„Bundesliga“ HSK: Nach 0:1 spricht Freienohl sogar vom Abstieg
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Medebach-Oberschledorn. Nach dem 0:1 von TuRa Freienohl beim SV Oberschledorn/Grafschaft redet TuRa-Trainer Matthias Kauke Tacheles. Ein Spiel, zwei Meinungen.
Hannes Goldkuhle hat mit seinem siebten Saisontor für ruhige Weihnachten beim SV Oberschledorn/Grafschaft gesorgt. Die Kicker aus der Stadt Medebach gewannen am ersten Rückrundenspieltag das Kellerduell in der Fußball-Bezirksliga 4 gegen TuRa Freienohl vor nur 64 Besuchern im Sportpark Rohwiese mit dem nötigen Glück mit 1:0 (0:0) und holten damit aus den vergangenen vier Spielen neun Punkte. Während TuRa nach fünf Niederlagen in Folge als Schlusslicht in die Winterpause geht, hat sich der SVO/Grafschaft ein Fünf-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze verschafft.
Kauke sieht Freienohl im Vorteil
Der dritte Heimsieg war am Ende als glücklich einzuordnen, da die Gäste aus der Stadt Meschede die besseren Chancen hatten. Dementsprechend enttäuscht war abermals TuRa-Trainer Matthias Kauke nach dem Spiel. „Wir waren die klar bessere Mannschaft. Eine halbe Chance reicht dem Gegner, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben dagegen sieben bis acht Möglichkeiten und treffen einfach den Kasten nicht. Vorne sind wir einfach zu harmlos. Es fehlt ein Knipser, der die heraus gespielten Chancen rein macht“, ärgerte sich der Trainer, der selbst ein gefürchteter Torjäger war.
Anderer Meinung war allerdings SVO-Trainer Lukas Gerbracht. „Ich gebe Matthias recht, dass der Sieg glücklich war. Aber sieben acht klare Chancen habe ich nicht für Freienohl gesehen. Unser Torwart Dominik Gerbracht hat uns einmal vor dem Ausgleich bewahrt. Ansonsten haben wir gut verteidigt. Wenn das Spiel am Ende unentschieden endet, hätte sich niemand beschweren dürfen. Wir nehmen die drei Punkte aus diesem wichtigen Spiel aber gerne mit“, sagte Lukas Gerbracht, der anschließend mit seiner Mannschaft diesen Sieg feierte.
Nach Aussage von Matthias Kauke vergaben Benjamin Kemper, Luca Tscheike und Anis Sijaric gute Chancen. Die Gastgeber, die mit dem letzten Aufgebot angetreten waren, hatten in erster Linie ihr Augenmerk auf das Verteidigen gelegt. Aufgrund der zehn Ausfälle stand Trainer Lukas Gerbracht sogar in der Startelf. Das Coaching von der Außenlinie hatten die verletzten Kicker Benjamin Sauer und Sven Schneider übernommen.
Goldkuhle vollendet nach Eckball
Die einzige dicke Chance wurde in der 56. Minute von Hannes Goldkuhle verwertet. Vorausgegangen war ein Eckball von Jannik Illmer, der von Raphael Mütze auf Hannes Goldkuhle verlängert wurde. Der stocherte den Ball dann über die Torlinie. „Das war ein Krümmel-Tor. Drin ist drin, egal wie. Dieses Mal haben wir das Glück auf unserer Seite gehabt“, berichtete Lukas Gerbracht, der in der Tabelle die Leistung seiner Mannschaft nach 16 Spielen wieder findet.
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„Sicherlich hätten wir noch einige Punkte mehr haben können. Wichtig ist aber, dass wir uns vom letzten Tabellenplatz jetzt auf Platz zehn vorgearbeitet haben. Wenn die Verletzten nach der Winterpause wieder zurückkommen, werden wir uns sicherlich noch in der Tabelle verbessern“, sagte er.
„Die Abgänge im Sommer wurden einfach nicht kompensiert. So reicht es jedenfalls nicht, um in der Bezirksliga zu bestehen.“
Aufgrund der Tabellensituation muss bei TuRa Freienohl in der Winterpause personell etwas geschehen. „So geht es nicht weiter. Man sieht deutlich, dass wir vor dem gegnerischen Tor einfach nicht effektiv genug sind. Wir spielen gar nicht schlecht, belohnen uns aber nicht für den Aufwand“, erklärte Matthias Kauke, der noch einen nachlegte und vom Abstieg sprach. „Es ist natürlich schwer, bei so einem Tabellenstand die passenden Leute zu finden. Die Abgänge im Sommer wurden einfach nicht kompensiert. So reicht es jedenfalls nicht, um in der Bezirksliga zu bestehen“, sagte er.
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