Meschede. Ein Spielabbruch in Meschede sorgt im Fußball-Sauerland für Aufsehen. Im Zentrum der Kritik: der FC Gartenstadt Meschede, der sich wehrt.

Es waren unschöne Szenen, die sich ausgerechnet am Freitag, 13. September, auf dem und rund um den Sportplatz in Meschede-Olpe abspielten. Die Stimmung im Fußball-Spiel der Kreisliga B1 HSK zwischen dem FC Gartenstadt Meschede und den SC Lennetal war vom Anpfiff weg nicht angenehm – und soll sich immer mehr hochgekocht haben. Zwei Rote Karten, jede Menge Ärger, ein 0:4 nach 70 Minuten – und dann der Spielabbruch: Diese Ereignisse sorgten im Fußball-Sauerland durchaus für Aufsehen. Tage danach äußerte sich nun auch der FC Gartenstadt Meschede.

Freienohl vs. Oeventrop: "Das ist ein sehr spezielles Derby"

Bundesliga des Sauerlandes

Im Gespräch mit dieser Zeitung hatte ein Zuschauer der Partie schwere Vorwürfe gegenüber den Gastgebern erhoben. „Der Schiri ist direkt massiv beleidigt worden, von Beginn an“, sagte Dieter Föster, Vorsitzender des SC Lennetal, der als Besucher vor Ort war. Zur Erinnerung: Der junge Unparteiische hatte direkt in den Spielminuten drei und vier jeweils eine Rote Karte gegenüber den Gastgebern verhängt, die daraufhin nur noch mit neun Spielern auf dem Platz standen.

Fotostrecke: TuRa Freienohl unterliegt im Derby gegen Oeventrop

1/40

Diese Platzverweise seien unter anderem für die Frage eines Spielers in Richtung Schiedsrichter („Bist du blind?“) gegeben worden, schrieb der FC Gartenstadt nun in einer Stellungnahme auf Facebook und ergänzte: „Wie wir vor allem anmerken möchten, sind diese beiden Aussagen auch in keinem aggressiven Ton in Richtung des Schiedsrichters geflogen.“ Der Verein betonte: „Schimpfwörter oder persönliche ,Beleidigungen‘ sind in dieser Situation nicht gefallen.“ Vor einem der Platzverweise habe es zudem ein Foulspiel an einem Gartenstadt-Spieler gegeben.

Mehr zu Spielabbrüchen im Fußball-Sauerland:

• B-Liga: Abbruch in Meschede - Spätes Tor erhitzt Gemüter
• Spielabbruch! Die Hintergründe
• Nach Abbruch in Meschede: Jetzt spricht der FC Gartenstadt
• Arnsberg: Abbruch – Massentumult, Schläge und Tritte bei Jugend-Spiel
• Spielabbruch in Sundern: Nach einem Foulspiel eskaliert es

Wie der FC zudem schrieb, habe es „überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Ausschreitungen und dem Spielabbruch“ gegeben. Zudem sei auch in der Berichterstattung „die Lage am Sportplatz maßlos übertrieben“ worden. Es habe „auch unschöne Worte während des Spiels gegenüber dem Schiedsrichter“ gegeben, wie der Heimverein bekannte. Aber: Dass Spieler und Besucher des Gästeteams vermeintlich Sorge hatten, unbeschadet zurück nach Hause zu kommen, sei „absoluter Quatsch.“

Fotostrecke: Die besten Bilder zum Handball-Bezirksliga-Derby

1/35

Dem gegenüber stehen die Aussagen des Vereinschefs des SC Lennetal. Laut Dieter Föster seien Fans der Gäste sowie Spieler teilweise wüst beschimpft und verunglimpft worden. „Ich war schon auf vielen Sportplätzen unterwegs, aber so etwas hab‘ ich noch nie erlebt. Wir wollten da einfach unverletzt wieder weg“, hatte er gesagt. Letztlich war auch die Polizei dazugerufen worden. Aus Sicht des FC Gartenstadt habe dieser aber wohl erkannt, „dass kein Eskalationspotenzial vorliegt“.

Nun wird abzuwarten sein, wie ein Sportgericht über den Fall entscheidet.

Mehr HSK-Sport? Folgen Sie dem Sauerlandsport in den Sozialen Medien und im Netz:

• Folgen Sie uns auf Facebook: Westfalenpost Sauerlandsport
• Live und nah dran auf Instagram: @sauerlandsport
• Unser Podcast zur Fußball-Bezirksliga 4: „Bundesliga des Sauerlandes“
• Das tägliche Update per Mail: Newsletter HSK-Sport
• Alle Artikel im Netz: wp.de/sauerlandsport