Sundern/Arnsberg. Im Fußball-Sauerland haben die jüngsten Transferaktivitäten des Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen für mächtig Ärger gesorgt. Ein Kommentar

Eines vorweg: Bei den konkreten Gesprächen rund um einen Transfer im Amateurfußball, wenn es also darum geht, wer was für welche Leistung exakt bekommt, sind Berichterstatter natürlich nicht mit im Raum. Diese Details klären der Spieler, vielleicht der Trainer und jemand aus der sportlichen Leitung des aufnehmenden Vereins.

Die nun aufkommende Kritik am Verhalten des Fußball-Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen, der offenbar vehement mögliche neue Kicker trotz deren Zusagen bei anderen Vereinen mit größeren finanziellen Chancen lockt, ist daher mit Vorsicht zu betrachten. Denn: Nichts Genaues weiß man nicht.

Wenn aber im Zuge von Transfers im unteren Amateurbereich wie der Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, unter anderem von Zahlungen im vierstelligen Eurobereich geraunt wird, und wenn vor allem Fußballer, die eigentlich längst andernorts im Wort stehen, gezielt für einen Wechsel und damit einen Wortbruch kontaktiert werden, ist das unsportlich. Und moralisch mindestens fragwürdig. Eine solche offene Konfrontation kann zudem mittelfristig für Probleme sorgen.

Machen wir uns nichts vor: Im Amateurfußball fließt Geld – viel Geld. Zusagen werden nicht immer eingehalten. Und Wortbrüche gibt’s offenbar häufiger als früher. Ist so ein Verhalten deshalb zu tolerieren? Mitnichten.