Arnsberg/Eslohe. Der neue Name ist fix: „Rembe rad-net“ heißt nun das Profi-Radsport-Team im Hochsauerlandkreis. Wir erklären, ob noch Sauerland drinsteckt.
Namen hatte diese Equipe in den vergangenen Jahren schon einige. Team Sauerland NRW p/b Henly & Partners hieß das Team mal, später Team SKS Sauerland NRW, danach Saris Rouvy Sauerland Team oder bis zuletzt Rembe Pro Cycling Team Sauerland.
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Jetzt hat das einzige Radsport-Profi-Team aus dem Hochsauerlandkreis mit Sitz in Arnsberg und Eslohe seinen neuen Namen erhalten: Rembe rad-net. Die fusionierte Mannschaft hat große Ziele, will in Richtung Pro-Team, perspektivisch mit (erneuten) Starts bei der Deutschland Tour, Tour de France und dem festen Blick auf die Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles/USA.
Dafür haben auch zwei der heimischen Macher, Ex-Profi Jörg Scherf und sein langjähriger Mitstreiter Heiko Volkert, mit ihren Kollegen einen schlagkräftigen Kader für die anstehende neue Saison zusammengestellt. Neben Bahn-Olympia-Silbermedaillen-Gewinner und Bahn-WM- sowie EM-Titelträger Roger Kluge verlängerten zehn weitere Fahrer ihre Verträge und werden aus den beiden Mannschaften von 2024 ins neue Team 2025 übernommen.
Der Kader für die neue Saison
18 Profi-Radsportler stehen im neuen Kader für das Team Rembe rad-net. Dies sind die heimischen Fahrer Lennart Voege (Jahrgang 2000, aus Schmallenberg-Nordenau, jetzt Netphen), Maxim Roor (2006, Brilon) und Jonathan Malte Rottmann (2004, Plettenberg, lange für den RC Victoria Neheim aktiv). Dabei bleibt auch der bisherige Top-Fahrer des Teams Sauerland, Julian Borresch (2002, Gummersbach), während die Ex-Sauerländer-Profis Ole Theiler (2002, Meerbusch) und Jon Knolle (1999, Unna) zurückgekommen sind.
Bekanntester Fahrer des neuen Teams ist sicherlich Roger Kluge (1986, Ludwigsfelde). Der 38-Jährige startete schon bei der Tour de France, fuhr in der World Tour und gewann als Bahn-Spezialist unter anderem Olympia-Silber noch WM-Titel. Zudem holt sich Kluge auf der Straße einen Etappensieg beim Giro d‘Italia.
Die weiteren Fahrer des neuen Teams sind: Pepe Albrecht (2006, Gehringswalde), Leon Arenz (2005, Bergisch Gladbach), Moritz Binder (2005, Hannover), Benjamin Boos (2003, Steißlingen), Tobias Buck-Gramcko (2001, Göttingen), Felix Groß (1998, Leipzig), Vincent John (2004, Zschopau), Bruno Keßler (2005, Leipzig), Paul-Felix Petry (2006, Göttingen), Theo Reinhardt (1990, Ahrensfelde) und Jermaine Zemke (2005, Frankfurt/Main).
Ergänzt wird der Kader mit sieben starken Neuverpflichtungen. Mit dabei sind auch die Sauerländer-Ex-Fahrer Jon Knolle (fuhr 2018 bis 2022 für das Team) und Ole Theiler (2021 dabei). Starke Talente wie der amtierende Deutsche U19-Straßenmeister Pepe Albrecht sind außerdem mit dabei.
Als Sportliche Leiter fungieren Ralf Grabsch, Lucas Liß, Wolfgang Oschwald, Fabian Peplau und Lucas Schädlich. „Wir sind überzeugt, dass wir eine starke Mannschaft für 2025 zusammengestellt haben und freuen uns, mit einigen unserer etablierten Rennfahrer einen nun gemeinsamen Weg fortführen zu können“, betonten Jörg Scherf und Ulrich Müller, Geschäftsführer der bisherigen Teams Rembe Pro Cycling Team Sauerland und rad-net Oßwald.
Profi-Team aus dem Sauerland: Wie viel Heimat steckt noch in der Mannschaft?
Diese Zeitung frage bei Ex-Rad-Profi Jörg Scherf nach: Wie viel Sauerland steckt denn wirklich noch in der neuen Equipe, die große Ziele verfolgt? „Im Team steckt tatsächlich sogar noch mehr Sauerland als bisher“, betonte Scherf. Julian Borresch, Jonathan Rottmann, Lennart Voege, Maxim Roor, Jon Knolle, Ole Theiler - sie alle haben das Profi-Team aus dem Hochsauerland in den vergangenen Jahren (entscheidend) mitgeprägt. Voege, Rottmann und Roor stammen aus dem Sauerland, Rottmann ist ein Eigengewächs des RC Victoria Neheim.
Auch „aus Management-Sicht“ lohne sich ein genauer Blick, erklärte Scherf: „Das rad-net-Team ist ja auch irgendwie Sauerland. Deren alleinige Base war bisher Hagen. Jetzt sitzen wir in Arnsberg (Service Course und Lager), Eslohe und Hagen und sind also im gesamten Sauerland vertreten.“ Zudem seien mit Rembe aus Brilon, SKS aus Sundern, ALS aus Hüsten und SVL aus Eslohe viele Sauerländer Unternehmen „quasi Motor des deutschen Radsports geworden“ und im Team involviert.
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Jörg Scherf: „Der Name Sauerland wird nie verschwinden. Unser Hirsch bleibt auf dem Trikot, und die DNA ist Sauerland. Mit der jetzigen Kooperation mit German Cycling und den vielen Nationalfahrern wollen wir uns aber auch deutschlandweit aufstellen und vor allem nach weiteren Co-Sponsoren bundesweit Ausschau halten.“
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Nun blicken Scherf und Co. gespannt auf die anstehende Saison, in der einige Highlights auf das neue Team warten (sollen). Los geht‘s von Freitag, 10., bis Montag, 13. Januar, sowie vom 31. Januar bis 1. Februar mit den beiden Sechs-Tage-Veranstaltungen in Bremen und dann in Berlin. Benjamin Boos, Felix Groß, Bruno Keßler, Roger Kluge und Theo Reinhardt werden dort starten. „Dann folgt für die Bahn-Fraktion schon die EM in Zolder im Februar unter Leitung von Lucas Schädlich, der Bahn-Bundestrainer und auch Sportlicher Leiter bei uns ist“, erklärte Scherf.
„Unser Hirsch bleibt auf dem Trikot, und die DNA ist Sauerland. “
Zudem wolle man auf der Straße überzeugen, unter anderem bei den internationalen Frühjahrsrennen. Am 18. Mai wartet dann „Rund um Köln“, „und wir hoffen ganz stark auf die Teilnahme bei der Deutschland Tour. Das wird dann ein ganz fettes Ding“, sagte Jörg Scherf, der mit seinen Mitstreitern einen großen Traum verfolgt: „Wenn wir vier oder fünf Jungs von uns bei den Olympischen Sommerspielen 2028 in Los Angeles sehen, ist das ein geiles Projekt!“
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