Meschede. Erst zwei Wochen ist Marco Slupek Trainer des Landesligisten Fatih Türkgücü Meschede. Nun herrscht schon riesengroßer Frust. 20 Fotos.

Wer womöglich erst spät am Kunstrasenplatz im Dünnefeld erschienen war und den Spielstand somit nicht kennen konnte, musste in den Sekunden nach dem Abpfiff eigentlich nur zu den beiden Ersatzbänken blicken. Die natürlich nach allen Fußballspielen gewohnten Emotionen wurden hier allerdings allzu deutlich gelebt: Beim SuS Bad Westernkotten, der die Partie in der Fußball-Landesliga 2 bei Fatih Türkgücü Meschede soeben mit 3:1 (0:1) gewonnen hatte, herrschte riesengroße Erleichterung. Und bei den Meschedern beherrschte nur ein Gefühl alles: gewaltige Tristesse.

Fotostrecke: Fatih Türkgücü Meschede unterliegt Bad Westernkotten

1/20

Trainer Marco Slupek, erst seit dem 17. September im Amt, sprach nach dem Abpfiff erneut Klartext zur Leistung seiner Mannschaft – so wie er es schon in seinem ersten Interview als neuer Coach gegenüber dieser Zeitung angekündigt hatte. Nach dem 0:1 in Attendorn war die 1:3-Heimspiel-Niederlage gegen den SuS, der vom Marsberger Coach Christian Nolte trainiert wird, die zweite Pleite Fatihs im zweiten Spiel, seit Slupek übernommen hat. „Das war desolat. Ich weiß gar nicht, was die Jungs in den letzten Wochen überhaupt so trainiert haben. Ich sage das so, wie das ist: Das ist ein Himmelfahrtskommando. Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes“, sagte Slupek gefrustet.

Fatih Türkgücü Meschede: Emre Yilmaz muss früh verletzt runter

Zu allem Überfluss hatte schon nach 13 Minuten der angeschlagene Emre Yilmaz vom Platz gemusst. Ohne Gegnereinwirkung war der erfahrene Leistungsträger im Boden hängen geblieben – das nachfolgende laute Geräusch hatte zunächst gar einen Achillessehnenriss beim Ex-Neheimer vermuten lassen. Yilmaz musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden, das Spiel war gut 20 Minuten lang unterbrochen. „Wir hoffen, dass es ,nur‘ ein Bänderriss ist“, sagte Marco Slupek.

Auch interessant

Fußball

Schmallenberg: 2:0-Führung verspielt, zwei Stammspieler verletzt

Von Heinz Heinemann

Zu diesem Zeitpunkt hatte Fatih durch Burak Yavuz (1.) schon geführt, vergab aber in Hälfte zwei durch Tuna Balca einen Foulelfmeter (66.). Der Abwehrchef haute die Kugel über das Tor. Per Doppelschlag drehte der Gast das Spiel (77., 79.) und setzte in der Nachspielzeit noch einen drauf (90.+2).

Zuvor hatten beide Teams teils zahlreiche prima Gelegenheiten vergeben. Nejmettin Bayram hätte nach Zuspiel von Patrick Neufeld treffen müssen (50.), doch vor allem die Gäste versiebten tolle Chancen und trafen gleich zwei Mal Aluminium. Einmal rettete Tuna Balcan für den geschlagenen Torwart Justin Schröter auf der eigenen Torlinie (73.).

Wildes HSK-Derby in Meschede: Unsere Fotostrecke zum Spiel

1/40

Nach dem 1:2-Rückstand war Marco Slupek so frustriert gewesen, dass der zuvor so lautstarke Coach nahezu verstummte. Auf der Gegenseite peitschte SuS-Trainer Christian Nolte sein Team zum Auswärtssieg. Der Mescheder „Bubu“ Yavuz musste am Ende noch mit Gelb-Rot vom Platz (90.+4). „Das war ein richtig gutes Landesliga-Spiel vor einer tollen Kulisse. Bei uns fällt eine Menge Druck ab“, sagte der Marsberger Nolte.

FC Fatih: Schröter; Wischer, Balcan, Eckel (68. Chalil), T. Bayram (51. Neufeld), Yilmaz (13. Kilic), Schamoni, Yavuz, Atmaca, N. Bayram, Friday. - Tore: 1:0 Yavuz (1.), 1:1 Köster (77.), 1:2 Mehn (79.), 1:3 Sprick (90.+2). - Gelb-Rote Karte: Yavuz (90.+4, FC Fatih).

Mehr HSK-Sport? Folgen Sie dem Sauerlandsport in den Sozialen Medien und im Netz:

• Folgen Sie uns auf Facebook: Westfalenpost Sauerlandsport
• Live und nah dran auf Instagram: @sauerlandsport
• Unser Podcast zur Fußball-Bezirksliga 4: „Bundesliga des Sauerlandes“
• Das tägliche Update per Mail: Newsletter HSK-Sport
• Alle Artikel im Netz: wp.de/sauerlandsport