Arnsberg-Hüsten. Die beiden Teams können nur torreich gegeneinander: Sechs Treffer fallen zwischen dem SV Hüsten 09 und dem SV Brilon im HSK-Derby.

Das fünfte HSK-Derby in der Fußball-Landesliga zwischen dem SV Hüsten 09 und dem SV Brilon hielt das, was sich die 220 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz im Stadion „Große Wiese“ in Hüsten versprochen hatten. Spannung pur, zahlreiche Zweikämpfe, viele Torchancen und Torraumszenen auf beiden Seiten und natürlich wieder viele Tore. Nach 22 Treffern in den ersten vier direkten Duellen waren es dieses Mal sechs, davon drei auf jeder Seite. Damit sind die Fans aus beiden Lagern voll auf ihre Kosten gekommen.

„Die Tore sind natürlich das Salz in der Suppe. Die Zuschauer haben ein rassiges, intensives und torreiches Derby gesehen, das fußballerisch sicherlich nicht hochklassig war. Dafür stand aber für uns zu viel auf dem Spiel“, berichtet 09-Trainer Jörg Fischer. Trotz dreimaliger Führung musste sich sein Team am Ende mit einem 3:3 (1:1) zufrieden geben. Damit überwintern die 09er nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem SV Attendorn nicht auf einem Abstiegsplatz.

Für den SV Brilon war es nach zwei Niederlagen (4:5/0:5) der erste Punktgewinn im Stadion Große Wiese. Damit haben die Briloner ihre Erfolgsserie auf sieben ungeschlagene Spiele ausgebaut. Mit 18 Punkten liegen sie auf dem achten Tabellenplatz. Ausruhen ist nach der Winterpause deshalb aber nicht angesagt, da der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nur fünf Punkte beträgt. „Wir sind mit dem ersten Teil der Meisterschaft zufrieden. Punktemäßig liegen wir im Soll und haben auch noch das Nachholspiel in Bad Berleburg zu bestreiten“, berichtet SVB-Trainer Mario Emde.

Yagli trifft und fälscht unhaltbar ab

Der erste Treffer fiel in der 15. Minute. Nach einem Eckball von Robin Balder stand Burak Yagli am Fünfmeter Raum völlig frei und köpfte zum 1:0 ein. Den Ausgleich erzielte Emre Pistofoglu, dessen Schuss aus 18 Meter noch von Yagli unhaltbar für Torhüter Jannik Heppelmann abgefälscht wurde (30.).

Auch interessant: Chancenverwertung steht dem SC Neheim wieder im Weg

Im zweiten Durchgang ging es hin und her. Beide Mannschaften spielten mit offensiven Visier und es gab hüben wie drüben gute Möglichkeiten. Zunächst gelang Philipp Eickelmann das 2:1 (68.), ehe Jakob Ehls nur vier Minuten später nach einem Freistoß von Doganay Oezdemir zum 2:2 einköpfte. Als Vincenzo Perri nach schöner Vorarbeit von Fred Gutmann vier Minuten vor dem Ende das 3:2 erzielte, sah alles nach eines Sieg der Gastgeber aus. Doch die Gäste steckten nicht auf und kamen in der 90. Minute noch zum verdienten Ausgleich.

Rummel sorgt für späten Briloner Ausgleich

Ein erneuter Freistoß von Doganay Oezdemir wurde von Patrick Rummel verwertet. Bei dieser Aktion befanden sich gefühlte 15 Spieler im Hüstener Fünfmeterraum. „Beide Mannschaften hatten während der 90 Minuten Höhen und Tiefen. Wir haben dreimal in Führung gelegen und die drei Gegentore waren alle vermeidbar. Das 1:1 war abgefälscht, beim 2:2 rutscht unser Torwart aus und beim 3:3 darf Patrick Rummel nie und nimmer an den Ball kommen. Trotzdem müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Auch wenn sich das Unentschieden wie eine gefühlte Niederlage anhört. Wir sind aber zur Winterpause über dem Strich. Das ist wichtig“, so das Fazit von Jörg Fischer.

SVB-Trainer Mario Emde trauerte dagegen den vergebenen Torchancen nach. „Wir hatten die besseren Möglichkeiten und haben versucht, Fußball zu spielen. Bei zwei der drei Gegentore haben wir kräftig mitgeholfen. Aufgrund des späten Ausgleichs sind wir aber noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen.“