Yanqing/Winterberg. Sein Ziel war eine Medaille. Doch diese verpasste Alexander Gassner (Winterberg) bei Olympia früh. Wie er sich mit den Winterspielen versöhnte.
Die Umarmung mit Trainer David Lingmann noch im Eiskanal fiel innig aus. Denn Alexander Gassner überzeugte im abschließenden Lauf des olympischen Skeleton-Rennens der Männer mit seiner besten Leistung. Allerdings: Die angestrebte Medaille war zu diesem Zeitpunkt längst verloren für den Athleten des BSC Winterberg. Dennoch blies der 32-Jährige nicht nur auf Grund des Doppelerfolgs seiner Teamkameraden Grotheer und Jungk keinen Trübsal.
++++ Lesen Sie auch: Gassner bei Olympia in China: Zeit, das Pokerface abzulegen ++++
„Ich bin happy, die beiden anderen vorne zu sehen“, sagte Gassner über den historischen Doppelerfolg der Deutschen mit Gold für Christopher Grotheer und Silber für Axel Jungk. Der Winterberger versöhnte sich ein wenig mit den Olympischen Winterspielen in Peking, indem er sich am „Finaltag“ noch auf den achten Platz verbesserte. „Der vierte Lauf war ein guter Abschluss“, erklärte Gassner.
++++ Lesen Sie auch: Winterberg: Medaille für Gassner weit entfernt, zu weit? ++++
In den vier Läufen summierte sich sein Rückstand auf Grotheer auf 1.82 Sekunden. Warum? Während Olympiasieger Grotheer lobte, man habe beim Material „bei Olympia etwas draufpacken“ können, haderte Gassner, der gerne selbst Hand an den Schlitten legt: „Das Material hat mich im Stich gelassen.“ Zudem gelangen ihm nicht wie erhofft vier konstante Läufe.
Rat der Trainer: Genießen
„Es war kein einfaches Rennen für mich“, resümierte Gassner weiter: „Das Selbstvertrauen hat durch den ersten Tag auch gelitten. Die Trainer haben mich dann aufgemuntert und gesagt, ich solle die beiden Läufe noch genießen – und das habe ich dann auch.“ Wie seine Skeleton-Zukunft aussieht, ist offen. Ein Start bei der WM 2024 in Winterberg reize ihn aber sehr, sagte Gassner bereits vor Olympia.