Sauerland. Am 14. Spieltag der Kreisliga A HSK schlugen Emotionen vielerorts Purzelbäume. Besonders dramatisch verlief das Stadtderby in Meschede.

Am vorletzten Spieltag der Hinrunde in der Fußball-Kreisliga A HSK ging es drunter und drüber. Vor allem beim Stadtderby zwischen dem SSV Meschede und der SG Berge/Calle-Wallen schlugen die Emotionen Purzelbäume. Spitzenreiter VfB Marsberg bekleckerte sich gegen den FC Bruchhausen-Elleringhausen nicht mit Ruhm. Mann des Spieltages war Gültekin Erol vom FC „Ass./Wie./Wu.“, der beim 5:1-Sieg gegen den SV Brilon II vier Tore, inklusive Hattrick, erzielte.

Marsberg siegt in Unterzahl

VfB Marsberg – FC Bruchhausen-Elleringhausen 2:0 (0:0). Sechs Gelbe Karten und zwei Platzverweise gab es im Diemelstadion. Alex Picht sah zunächst eine mehr als zweifelhafte Rote Karte (50.), Arthur Del später noch die Ampelkarte (90.+3). Auch in Unterzahl kamen die Gelb-Weißen zum Sieg. Die Tore schossen Veit Giersch (52.) und Stefan Matuschinski (71.). „Der Gegner hat sehr tief gestanden und das Beste raus geholt. Beide Karten waren allerdings überzogen“, sagte VfB-Trainer Paul Bender.

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SG Nuhnetal/Dreislar/Hesborn - BV Alme 1:1 (1:0). Patrick Linn brachte die Gastgeber im Verfolgerduell in der 14. Minute in Führung. Fatih Karakoc glich in der 48. Minute mit seinem 13. Saisontor aus. „Nach einer in Summe ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte der Gegner nach der Pause mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen. Das ist aber auch dem geschuldet, dass wir stark ersatzgeschwächt waren und auf Spieler der Altherren zurückgreifen mussten. Am Ende war das Remis das Maximum, was für uns an diesem Tag drin war“, so das Fazit von SG-Trainer Nils Rogacki. Matthias Meyer vom BV Alme bilanzierte das Spiel wie folgt: „Es war ein Spiel mit unverständlichen Entscheidungen des Schiedsrichters. Trotzdem liegt es an uns, das Spiel in die richtige Richtung zu drehen. Am Ende fühlt es sich an wie nicht Fisch und nicht Fleisch“, sagte der Trainer.

Thorsten Trox dreht das Spiel

SG Reiste/Wenholthausen – FC Fleckenberg/Grafschaft 2:2 (1:1). Die frühe Führung von Yannik Kaiser (14.) drehten Gideon Langefeld (24.) und Lukas Rinke (56.). Den Ausgleich erzielte Volodymyr Pavlik (73.), der eine Minute vor dem Ende noch die Ampelkarte sah. Völlig zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war Trainer Martin Kelber von der SG Reiste. „Wir haben dem Gegner aus dem Spiel heraus nur wenige klare Chancen zugelassen. Schlussendlich sind alle vier Tore nach Standards entstanden. Beide Mannschaften hätten in der Schlussphase den Lucky Punch setzen können. Aus meiner Sicht war es ein gerechtes Remis“, sagte der Trainer.

„Das Wichtigste ist heute, dass unser Torwart Luis Salmen nach einem brutalen und rücksichtslosen Einsteigen eines FC-Kickers unverletzt geblieben ist.“

Thorsten Trox, SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel

FC Hilletal – SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel 1:2 (1:0). SG-Spielertrainer Thorsten Trox drehte das Spiel mit seiner Erfahrung nach einem Rückstand von Michel Borgmann (20.) in der Schlussviertelstunde (77./88.). „Das waren drei hart erkämpfte Punkte, für die wir alles investieren mussten. Wir freuen uns natürlich. Aber das Wichtigste ist heute, dass unser Torwart Luis Salmen nach einem brutalen und rücksichtslosen Einsteigen eines FC-Kickers unverletzt geblieben ist“, sagte Trainer Thorsten Trox.

