Westenfeld. Im Rahmen unserer „Waldretter-Aktion“ probiert unser Mitarbeiter Jan Haselhorst den Trimm-Dich-Pfad von SuS Westenfeld aus.
Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen wir (wieder): Sport an der frischen Luft macht Spaß, ist gesund und denkbar einfach. Da passt es nur gut, dass sich der SuS Westenfeld in seinem Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag selbst mit einem Trimm-dich-Pfad beschenkt. Westfalenpost-Mitarbeiter Jan Haselhorst schlüpft im Rahmen unserer Waldretter-Aktion in die Sportklamotten und macht den Selbsttest zwischen Bäumen und Wiesen. Fitness-Training in Natur braucht einen gesunden Wald - als Sportplatz und als grüne Lunge.
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Ausgangspunkt ist der Kindergarten Westenfeld (In der Weist), wo ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Kaum ausgestiegen, mache ich mich auch schon auf den Weg zum Start des Pfades. Dort begrüßt mich ein Hinweisschild und nennt allerhand Vorteile, die Sport im Freien mit sich bringen: Der Kreislauf kommt in Schwung, die Durchblutung wird angeregt und das Gehirn mit mehr Sauerstoff versorgt. Auch vor Infekten schützt regelmäßige Bewegung – genug gelesen, ich bin überzeugt und will endlich beginnen.
Optionen für Jung und alt
Die erste Station lässt mich erstmal locker starten. Ich soll auf der Stelle laufen und den Körper erstmal langsam hochfahren. Senioren wird empfohlen, auf der Stelle zu gehen. Grundsätzlich gibt es bei allen acht Stationen Optionen für junge Menschen und Familien sowie älteren Sportlern. Diese unterscheiden sich in der Durchführung der Übung und somit auch in der Intensität. Nach rund 250 bis 300 Metern erreiche ich die zweite Station, hier werden Liegestütze von mir gefordert. Die muss ich nicht einfach auf dem asphaltierten Feldweg machen, sondern kann meine Hände auf der Bank abstützen, die es an jeder Station gibt. Trainingsgeräte sucht man auf dem 2,5 Kilometer langen Trimm-dich-Pfad übrigens vergeblich – alle Übungen sind dahingehend konzipiert, sie problemlos mit dem eigenen Körpergewicht oder mithilfe der Sitzbank zu schaffen.
Auf den Stationsschildern werden die Übungen in Text und Bild erklärt und wer mag, kann auch den QR-Code nutzen, um sich ein Video von der korrekten Umsetzung der Fitnessübung zeigen zu lassen. In meinem Fall war das weder nötig noch möglich, da mein schnelles Datenvolumen auf dem Handy seit dem Italien-Urlaub längst aufgebraucht war. In den Videos erklärt Pia Lankes, die den Westenfelder Verein bei der Konzipierung des Pfades tatkräftig unterstützt hat, worauf zu achten ist.
SuS Westenfeld setzt auf ganzheitliches Training
Die Distanzen zwischen den Stationen kann man gehend oder joggend überwinden, je nach Fitnesszustand und Laune. Wie intensiv der Trimm-dich-Pfad letztlich wirklich wird, ist einem selbst überlassen. Die Übungen können so häufig wiederholt werden wie man kann und will. Diese Flexibilität ist reizvoll, in meinem Fall war nach 30 Liegestütze trotzdem Schluss. Schließlich liegen ja noch weitere Stationen vor mir. Dazu zählen unter anderem der frontale und seitliche Ausfallschritt, sogenannte „Jumping Squats“ und Dips, die den Trizeps trainieren. Schnell wird klar: Auf dem Westenfelder Trimm-dich-Pfad wird der gesamte Körper trainiert. Ausdauer, Kraft, Koordination und Stabilisierung kommen hier nicht zu kurz.
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Der rund zweieinhalb Kilometer lange Rundkurs verläuft entlang der Waldränder teils parallel zum kleinen Gewässer Milmke und führt an Feldern, Wiesen und durch einen Bauernhof, bei dem mir der Hofhund kurz einen Schrecken einjagt – mich dann aber schwanzwedelnd passieren lässt. Links und rechts der Strecke schauen Kuh, Reh und Alpaka neugierig, was man denn so treibt.
Die acht Stationen sind teils kreativ hergerichtet, mal dekoriert von einem alten Pokal, einem halben Fußball oder ausgelatschten Fußballschuhen. Der Trimm-dich-Pfad ist eine schöne Option, sich an der frischen Luft zu bewegen und Sport und Naturerlebnis in Einklang zu bringen. Alfred Becker, Vorsitzender beim SuS Westenfeld, animiert zum Sportmachen: „Besucht unseren Trimm-dich-Pfad und haltet Euch auch in diesen Zeiten fit.“ Also, Sportklamotten und Schuhe an und los geht’s!
Weitere Outdoor-Fitness-Angebote im Sauerland
Der Trimm-dich-Pfad in Westenfeld bei Sundern ist nicht die einzige Outdoor-Sportmöglichkeit im Hochsauerlandkreis. In Bad Fredeburg, Eslohe und in Schmallenberg gibt es ebenfalls Sportangebote unter freiem Himmel, die ganzjährig geöffnet sind.
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Die Fitness-Anlage „Oberer Park“ in Schmallenberg-Westfeld greift mit insgesamt zehn Stationen ein ganzheitliches Körpertraining auf. Durch die variable Gestaltung der Übungen können verschiedene Alters- und Leistungsgruppen angesprochen werden. Die Finnenbahn lädt zum Laufen ein, geöffnet ist die Anlage täglich von 6 bis 21.30 Uhr.
In Bad Fredeburg gibt es einen 1,1 Kilometer langen Rundkurs mit 17 Trainingsstationen. Nach den ersten Übungen zur Erwärmung und zur Verbesserung der Beweglichkeit folgen in wechselnder Reihenfolge Übungsstationen zur Kräftigung und Stabilisierung für den Oberkörper-, Rumpf- und Beinbereich. Komplettiert wird das Angebot durch verschiedene Sprungübungen. Auch in Eslohe gibt es eine Outdoor-Anlage (Im Westenfeld 21).