Sotschi/Winterberg. Eine erneute Top-Platzierung war zum Greifen nah für Geueke/Gamm (Winterberg) in Sotschi. Dann aber schlug das „Mysterium Kurve 15“ zu.
Der sechste Platz beim ersten Weltcup vor Wochenfrist in Sotschi ließ Robin Geueke und David Gamm, den Doppelsitzer des BSC Winterberg, auch auf ein Top-Ergebnis beim zweiten Weltcup in Folge in Russland hoffen. Nach dem ersten Lauf lagen die Sauerländer auch aussichtsreich auf dem vierten Rang. Doch dann: Ein Sturz, dramatische Bilder – und zwei extrem genervte sowie enttäuschte Rennrodler.
Gamm: „Extrem nervig“
„Das war extrem nervig“, sagte David Gamm nach dem Rennen, welches das BSC-Duo letztendlich auf dem 15. Platz beendete. 1,271 Sekunden betrug der Rückstand auf die siegreichen Russen Andrei Bogdanow/Juri Prochorow. Toni Eggert und Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) fuhren auf den zweiten Platz (+0,134 Sekunden) und verpassten nach dem Auftaktsieg in China den zweiten Erfolg. Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) kamen auf Rang fünf (+0,326).
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Geueke/Gamm zeigten ihr Potenzial mit einer blitzsauberen Fahrt im ersten Lauf. Jedoch vergaben sie eine erneute Top-Endplatzierung an einer Stelle des olympischen Eiskanals von 2014, die ihnen seit dem vergangenen Weltcup Probleme bereitete: die Kurve 15. „Wir haben im Training auch schon Stürze an der Stelle gehabt und viel ausprobiert“, erklärte Gamm: „Im ersten Lauf haben wir sie gut getroffen und dann passen auch der Speed und die Endzeit.“ Der Winterberger ergänzte aber süffisant: „Das bringt alles nichts, wenn man im zweiten Lauf auf dem Bauch rutscht.“
Am Sonntag Sprintrennen
Auch Robin Geueke konnte das „Mysterium Kurve 15“ nicht erklären. „In der Woche des ersten Weltcups hatten wir dort nie Probleme“, sagte er: „Aber der erste Rennlauf war in dieser Woche der einzige gute Lauf.“ Auch wenn die Bilder dramatisch aussahen, ging der Sturz für Geueke/Gamm, die das Ziel erreichten, glimpflich aus. Nur eine bessere Platzierung als Rang 15 war nicht möglich.
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„Wir müssen uns das jetzt nochmal anschauen und dann sehen, dass wir am Sonntag einen guten Lauf als Abschluss finden“, sagte Robin Geueke. Die Sotschi-Wochen enden für die Rennrodler am Sonntag mit einem Sprint-Weltcup.