Arnsberg/Meschede. Zwei Stammspieler verlor der SC Neheim an Fatih Türkgücü Meschede. Warum jetzt Gesprächsbedarf zwischen den Klubs herrscht – und wer neu ist.
Einen „emotionalen Ausbruch“ habe es seinerseits durchaus gegeben, sagt Alex Bruchhage, der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim. Er verliert durch den Wechsel von Mahmut „Mo“ Yavuzaslan zum Bezirksliga-Aufsteiger Fatih Türkgücü Meschede schließlich innerhalb kürzester Zeit einen zweiten Stammspieler an den zwei Klassen tiefer spielenden Klub. Allerdings sei der Ausbruch nur kurz gewesen, ergänzt Bruchhage und begrüßte am Mittwochabend bereits einen Zugang. Ein Problem muss allerdings noch gelöst werden.
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„Der Zeitpunkt trifft uns und ist aus unserer Sicht extrem unglücklich“, erzählt der Trainer des Fußball-Westfalenligisten, dessen Kaderplanung längst abgeschlossen war. Nach dem Abgang von Emre Yilmaz und Mahmut Yavuzaslan zu Fatih Türkgücü „müssen wir jetzt allerdings noch einige Hausaufgaben bis zum Saisonstart erledigen“, sagt Alex Bruchhage. Was ihm sauer aufstößt: Beide Spieler verlängerten erst ihre Verträge für eine weitere Spielzeit – und entschieden sich trotzdem um. „Der eine kurz vor Toreschluss, der andere kurz danach“, erklärt Bruchhage. „Beide Vereine sind jetzt gefragt, eine Lösung zu finden“, ergänzt er. Das heißt: Fatih wird für beide eine finanzielle Entschädigung überweisen müssen.
Sperre ein Thema?
Dass sich die Neheimer den Gesprächen über dieses Thema verweigern, gilt als ausgeschlossen. „Dazu bin ich aber nicht der richtige Ansprechpartner“, sagt Bruchhage. Er verweist jedoch besonders bei Yavuzaslan auf die vergangene Zeit. „Mahmut war sechs Jahre ein Leistungsträger unserer Mannschaft. Er hat die längste Zeit seiner Karriere in Neheim verbracht“, erzählt Alex Bruchhage, der die jeweiligen Gründe für die Wechsel sogar nachvollziehen kann. Emre Yilmaz fällt das Trainingspensum des Westfalenligisten auf Grund beruflicher Belastung schwer, Mahmut Yavuzaslan steht unter anderem eine positive familiäre Veränderung ins Haus.
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„Beide gehören, wenn sie fit sind, zu den besten Fußballern der Region“, sagt Bruchhage. Ersatz für sie zu finden, sei eins zu eins vermutlich nicht möglich. „Unser Spielstil wird sich deshalb verändern“, ergänzt er. Gespräche mit potenziellen Zugängen liefen.
Zugang aus Landesliga
Ramazan Korkut wechselte unlängst vom Landesligisten Werner SC nach Neheim. Der Stürmer, der aus der Jugend des Oberligisten Westfalia Rhynern stammt, traf bereits beim 6:1-Sieg im zurückliegenden Testspiel gegen den SV Heide Paderborn.
Am Mittwochabend begrüßte Bruchhage zudem mit dem 19-jährigen Stürmer Pasquale Neufeld einen weiteren Neuen. Neufeld schloss sich im Sommer zuerst dem Oberliga-Aufsteiger TuS Bövinghausen an und kehrt nun zu dem Verein zurück, bei dem er bereits von der U15- bis zur U17-Jugend aktiv war. „Wir haben uns in der Westfalenliga etabliert und uns entwickelt“, sagt Alex Bruchhage, „vor ein paar Jahren hätten uns solche Abgänge intensiver getroffen.“