Meschede. Alexandra Föster, Top-Ruderin aus Meschede, erinnert sich an ihre Olympia-Premiere. Sie nennt ihre schönsten Erinnerungen an Paris

Diese Auszeit ist verdient. Denn nicht nur das über mehrere Monate noch härtere tägliche Training für den Saison-Höhepunkt Olympische Sommerspiele in Paris forderte Alexandra Föster alles ab. Auch die mentale Belastung vor der Olympia-Premiere im Frauen-Einer setzte der Ruderin aus Meschede ebenso zu wie ihrem Trainer Sebastian Kleinsorgen. Nach ihrem dritten Titelgewinn bei der U23-Weltmeisterschaft genießt die Sauerländerin Urlaubstage in Nordamerika – erinnerte sich für diese Zeitung aber an die fünf emotionalen Höhepunkte bei Olympia zurück.

Föster: Sieg im B-Finale

Zur Erinnerung: Bei der Weltmeisterschaft 2023 sicherte die 22-jährige Meschederin dem Deutschen Ruderverband (DRV) im Frauen-Einer den Quotenplatz für die Olympischen Sommerspiele in Paris. Anfang dieses Jahres bestätigte Föster ihren Status als deutsche Nummer eins in dieser Bootsklasse souverän und buchte ihr persönliches Olympia-Ticket.

Mehr zum Thema

In Paris zog die Ruderin souverän ins Halbfinale des olympischen Wettbewerbs ein. In diesem hatte sie allerdings Lospech und erwischte den stärker besetzten Lauf. Föster ruderte eine starke Zeit, verpasste aber knapp den erhofften Einzug ins olympische A-Finale. Im B-Finale zeigte sie einmal mehr ihre Klasse, gewann das Rennen und beendete ihre Olympia-Premiere auf dem siebten Platz.

Alexandra Föster gewinnt im Einer der Frauen das B-Finale bei den Olympischen Sommerspielen in Paris und wird insgesamt Siebte.
Alexandra Föster gewinnt im Einer der Frauen das B-Finale bei den Olympischen Sommerspielen in Paris und wird insgesamt Siebte. © dpa | Sebastian Kahnert

„Ich mache auf jeden Fall weiter. Ich kann nicht aufhören. Das Gefühl hatte ich schon nach dem Halbfinale“, sagte Alexandra Föster beim Empfang des Ruderclubs Meschede. Olympia 2028 in Los Angeles ist also das nächste große Ziel. Doch welches waren die Top-Fünf-Momente in Paris? Fösters Rangliste:

1. Die Rennen

Sie waren für mich natürlich der Mittelpunkt. Diese Regatta im Einer zu fahren, war seit Jahren mein großer Traum. Das Gefühl, am Start zu liegen, zu wissen, dass ich genau für diesen Moment trainiert habe, und dann auch noch vier gute Rennen zu fahren, auf die ich stolz sein kann – das ist der Kern des Leistungssports und enorm erfüllend.

183325_667_cover.jpg

Selbst Experte vom SV Brilon überrascht - erster Gegenwind

Bundesliga des Sauerlandes

2. Die Atmosphäre.

Es waren unglaublich viele Zuschauer vor Ort und auch ein großer Teil meiner Familie. Das Getöse der Anfeuerungsrufe, das mich schon ab dem Vorlauf 1000 Meter lang begleitete, war grandios. Es ist wunderbar, Teil eines Events zu sein, das diese Dynamik auslösen kann.

3. Das olympische Dorf.

Das Leben im Dorf der Athleten verkörpert den olympischen Geist wie sonst nichts. Es ist der deutlichste Unterschied zu einer WM. So viele unterschiedliche Menschen verschiedener Herkunft aus verschiedenen Sportarten mit verschiedenen Kulturen und verschiedenen Körpern leben alle zusammen, essen Tisch an Tisch.

Sport
Alexandra Föster, Top-Ruderin des RC Meschede, genießt auch mit ihrer Schwester Frederike die Partys im Deutschen Haus bei Olympia. © Instagram | alexfoester13

4. Die Volunteers.

Überall wurde man begrüßt und gegrüßt. Jeden Tag, selbst wenn die freiwilligen Helfer den ganzen Tag nur in der Sonne standen und Akkreditierungen kontrollierten oder auf die Zähluhr drückten, wenn jemand die Dining Hall betrat, waren sie freundlich und hilfsbereit. Diese Gastfreundschaft war beeindruckend und liebevoll.

5. Das Deutsche Haus.

Die Abende nach der Regatta im Deutschen Haus waren die reinste Party. Gutes Essen, Getränke, Sport im Livestream und Medaillenfeiern.

Mehr HSK-Sport? Folgen Sie dem Sauerlandsport in den Sozialen Medien und im Netz: