Balve. Der 16-jährige Lennart Bölling wird mit der U18-Mannschaft des TC Hönnetal Zweiter in der Südwestfalenliga. Dennoch ist er noch nicht zufrieden.

Mit seinen 16 Jahren hat es Lennart Bölling im Tennis schon weit gebracht. Im vergangenen Sommer war er Teil der U18-Mannschaft des TC Hönnetal, die in der Südwestfalenliga den zweiten Platz erreichte. Parallel spielte er beim TC Blau-Weiß Sundern in der zweiten Herrenmannschaft, die den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte. Doch der Weg ist für ihn damit noch längst nicht beendet. Er möchte sich mit seiner Leistungsklasse (LK) 13,4, die die Stärke eines Spielers anzeigt, nach oben arbeiten.

Dabei liegen seine sportlichen Wurzeln in seiner Familie. „Mein Vater spielt auch Tennis und meine Tante hat mit bereits, als ich drei Jahre alt war, einen kleinen Spiel-Schläger gekauft. Mit einem Schaumstoffball habe ich zuhause dann immer gegen die Fensterscheibe gespielt. Das wurde meinen Eltern dann aber irgendwann zu viel und dann haben sie mich im Alter von sechs Jahren zum Training geschickt. Die ersten Stunden waren damals noch in Allendorf“, blickt Lennart Bölling auf seine Anfänge zurück. Wenig später wurde er Mitglied beim TC Blau-Weiß Sundern, wo er seine ganze Jugend bis heute verbrachte. In diesem Jahr spielte er in der U18 für den TC Hönnetal. „Wir haben uns mit ein paar Jugendlichen vom TC Blau-Weiß Sundern und vom TC Hönnetal zusammengetan. In Hönnetal war noch keine U18-Mannschaft gemeldet. Da haben wir beschlossen ein Team zu gründen und gemeinsam aufzuschlagen“, erzählt Lennart Bölling. Und in dieser Konstellation hat das auch gut geklappt. Lennart Bölling hat alle vier Einzel für das Team bestritten. Seine Bilanz war ausgeglichen mit zwei Siegen und zwei Niederlagen. Insgesamt holte die Mannschaft zwei Siege und zwei Unentschieden, blieb auf Anhieb also ungeschlagen.

Dreimal Training in der Woche

Tennis ist im Leben von Lennart Bölling ein wesentlicher Bestandteil. Dementsprechend investiert er viel Zeit ins Training. „Ich trainiere dreimal in der Woche. Und zwar am Montag, Donnerstag und Samstag. Zudem gebe ich selbst ab und zu in Allendorf Training“, erklärt Lennart Bölling, der im Leistungszentrum in Kamen bald seinen Trainerschein machen wird.

Auch interessant

Wie bei jedem Tennisspieler gibt es auch bei Lennart Bölling Stärken und Schwächen. Diese probiert er durch hartes Training auszumerzen. „Zu meinen Stärken gehören ganz klar meine Grundschläge – und dabei würde ich meinen Aufschlag und meine Vorhand nennen. Gerade beim Aufschlag habe ich mich in den vergangenen Monaten doch stark verbessert. Von der Grundlinie bin ich im Spiel doch sehr sicher geworden. Zum meinen Schwächen würde ich meine Volleys zählen. Gerade am Netz fühle ich mich noch nicht so wohl. Deshalb spiele ich auch lieber Einzel als Doppel. Das ist eher noch ausbaufähig“, erklärt Lennart Bölling.

Alexander Zverev als Idol

Wie viele andere junge Tennisspieler auch, hat Lennart Bölling Idole. Früher war es lange Zeit der Schweizer Superstar Roger Federer. Doch mittlerweile hat es ihm der deutsche Olympiasieger Alexander Zverev angetan. „Was er im Moment abliefert ist echt beeindruckend. Vor allem seine Aufschläge sind der absolute Wahnsinn. Mit was für einer Sicherheit und trotzdem einer großen Geschwindigkeit er die bringt, ist schon heftig.“

Obwohl Lennart Bölling als Jugendlicher von 16 Jahren mit seiner LK 13,4 deutlich über dem Durchschnitt liegt, ist er damit noch nicht ganz zufrieden. Er hat große Ziele für die nahe Zukunft. „Ich habe in diesem Jahr wenig Gegner gehabt, die eine bessere LK hatten – und wenn, dann habe ich ganz knapp nur verloren. Ich möchte schon bald in eine einstellige Leistungsklasse kommen. Deshalb werde ich in der bald beginnenden Wintersaison auch ein paar Turniere spielen“, erklärt Lennart Bölling.