Sundern-Langscheid. Der RC Sorpesee hat die Coronafälle im eigenen Lager überstanden. Jetzt steht für die Volleyballerinnen in der 2. Bundesliga der Re-Start an.
Es war zunächst durchaus ein Schock für den Verein: Wenige Tage vor Weihnachten wurden, wie berichtet, gleich mehrere Infektionsfälle mit Covid-19 im Team der Zweitliga-Volleyballerinnen des RC Sorpesee festgestellt. Die Partie beim ETV Hamburg musste entsprechend ausfallen, und die Winterpause der Langscheiderinnen verlängerte sich. Nun, am Samstag, 15. Januar, 19 Uhr, endet diese mit der ersten Partie im neuen Jahr für den RCS, der beim Spitzenteam DSHS Snow Trex Köln antritt.
RC Sorpesee: Spielerinnen stehen alles durch
„Diese traurigen Erkenntnisse zeigen, dass wir uns alle weiterhin verantwortungsvoll verhalten müssen. Auch Geimpfte können sich mit dem Virus infizieren. Darum ist es wichtig, sich weiter regelmäßig testen zu lassen, um mögliche Infektionsketten schnellstmöglich zu durchbrechen“, hatte Teammanager Linus Tepe nach dem positiven Befund Mitte Dezember betont. Gleichzeitig rief der Verein die Menschen erneut dazu auf, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.
Denkt Cheftrainer Julian Schallow nun an die Ereignisse zurück, ist er froh darüber, wie die Organisationsabläufe funktioniert hätten. „Die Fälle bei uns vor Weihnachten sind bekannt geworden, bevor wir die Leute im Training hatten, weil wir so engmaschig getestet werden. Das hat uns extrem geholfen, was die Verbreitung angeht“, sagt er. Weitere positive Fälle seien zum Glück nicht hinzugekommen.
Die meisten der betroffenen Spielerinnen, die die Infektion erlitten hatten, hätten diese meist symptomfrei durchgestanden. „Sie sind wieder auf einem guten Weg“, sagt Julian Schallow. Die Mannschaft des RC Sorpesee trainiert wieder fleißig und tritt an diesem Samstag die Fahrt nach Köln an, die für den RC Sorpesee „eine sportliche Aufgabe“ bereit hält, wie es Julian Schallow ausdrückt. Klar ist: Schon eine 2:3-Niederlage verbunden mit einem Punktgewinn wäre ein Erfolg für den abstiegsbedrohten Zweitligisten aus dem Sauerland, der in dieser bislang sportlich recht tristen Saison lediglich einen Sieg (ein 3:2-Erfolg bei BW Dingden Anfang Dezember) einfahren konnte.
Sportlich magere Bilanz in Langscheid
Zu vieles lief in der 2. Bundesliga Nord bislang sportlich schief für die Vorzeige-Volleyballerinnen aus dem HSK. Oft stand sich der Underdog der Liga, dem viele Kontrahenten allein anhand der finanziellen Rahmenbedingungen überlegen sind, auf dem Spielfeld selbst im Weg. Die Spielerinnen wollten, so viel steht fest, doch die Mittel reichten insgesamt nicht aus, um aus 13 bisher absolvierten Begegnungen mehr als fünf Zähler generieren zu können.
Jetzt trifft der RC Sorpesee auswärts auf ein Schwergewicht in der Liga. Die Kölnerinnen überwinterten als Tabellendritter und haben in jeder Saison den Anspruch, ganz oben platziert zu sein. Es gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer für den RCS, denn im Hinspiel am dritten Spieltag hatten die Sauerländerinnen zu Hause eine starke Leistung geboten und nur knapp mit 2:3 verloren. „Wir erinnern uns gern an dieses Spiel zurück, das extrem ausgeglichen und cool war. Das hätte in alle Richtungen gehen können. Dieses Niveau von damals stellen wir uns auch jetzt zum Start des Jahres vor“, sagt Julian Schallow.
Natürlich registriere auch der Verein, „dass die Zahlen überall hochgehen“, so der Cheftrainer des RCS, der insgesamt „erschwerte Bedingungen“ sieht. Den Kampf um den Klassenverbleib geht der RC Sorpesee jedoch weiter voller Motivation an. „Wir haben uns verantwortungsvoll verhalten und aus den Umständen das Beste gemacht. Jetzt wollen wir weiterhin dran ziehen“, erklärt Julian Schallow – und klingt dabei erfreulich kämpferisch.