Hüingsen. Der Fußball-Bezirksligist enttäuscht erst gegen Hennen und zeigt dann gegen Schwelm die stärkste Saisonleistung. Bartosch Storma kennt den Grund.

Bei den Bezirksliga-Fußballern der Sportfreunde Hüingsen ist die Welt seit dem Sonntag wieder in Ordnung. Denn nach einem desolaten Auftritt gegen den Abstiegskandidaten SC 1912 Hennen, wo die Kicker vom Ohl nur 2:2-Unentschieden gespielt haben, haben sie jetzt einen souveränen 5:1-Heimsieg gegen den VfB Schelm geholt und dabei ihre beste Saisonleistung gezeigt. Auf dem Platz stand auch Bartosch Storma. Der 36-Jährige gehört als Innenverteidiger zu den erfahrenen Spielern im Team von Trainer Benny Huygens. Als das Team vor kurzem in Quarantäne musste, war er einer von drei Corona-Fällen. Im Gespräch mit der WP-Sportredaktion berichtet er, wie es dazu kam, wie es aktuell bei den Sportfreunden läuft und welche Ziele er noch als Fußballer hat.

Hallo Herr Storma, wie läuft es derzeit bei den Sportfreunden Hüingsen?

Bartosch Storma Ich sehe die sportliche Entwicklung bei uns sehr positiv. Es stimmt bei uns im Verein einfach. Sei es innerhalb der Mannschaft oder im Trainerteam oder im Vorstand. Es harmoniert bei uns. Auch bei Niederlagen werden die Dinge zwar kritisch angesprochen, aber immer auf einer konstruktiven Art und Weise. Das gefällt mir gut.

Sie gehörten in der Spielpause, in der die Mannschaft der Sportfreunde Hüingsen in Quarantäne musste, zu einem der drei positiven Corona-Fälle. Wie haben Sie das erlebt?

Mein Fall ist doch relativ harmlos verlaufen. Ich hatte im Prinzip nur zwei Tage lang milde Symptome. Da hatte ich Schüttelfrost und ein bisschen Halsschmerzen. Aber nach zwei Wochen in Quarantäne hatte ich die Sache gut überstanden.

Was hat das mit der Mannschaft gemacht?

Es war schon ein komisches Gefühl in der Kabine. Aber das ging ziemlich schnell vorbei. Die anderen beiden Fälle waren ja auch relativ mild. Ich persönlich habe auch keine Nachwirkungen. Mein Fitnesszustand hat sich durch die Erkrankung eigentlich gar nicht verschlechtert. Es ist eigentlich alles so, wie es vorher auch war.

Im vorletzten Spiel gegen den SC 1912 Hennen hat Ihre Mannschaft eine schwache Leistung gezeigt. Am Wochenenden haben Sie dann beim 5:1-Sieg gegen den VfB Schwelm eine überzeugende Leistung gezeigt. Was ist in der vergangenen Woche passiert, dass das Team sich von der schwächsten bis zur stärksten Leistung gesteigert hat?

Wir haben versucht aufzuklären, warum wir so schwach waren. Uns hat gegen Hennen irgendwie die richtige Einstellung gefehlt. Man hat gemerkt, dass nicht alle Spieler zu 100 Prozent motiviert waren. Und dann kann man in der Bezirksliga gegen jede Mannschaft verlieren. In der vergangenen Woche haben wir dann ziemlich ehrgeizig trainiert. Im Training waren die Zweikämpfe bei allen Spielern sehr intensiv. Und diese harte Einstellung aus den Trainingseinheiten haben wir dann auch ins Spiel gegen Schwelm mitgenommen. Der Teamgeist war wieder da.

Sie sprechen den Teamgeist schon an. Wie ist bei den Sportfreunden Hüingsen die Stimmung in der Mannschaft?

Die ist schon sehr gut. Es ist sehr lustig in der Kabine und es macht Spaß zum Training zu gehen. Wir haben eine gute Atmosphäre zur Zeit.

Mit 36 Jahren haben Sie als Fußballer schon vieles erlebt. Wie lange wollen Sie auf diesem Niveau noch spielen?

Die Knochen machen noch mit. So ein oder zwei Jahre würde ich schon gerne noch in der ersten Mannschaft spielen (lacht).

Die Mannschaft ist ja relativ gut gestartet. Welche Ziele haben Sie für den Rest der Saison?

Unser Trainer spricht immer von einem einstelligen Tabellenplatz. Ich persönlich sehe uns aber jetzt, wo schon ein paar Spiele absolviert sind, auf jeden Fall unter den besten fünf Mannschaften. Dafür müssen wir aber alles geben.