HSK-Derby: 30 Grad, 300 Zuschauer, Last-Minute-Jubel – mehr Fotos
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Schmallenberg-Niederhenneborn. Die SG Bödefeld/Henne-Rartal gewinnt das Derby gegen den TV Fredeburg 2:1. Etwa 300 Zuschauer in Niederhenneborn sehen spezielle Schlussphase.
Er wollte sicherlich, doch ausgiebig jubeln konnte er nicht mehr, als der Schlusspfiff in diesem hinten heraus noch packenden Derby erfolgte. Im Lokalduell des Schmallenberger Sauerlandes in der Fußball-Bezirksliga 4 freute sich Max Szafranski, Trainer der letztlich mit 2:1 (1:0) gegen den TV Fredeburg siegreichen SG Bödefeld/Henne-Rartal, natürlich trotzdem sehr über den Heim-Dreier. „Bei denen, die noch Power hatten, war der Jubel herausragend groß“, bekannte der 32-Jährige nach dem Schlusspfiff, „ich konnte aber nur noch die Arme hochreißen.“
Eine traumhafte Kulisse hatte diesem besonderen Duell einen würdigen Rahmen verliehen. Sonne satt, 30 Grad Celsius, etwa 300 Zuschauer und eine entspannte Atmosphäre auf und neben dem Sportfest in Niederhenneborn – all das passte. Im Vorlauf traf die SG II auf den TV II (Kreisliga B1 HSK), und die Hausherren unterlagen mit 1:4. Einziger Torschütze für die Gastgeber: Max Szafranski, der im Anschluss schon ein wenig ermüdet die Partie seiner „Ersten“ verfolgte.
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Dieses nachfolgende Highlight, das Bezirksliga-4-Derby, entsprach in der ersten halben Stunde den nahezu perfekten äußeren Bedingungen zunächst nicht. Beide Teams tasteten sich ab, doch gefährlich wurde es erstmals erst in Minute 36, als sich Jonathan Müller durch den Strafraum der Gäste wuselte. Dessen Hoppel-Ball landete am linken Torpfosten des Kastens von TV-Schlussmann Fabien Rams. Zwei Minuten später dann überwand Moritz Peters den 2,05 Meter großen Gäste-Torwart: Seinen strammen Schuss konnte Rams nicht erreichen – Peters‘ Teamkollegen herzten ihren Mitspieler ausgiebig (1:0, 38.).
Später Jubel für die SG Bödefeld/Henne-Rartal
Spätestens jetzt waren die Hausherren ziemlich dominant, in dieser Phase gelangte der gewohnt lautstark von Trainer Moritz Koch gecoachte TV Fredeburg kaum mal in den gegnerischen Strafraum hinein. Marc Sander hatte in der 42. Minute das 2:0 auf dem Fuß: Ein Abpraller landete vor den Füßen des eigentlich treffsicheren SG-Stürmers, doch dessen Linksschuss lenkte Fabien Rams mit einem starken Reflex irgendwie noch über den Querbalken. Eine klasse Tat des Schlussmannes.
Auch im zweiten Durchgang blieb es zunächst dabei: Der Ball lief flüssiger durch die Reihen der SG Bödefeld/Henne-Rartal. Die Hausherren, bei denen sich immer wieder Zugang Moritz Bücker in der Offensive gefährlich zeigte, drängten weiter auf den zweiten Treffer. Nach starker An- und Mitnahme brachte Bücker indes nur ein Schüsschen zustande, das Rams ohne Probleme parierte (49.). Vier Minuten später kombinierte sich die SG herausragend über rechts durch, ehe am Ende Moritz Peters‘ Versuch abgeblockt wurde (53.). „Wir waren offensiv nicht konsequent genug und haben zu umständlich gespielt“, sagte SG-Coach Max Szafranski.
So durfte dessen Trainerkollege Moritz Koch mit dem TV Fredeburg weiterhin auf einen Punktgewinn hoffen. Je länger die Partie dauerte, schien der TV auch mehr Power aufbieten zu können, und so arbeiteten sich die Gäste ins Spiel zurück. Andre Siepe sorgte tatsächlich für den 1:1-Ausgleich für die Fredeburger, und plötzlich war die Partie in der 84. Minute wieder offen.
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Aber: Die SG Bödefeld/Henne-Rartal erwischte den „Lucky Punch“. Leon Hermes markierte in der zweiten Minute der Nachspielzeit tatsächlich noch den Siegtreffer und sorgte für ein stimmungsvolles Finale des Sportfestes in Niederhenneborn. Szafranski: „Es ist genial, dass wir da noch zurückkamen.“ Frust herrschte hingegen bei TV-Coach Moritz Koch. „Wir müssen da einen Punkt mitnehmen. Wir können und müssen uns darüber sehr ärgern“, sagte er.
Auf der anderen Seite war der Jubel groß – und mit letzter Kraft riss der ausgepumpte Max Szafranski freudig irgendwie noch die Arme hoch.
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