Eslohe-Wenholthausen. Die intensive Vorbereitung mit dieser Zeitung auf den Silvesterlauf von Werl nach Soest hat zwei junge Sportlerinnen aus Eslohe geprägt.
Mehr als drei Jahre ist diese besondere Herausforderung nun her, doch Felina Bornemann und Pia-Sophie Kraus schauen gern auf diese Zeit zurück. Die beiden Wenholthausenerinnen nahmen ab dem Sommer 2021 sechs Monate lang am Projekt dieser Zeitung mit dem Titel „Von 0 auf 15“ teil. Das Ziel: „Normalos“, die nie zuvor beim Kult-Event gestartet waren, ein halbes Jahr lang in der Vorbereitung auf den legendären Silvesterlauf von Werl nach Soest intensiv zu begleiten und Aspekte wie Training, Ernährung oder Material zu beleuchten. Danach sollte die 15-Kilometer-Strecke absolviert werden.
Zwar fiel der Silvesterlauf 2021 dann wie im Vorjahr auch der Corona-Pandemie zum Opfer und wurde für einige Starter von dieser Zeitung zumindest durch einen Ersatzlauf rund um den Sorpesee in Sundern ersetzt, doch für Felina Bornemann und Pia-Sophie Kraus entwickelte sich damals trotzdem etwas ganz Entscheidendes: eine große Passion für den Laufsport.
Im Jahr 1982 hatte diese Zeitung den Silvesterlauf von Werl nach Soest ins Leben gerufen. Bis zu 10.000 Starter nehmen nach wie vor vor allem die 15 Kilometer lange Hauptstrecke über die ehemalige B1 ins Visier. Topathleten wie Sabrina Mockenhaupt oder Amanal Petros verleihen Deutschlands größtem Silvesterlauf Glanz – vor allem lebt das Event aber von den unzähligen Normalos, die sich dieser Herausforderung stellen, alljährlich sind das auch tausende Menschen aus dem Hochsauerland.
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Dieser Aufgabe stellten sich ab dem Sommer 2021 auch die beiden damals 20-jährigen Kraus und Bornemann. Beide waren sportlich, insbesondere im Tanzsport beim TSV RW Wenholthausen aktiv, doch waren „eher gemütliche Läufer“ für kurze Strecken, wie Pia-Sophie Kraus damals verriet.
Gemeinsam ging das junge Duo das Projekt „Von 0 auf 15“ an – voller Motivation. Bornemann und Kraus eigneten sich mit Hilfe von Trainer Bernd Schiermeister eine passende Lauftechnik an, setzten sich mit der richten Sportlernahrung auseinander und feilten an der nötigen Ausrüstung. Im Idealfall mehrfach pro Woche ging das Gespann gemeinsam oder allein laufen.
Und nach der pandemiebedingten erneuten Absage des Silvesterlaufes zogen beide dennoch ihr Vorhaben durch und starteten an Silvester 2021 auf der alternativen Strecke am Sorpesee in Sundern, die diese Zeitung konzipiert hatte. Bornemann und Kraus zeigten sich zufrieden mit ihren Ergebnissen. „Wir sind stolz, dass wir es durchgezogen haben!“, sagte Felina Bornemann.
Wie sehr hat der Silvesterlauf von Werl nach Soest geprägt?
In gut einer Woche ist es nun wieder soweit: Der Silvesterlauf von Werl nach Soest steht an. In diesem Jahr droht auch keine pandemiebedingte Absage mehr. Da lohnt sich die entscheidende Frage beim Lauf-Duo aus Wenholthausen: Wie sehr sind Felina Bornemann und Pia-Sophie Kraus dem Laufsport noch verbunden?
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Schnell wird klar: Dieses Projekt hat Spuren hinterlassen. Und zwar nachhaltig. Felina Bornemann, mittlerweile 23 Jahre alt, merkt man eine Begeisterung an, wenn sie über das Laufen spricht. Schon kurz nach dem Projekt „Von 0 auf 15“ hatten beide gehandelt und für den TSV RW Wenholthausen eine eigene Laufgruppe gegründet. „So eine Gruppe hatte es früher schon mal gegeben, dann aber nicht mehr. Wir sind jetzt in den vergangenen Jahren gut gewachsen“, erzählt Bornemann.
Das neue Laufteam richtet sich ausschließlich an Frauen und an Anfängerinnen im Laufsport. „Bis zu zehn Frauen sind regelmäßig mit dabei“, so Bornemann. Natürlich trägt das Team auch ein passendes T-Shirt: „Laufen? Ich dachte, wir gehen spazieren“, steht da geschrieben.
Die mittlerweile im Vorstand des TSV RW Wenholthausen aktive Bornemann hat auch die Organisation des Silvesterlaufs in ihrem Heimatdorf mit übernommen. „Das ist der wohl kleinste Silvesterlauf in ganz Deutschland“, sagt sie und lacht. Bei der Streckenauswahl half auch Pia-Sophie Kraus mit, und Bornemanns Freundin absolvierte mittlerweile schon mal den Silvesterlauf von Werl nach Soest. Auch in diesem Jahr wird sie dort starten. Felina Bornemann: „Ich bin seit damals sehr gerne beim Laufen dabeigeblieben, das macht einfach großen Spaß.“
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