Arnsberg-Hüsten. Mehr als 300 Teilnehmer gingen beim 11. Arnsberger MTB-Marathon des RC Victoria Neheim an den Start. Wodurch das Event besticht.
Es hätte durchaus der Eindruck erweckt werden können, als ob jemand Jörg Scherf irgendwie Sekundenkleber an das Ohr geschmiert hätte. Denn dem Vorsitzenden des RC Victoria Neheim klebte sein Smartphone kurz vor dem Start des 11. Arnsberger MTB-Marathons am Stadion „Großen Wiese“ in Hüsten förmlich am Ohr. Doch eventuelle Sorgen waren am Sonntagmorgen unbegründet, denn es wurde eine gute Veranstaltung.
Internationales Starterfeld
Viel Sonnenschein, angenehme Temperaturen und reichlich gute Laune: Das Mountainbike-Event des RC Victoria Neheim erfreute sich wieder einmal großer Beliebtheit Vor allem bei den Sportlern. Insgesamt 311 Fahrerinnen und Fahrer aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und sogar Tschechien nahmen bei der 11. Auflage des MTB-Marathons teil. Danach sah es allerdings vor gut einer Woche nicht aus.
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„Ich hatte schon ein wenig Bammel, da wir zu dem Zeitpunkt erst 120 Anmeldungen hatten. Aber unter der Woche rappelten noch die Meldungen rein. Mein Gefühl sagte mir aber immer, dass es auf jeden Fall 300 Starter werden und es hat mich nicht im Stich gelassen“, erzählte Jörg Scherf schmunzelnd und ergänzte: „Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden.“
Über drei Distanzen konnten die Teilnehmer an den Start gehen. Die Kurzstrecke hatte eine Distanz von 30 Kilometern, die Mittelstrecke ging über 60 Kilometer und die lange Strecke beinhaltete 90 Kilometer. Der Kurs führte die Athleten von der Großen Wiese in Hüsten nach Neheim-Moosfelde zum Möhnesee und über Arnsberg zurück ins Ziel nach Hüsten. Die meisten Mountainbiker (128) nahmen an der Mittelstrecke teil. Pro Runde erwarteten die Teilnehmer rund 800 Höhenmeter sowie mehrere Verpflegungsstände, an denen sie sich stärken konnten.
Besonderes Lob an einen Helfer
Informiert wurden die Zuschauer vor und während des Rennens in humorvoller Art von Moderator Dirk Lunk, der auch bei der Sauerland-Rundfahrt regelmäßig im Einsatz ist. Damit beim Arnsberger MTB-Marathon alles reibungslos klappt, war eine gut halbjährige Vorbereitung des Events vonnöten. Im Dezember wurde mit den Behörden bezüglich der Regularien gesprochen. Anschließend ging es in die konkreten Planungen, in denen unter anderem Geschäftsführer Matthias Edelbroich eingebunden war, der laut Scherf „super zuverlässig ist und wohl auch für die Vorbereitung an einigen Tagen einiges an Freizeit geopfert hat“.
11. Arnsberger MTB-Marathon: Unsere besten Bilder
Doch was macht eigentlich den Reiz des Arnsberger MTB Marathons aus? Für Jörg Scherf sind das mehrere Faktoren. „Wir haben zum einen eine coole und schnelle Strecke mit einem schönen Auf und Ab. Zwar fehlen ein wenig die technischen Elemente auf der Strecke, doch insgesamt hat sich der MTB-Marathon zu einer Institution gemausert und ist in der Szene richtig bekannt. Hier kann jeder fahren und darüber hinaus ist unsere Location einfach sehr familiär“, erklärte der Vorsitzende des RC Victoria Neheim.
Nicht nur die Sportler, sondern auch die Zuschauer waren voll des Lobes über die Organisation. So auch Cornelis Schultinge. Der Niederländer, der in Karlsruhe lebt, reiste ins Sauerland um seinen Sohn Vincent zu unterstützen. Dieser ging über die Mitteldistanz an der Start und belegte dabei am Ende Platz 55. „Es gibt wirklich viele schöne Bike-Marathons im Sauerland. Auch hier ist alles gut organisiert und es ist einfach eine wunderschöne Gegend. Die Leute sind sehr freundlich und auch die Gastronomie ist perfekt. Einfach echt super hier“, sagte der sympathische Niederländer. Widersprechen würde ihm aus dem Lager des RC Victoria Neheim in der Hinsicht wohl ganz bestimmt niemand.
Die Sieger und Platzierten des 11. Arnsberger MTB-Marathons
Kurzstrecke (Frauen): 1. Evelyn Behre (DDMC Güldenmoor / DDMC Solling e. V./1:38,31 Stunden), 2. Sibel Dorsic (RC Victoria Neheim/1:39,27 Stunden), 3. Lisa Weber (RSV Osthelden/1:40,07 Stunden).
Kurzstrecke (Männer): 1. Jonas Webelhuth (Melsunger TG 1861/1:15,48 Stunden), 2. Pascal Pawlick (1:20,16 Stunden), 3. Luca Bröcker (SG Radschläger Düsseldorf/1:20,52 Stunden).
Mittelstrecke (Frauen): 1. Hannah Kölling (RC Endspurt Herford/2:58,06 StundeN), 2. Sabrina Plaß (3:08,59 Stunden), 3. Verena Walter (Team WOOHOOO p/b SKS Germany/3:11,28 Stunden).
Mittelstrecke (Männer): 1. Justin Wolf (Mondraker Rockets/2:19,21 Stunden), 2. Julius Drees (RV Adler Lüttringhausen/2:22,28 Stunden), 3. Lukas Kersting (Siena Garden Racing - RSV Münster/2:25,22 Stunden).
Langstrecke (Frauen): 1. Cemile Trommer (MSV Essen-Steele 2011 e.V./4:13,12 Stunden), 2. Carolin Zinn (RG Paderborn 99 e.V. - Team Mettenmeier/4:25,05 Stunden), 3. Christel Ledur (Bike for fun team).
Langstrecke (Männer): 1. Aaron Wilhelmi (MT Melsungen - Delta Bike/3:23,40 Stunden), 2. Mathias Frohn (Mondraker Rockets/3:26,21 Stunden), 3. Bart Classens (ThijsHendricks.nl - Bikesight/3:28,41 Stunden).