden wir kaum mit dem Ball trainieren, sondern viel Zeit investieren, um die Muskeln wieder auf das Fußballspielen vorzubereiten und so das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Kondition werden die Jungs nach den unzähligen Laufeinheiten haben, was fehlt, sind die Vorbereitungen auf die fußballspezifischen Bewegungen“, weiß Mayer.
Pläne für Westfalenpokal stoßen auf Kritik
Auch die Pläne des Fußballverbandes Westfalen, den Westfalenpokal noch bis Ende Juni soweit wie möglich auszutragen, sorgen bei Mayer für Kopfschütteln. „Ich kann mir das nicht vorstellen. Meine Idee wäre, die Saison erst im September zu starten und dann auch den Pokal auszutragen. Dann haben alle Mannschaften genügend Zeit, um sich vorzubereiten“, sagt Mayer, der im Sommer in sein sechstes Jahr als TuS-Trainer geht.