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Langscheid/E. vs. Hüsten: Topspiel überstrahlt Spieltag

Bundesliga des Sauerlandes

FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen – SV Brilon II 5:1 (3:0). Mann des Spiels war FC-Kicker Gültekin Erol, der vier Tore, darunter in der ersten Halbzeit ein Hattrick, erzielte. Den fünften Treffer markierte Carlos Nöllke. Für den Ehrentreffer sorgte Sascha Ruhnau per Elfmeter zum 1:3. „Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben umgesetzt und sich auch an diese gehalten. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätte der Sieg auch höher ausfallen können“, bilanzierte FC-Trainer Sebastian Schmidt.

TSV bigge-Olsberg - SG Siedlinghausen/Silbach
Umzingelt: Die SG Siedlinghausen/Silbach verliert beim TSV Bigge-Olsberg. © WP | Heinz Heinemann

TSV Bigge-Olsberg – SG Siedlinghausen/Silbach 2:0 (1:0). Die endgültige Entscheidung fiel erst in der Nachspielzeit. Hier erzielte Tim Hachmann den zweiten Treffer. Für das 1:0 zeigte sich Hasan Can Demirci verantwortlich. „Ich freue mich natürlich über die drei Punkte. Aber am kommenden Sonntag muss bei der SG Berge eine deutliche Leistungssteigerung her“, sagte TSV-Coach Stephan Kohl.

FC Remblinghausen siegt knapp

FC Remblinghausen – SG Ostwig/Nuttlar/Valmetal 3:2 (1:1). Den Rückstand von Fabian Schmoranzer (30.) drehten Lars Knippschild (37./62.) und Niels Krapp (55.). Kurz vor dem Ende machte Patrick Hesse noch den Anschlusstreffer (86.). Das Fazit von FC-Trainer Dirk Stratenschulte-Huss fiel wie folgt aus: „Es war ein intensives Spiel, in dem wir etwas mehr Spielanteile hatten und am Ende verdient gewonnen haben.“

„Für mich ist es unerklärlich, warum der Schiedsrichter sieben Minuten nachspielen lässt und dann noch zwei Schlüsselaktionen gegen uns pfeift. Da müssen höhere Kräfte am Werk gewesen sein.“

Marco Pometti, Trainer SG Berge/Calle-Wallen

SSV Meschede – SG Berge/Calle-Wallen 2:2 (0:0). 200 Zuschauer sahen ein total verrücktes Stadtderby. Nach 90 Minuten führte der Gast durch ein Tor von Lasse Nieswand mit 1:0. Als Nieswand in der fünften Minute der Nachspielzeit sogar auf 2:0 erhöhte, schien das Spiel gelaufen zu sein – doch weit gefehlt. Die Kreisstädter kamen nach zwei Standardsituationen durch einen Doppelschlag von Tom Niederhoff (90.+6) und Yavuz Barut (90.+7) noch zum Ausgleich. Zwischen den beiden Toren sah SG-Kicker Julius Becker noch die Gelb-Rote Karte.

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„Für mich ist es unerklärlich, warum der Schiedsrichter sieben Minuten nachspielen lässt und dann noch zwei Schlüsselaktionen gegen uns pfeift. Beide Freistöße hätte der Schiri für uns pfeifen müssen. Da müssen höhere Kräfte am Werk gewesen sein“, ärgerte sich SG-Trainer Marco Pometti. SSV-Coach Gökhan Demirci war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. „Wir haben im bisherigen Saisonverlauf schon oft genug bewiesen, dass man mit uns bis zum Schlusspfiff rechnen muss. Trotzdem haben wir zwei Punkte verloren. Die Chancenverwertung war eine reine Katastrophe. Über den Schiri sage ich lieber nichts“, sagte er.

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