Arnsberg-Neheim. Sarah Schäperklaus holte Platz drei bei Werl/Soest in den HSK. Was sie etwas störte und wer noch Hoffnungen auf einen HSK-Sieg macht.
Diesen Jahresabschluss hatte sich Sarah Schäperklaus erhofft. Die Langläuferin des MC Menden aus Arnsberg-Neheim sorgte wie berichtet beim Sparkassen-Silvesterlauf von Werl nach Soest über 15 Kilometer mit Platz drei bei den Frauen für ein Top-Ergebnis. Die 24-Jährige verrät, wann sie wusste, dass die 43. Auflage des einst von dieser Zeitung initiierten Laufs keine Qual werden würde, was sie an ihrer Zeit von 54 Minuten etwas ärgert und ob ihr oder dem Sauerländer Henrik Hoffmann (Gesamt-Siebter in 48:38 Minuten) zukünftig auch ein Sieg gelingen kann.
Schäperklaus mit perfekter Renntaktik
Frau Schäperklaus, Ihr Vereinschef sprach von einem „tollen Rennen“, das Sie gelaufen seien, und einem beendeten „Fluch“. Wie resümieren Sie den Lauf?
Sarah Schäperklaus: Es war wirklich ein tolles Rennen. Ich war von Anfang an fokussiert und bin mein Tempo durchgelaufen. Ich konnte auch immer mehr Läufer auf der Strecke überholen, ich wollte nämlich nicht zu schnell ins Rennen starten. Die letzten fünf Kilometer liefen dann sogar nochmal deutlich schneller. Die Leute an der Strecke haben mich über die Strecke getragen, die Stimmung hat echt geholfen. Ich war im gesamten Wettkampf auf dem dritten Platz, den Podestplatz konnte mir deshalb keiner nehmen.
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Gab es einen Moment, an dem Sie die zuvor geäußerte Angst vor der nächsten Qual komplett verdrängt und gemerkt haben: Heute läuft es?
Schon beim Einlaufen habe ich gemerkt, dass ich gut drauf bin. Von einer erneuten Qual habe ich zu keinem Moment etwas gespürt und hatte auch keine Befürchtung während des Rennens. Wobei der seitliche Wind und die Kälte nicht ohne waren. Aber meine Beine waren vom Anfang bis zum Ende wirklich gut. Es wäre vielleicht noch schön gewesen, eine Sekunde schneller zu laufen, dann stände eine 53er Zielzeit in der Ergebnisliste.
Schäperklaus: Feier startet im Bus
Wie haben Sie Platz drei und den Jahreswechsel dann gefeiert – komplett erschöpft?
Die erste Feier war auf der Rückfahrt nach Hause im Bus mit dem Verein. Wir haben vor dem Bus gesellig zusammengestanden und etwas gegessen und getrunken. Den Silvesterabend habe ich dann eher ruhiger gefeiert. Die Müdigkeit kam aber erst gegen Mitternacht – bis dahin war ich voll mit Adrenalin.
Ihr Vereinskamerad Hendrik Hoffmann stammt aus dem Schmallenberger Sauerland, wohnt in Arnsberg-Herdringen und wurde Siebter. Darf man irgendwann mal wieder auf einen HSK-Sieger beim Silvesterlauf Werl/Soest hoffen?
Es bleibt spannend, ob in den nächsten Jahren auch mal wieder ein Sieger oder eine Siegerin aus dem MCM kommt. Das hängt sicherlich auch immer mit der Konkurrenz zusammen und natürlich von unserer sportlichen Entwicklung. Henrik selbst ist Vater von zwei kleinen Kindern – umso höher ist seine Leistung zu bewerten.
„Das Wichtigste ist natürlich, gesund und verletzungsfrei zu bleiben, damit die sportliche Entwicklungskurve auch weiterhin nach oben zeigt.“
Auf welchen Jahreshöhepunkt freuen Sie sich 2025 nun am meisten?
Der Saison-Höhepunkt ist die deutsche Meisterschaft über 5000 Meter im Sommer. Vorher steht ein zweiwöchiges Trainingslager an. Im Januar und Februar möchte ich auch gerne mal das Laufen in der Halle testen, dann auf den eher kürzeren Strecken wie den 3000 Metern. Das Wichtigste ist natürlich, gesund und verletzungsfrei zu bleiben, damit die sportliche Entwicklungskurve auch weiterhin nach oben zeigt.
Schäperklaus startet in der Halle
In der Halle zu laufen ist tatsächlich eine große Umstellung?
In der Halle ist die Bahn nur 200 Meter anstatt 400 Meter lang. Zudem sind die Kurven leicht erhöht und die Luft ist in einer Halle natürlich auch anders als draußen. Am Montag bin ich zum Training in der Halle, da bin ich echt gespannt drauf.
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