Bielefeld. „Das war das Beste, was ich in meinem Fußballer-Leben erlebt habe“, sagte Ex-Neheimer Gianluca Greco nach dem Duell mit Arminia Bielefeld.
Am Ende dieses unheimlich besonderen Abends wurmte Gianluca Greco eine Sache dann doch. „Im Nachhinein wäre ich schon gerne Richtung Soester Block gelaufen, um zusammen zu jubeln“, sagte der Stürmer nach dem Achtelfinal-Aus seines SVW Soest im Westfalenpokal-Spiel bei Drittligist Arminia Bielefeld.
Der frühere Neheimer, der acht Jahre lang für die „Binnerfeld Boys“ unzählige Tore erzielt und nach dem Westfalenliga-Abstieg im Sommer zum Westfalenligisten SVW gewechselt war, hatte in der Schüco Arena bei der 1:3 (0:2)-Niederlage vor 2973 Zuschauern das einzige Soester Tor erzielt. Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte „Gigi“ Greco (33) danach auch, wieso er den SC Neheim immer noch intensiv verfolgt.
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Gianluca Greco, wie haben Sie dieses besondere Spiel auf der Bielefelder „Alm“ erlebt – und vor allem ihren Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss?
Wir haben uns sehr gut verkauft. Wir haben zu jeder Zeit unsere Art, Fußball zu spielen, durchgezogen. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel, aggressiv in den Zweikämpfen, zielstrebiger nach vorne. Und wir hatten das 2:2 sogar noch auf dem Fuß. Leider gibt dir ein Drittligist nicht viele dieser Möglichkeiten, und somit sind wir leider auch verdient ausgeschieden.
Wie hat Ihnen die Stimmung in der Schüco-Arena mit etwa 400 mitgereisten Fans aus Soest gefallen?
Die Stimmung war für uns ein einmaliges Erlebnis. Circa 3000 Zuschauer, die auf beiden Seiten 90 Minuten richtig Stimmung gemacht haben, Flutlicht, Regen – das war das Beste, was ich in meinem Fußballer-Leben erlebt habe. Ich hatte nach dem Tor zu unserem 1:2 nur den potenzellen Ausgleich im Kopf. Im Nachhinein wäre ich schon gerne Richtung Soester Block gelaufen, um zusammen zu jubeln.
Ihr neuer Verein ist aktuell Tabellenneunter der Westfalenliga 1. Wie läuft es seit Ihrem Wechsel vom SC Neheim zum SVW Soest bislang in dieser Saison für Ihr Team und Sie persönlich?
Mit meinem Saisonverlauf bin ich sehr unzufrieden, obwohl die Rahmenbedingungen super sind. Eine charakterliche tolle Mannschaft, ein professionell arbeitendes Trainerteam. Eine persönlich gute Grundfitness. Trotzdem habe ich mir selbst zu viel Druck gemacht und komme trotz eines hohen Anteils an Spielzeit bisher nur auf ein Saisontor. Das ist nicht mein Anspruch, und ich hoffe, dass mir das Tor jetzt viel Selbstvertrauen für die nachsten Wochen gibt.
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Sie haben acht Jahre lang beim SC Neheim in der Westfalenliga gespielt. Wie intensiv verfolgen Sie Ihren Ex-Verein noch?
Natürlich schaue ich mir sonntags direkt die Ergebnisse an. Ich stehe ja auch noch mit einigen Spielern im Kontakt. Es ist bitter zu sehen, dass die junge Mannschaft zurzeit so viele bittere Ausfalle verkraften muss. Umso erstaunlicher ist die Leistung, die der SCN Woche für Woche zeigt. Ibou Mbaye ist ein super Trainer, der auch in Soest mit seiner Arbeit nachhaltige Spuren hinterlassen hat. Ich hoffe, dass der SCN noch in meiner aktiven Zeit Gast in der Westfalenliga im Jahnstadion sein wird.
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