Menden. Das 16-jährige Boxtalent wird Zweite bei den Internationalen deutschen Meisterschaften. Dabei boxt sie das erste Mal über eine längere Distanz.
Mendens Boxtalent „Chrissa“ Koutsochristou hat ihre gute Form erneut unter Beweis gestellt und bei den Internationalen deutschen Meisterschaften in Köln in der Klasse U18 des Deutschen Boxverbandes den zweiten Platz erreicht. In einem hochklassigen, mit hohen Tempo ausgetragenen Federgewichts-Endkampf bis 57 Kilogramm, setzte sich schließlich die amtierende Deutsche U19-Meisterin Asya Ari vom 1. Boxclub Frankenthal, sehr knapp mit 3:2 gegen die Deutsche U17-Meisterin Chrissa Koutsochristou vom SV Menden durch.
Doch ihre Leistung ist umso erstaunlicher, weil die 16-Jährige erstmals über dreimal drei Minuten gehen musste, was ab der U18 im olympischen Boxen Norm ist. „Ihrem Körper hat sie bisher im Wettkampf nicht erlebte Extreme abgefordert“, erklärt der zweite Vorsitzende Norbert Beschorner.
Kondition lässt nach
Daher hatte ihre Gegnerin einen Vorteil, weil diese bereits seit einem Jahr in diese Altersklasse boxt. Doch das Mendener Talent steigerte sich erneut. Es war ein Kampf auf Messers Schneide. Beide Boxerinnen begannen in Runde eins furios. Es gab Schlagkombinationen am laufenden Band. Chrissa Koutsochristou überzeugte mit blitzschnelles Auslagenwechseln und einer exzellenten Beinarbeit. Auf der anderen Seite stand Asya Ari mit ebenfalls ununterbrochenen Vorwärtsdrang, gepaart mit kontinuierlichen rechts-links Crossschlägen. In Runde zwei das gleiche Bild.
Also musste Runde drei entscheiden. Es war wieder eine Runde auf Augenhöhe. Hier ließ Chrissa Koutsochristous Kondition etwas nach. Letztendlich haben sich alle fünf Punktrichter mit 3:2 gegen sie entschieden. „Hier waren zwei herausragende Kämpfernaturen am Start, die beide schulisch und sportlich genau wissen, was sie wollen“, so Beschorner.