Arnsberg-Oeventrop. In der Handball-Oberliga 2 hat die SG Ruhrtal das Lokalduell mit dem Soester TV 25:27 verloren. Warum im Heimspiel viel mehr drin war.

Es sieht fast so aus, als würden die Oberliga-Handballer der SG Ruhrtal die Binsenweisheit „das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist das schwerste“ in der laufenden Spielzeit mit Leben erfüllen. Im dritten Heimspiel der Saison setzte es jedenfalls mit dem 25:27 (10:15) gegen den Nachbarn Soester TV schon die zweite Niederlage, wodurch das Saisonziel 20 Punkte aufgrund der chronischen Auswärtsschwäche bereits mächtig in Gefahr zu geraten droht.

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Dabei hatten sich die Personalprobleme bei der SG Ruhrtal deutlich abgemildert, konnten sowohl der Hauptschütze Aaron Humpert als auch Spielmacher Phillipp Mähl auflaufen. Zwar merkte man beiden Akteuren an, dass sie nicht bei voller Leistungskraft waren, doch das wäre bei guter Verfassung der Nebenleute absolut zu verdauen gewesen.

Der schwungvolle Start mit mehreren Führungen sorgte gleich für gute Stimmung unter den etwa 250 Besuchern in der Ruhrtalhalle, auch wenn einige Gegentore äußerst unglücklich zustande kamen. Als Keeper Janne Malik die Kugel mit dem Rücken ins eigene Netz beförderte, bekamen die Soester allmählich Oberwasser. Ruhrtals intensives Laufspiel litt unter einigen Abspielaussetzern, zudem konnte der Soester Keeper Rico Witte so manchen freien Wurf entschärfen.

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Die Freude über einen gelungenen Steilangriff, den Yannick Mähl zum 7:9 verwandelte, ebbte rasch ab, denn Gästetrainer Michael Jankowski brachte nach einer Auszeit drei frische Kräfte, die sich sofort in die Torschützenliste eintrugen. Nach 27 Minuten stand es 7:13, weshalb der Siebenmeter-Heber von Phillipp Mähl an die Latte besonders schmerzte.

Immerhin gelangen noch zwei Unterzahltreffer, doch das 10:15 zur Pause war gegen die auch aus der zweiten Reihe durch Gian-Luca Braunsmann (6) und Lars Wiggeshoff (5) treffsicheren Gäste schon eine heftige Hypothek.

Bittere Heimniederlage: SG Ruhrtal unterliegt dem Soester TV

Weil die Soester in zweiten Abschnitt aber in puncto Präzision deutlich nachließen, hätte eine SGR in guter Form durchaus noch die Wende schaffen können. Exemplarisch war die Phase nach dem 13:18: Sieben Minuten lang blieb der Gast torlos, aber die Gastgeber machten es keinen Deute besser. Justus Klauke scheiterte frei vom Kreis, Fabian Pilz jagte die Kugel weit über den Kasten, Aaron Humpert und der zur Pause eingewechselte Schlussmann Henrik Basler produzierten Fehlpässe, während sich Lukas Struwe ein Stürmerfoul leistete.

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Immerhin gelang durch den Doppelschlag von Yannick Mähl das 18:20. Und als sein Zwillingsbruder Phillipp zwei Strafwürfe nacheinander zum 22:23 (54.) verwandelte, kochte die Ruhrtalhalle. Ein Happy-End schien jetzt möglich.

Tatsächlich führte ein Konter über den in Abschnitt zwei herausragenden Kreisläufer Veit Schmidt zum 24:24 (56,), doch die Hochstimmung verflog postwendend, weil die SG Ruhrtal in kurzer Zeit drei Zeitstrafen kassierte, wobei vor allem die für den reklamierenden Co-Trainer Mathis Rapude bitter war.

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Mit einer 3-6-Formation war eine vernünftige Abwehr nicht möglich, Und weil Phillipp Mähl nach dem 24:26 erneut einen Siebenmeter an die Latte beförderte, war Saisonniederlage fünf nicht mehr zu verhindern. „Wir müssen dringend unsere Offensivleistung verbessern“, weiß Trainer Frank Moormann genau, wo er den Hebel ansetzen muss, damit direkt im nächsten Spiel, ebenfalls in der Ruhrtalhalle, am Samstag, 2. November, 19.30 Uhr, gegen den OSC Dortmund kein weiterer Nackenschlag folgt.

SGR: Malik (31. Basler), Schmidt (5), P. Mähl (5/4), Humpert (4), Y. Mähl (4), Pilz (3). Struwe (3), Pavic (1), Klute, Gräbener.

In der Handball-Oberliga 2 verliert die SG Ruhrtal das Lokalduell gegen den Soester TV mit 25:27. Am Ende feiern die Gäste in der Ruhrtalhalle ihren Erfolg.
Jubel: Unmittelbar nach der Schlusssirene feiern die Handballer des Soester TV auf der Platte ihren gelungenen Auswärtsauftritt. © WP | Franz-Josef Molitot

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