Arnsberg-Hüsten. Die Fußballer des SV Hüsten 09 trauern um Vereinsikone Klaus Seiler, der einer schweren Krankheit erlag. Sein Sohn sammelt nun Spenden.

Der SV Hüsten 09 trauert um einen besonderen ehemaligen Fußballer in seinen Reihen: Klaus Seiler ist nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren verstorben. Bei den Grün-Weißen war Seiler langjähriger Spieler und Trainer. Sein Name ist eng verbunden mit den großen Erfolgen der ersten Mannschaft des Vereins in den 1970er- und 1980er-Jahren in der damaligen Ober- und Verbandsliga. Einer seiner Söhne, Tobias Seiler, sammelt mit Mitstreitern nun Spendengelder, um die Erforschung der Krankheit, an der auch sein Vater litt, voranzubringen.

Im Fußball-Sauerland schrieb Klaus Seiler Geschichte. Nachdem er alle Juniorenteams der Hüstener durchlaufen hatte, zeichnete den Mittelstürmer bei den Senioren seine Kaltzschnäuzigkeit vor des Gegners Tor aus. Der damalige Zweitligist RW Lüdenscheid wurde auf Seiler aufmerksam, der daraufhin von 1973 bis 1980 für die Lüdenscheider unter anderem in der 2. Bundesliga spielte. „Er wurde damals umfunktioniert von einem Stürmer zu einem robusten Abwehr- und Mittelfeldspieler“, erzählt Sohn Tobias Seiler. In der 2. Liga lief Klaus Seiler 98 Mal auf (vier Treffer).

Im Anschluss wechselte er 1980 zurück zu seinem Heimatverein, bei dem er dann unter anderem die Reserve trainierte. Auch beim SV Arnsberg 09 oder dem SV Herdringen hinterließ der Fußballer erfolgreiche Spuren als Trainer. In den vergangenen Jahren zog sich Klaus Seiler, der bis zuletzt in Neheim lebte, jedoch krankheitsbedingt immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück.

Das ist die Krankheit PSP

Klaus Seiler litt an PSP (Progressive supranukleäre Blickparese). Die Krankheit sei vor etwa acht bis zehn Jahren bei seinem Vater diagnostiziert worden, so Tobias Seiler. PSP ist eine atypischen Form der Parkinson-Krankheit, eine seltene, neurodegenerative Erkrankung des Gehirns – letztlich eine Funktionsstörung, deren Ursache eine Verklumpung des Tau-Proteins ist. „Man nimmt an, dass etwa sechs bis sieben von 100.000 Menschen im Laufe ihres Lebens an PSP erkranken“, erklärt Tobias Seiler.

Der zertifizierte Business-Coach und Berater, der selbst früher in den Jugend-Bundesligen als Fußballer aktiv war, möchte nun mehr Aufmerksamkeit für die Bekämpfung und Erforschung von PSP schaffen. Unterstützt werden sollen die aktuelle Forschung und künftige Projekte.

Für die Erforschung der atypischen Parkinson-Erkrankung PSP hat Tobias Seiler mit seinen Mitstreitern eine Spenden-Homepage eingerichtet. Interessierte finden diese online unter: gofundme.com/f/forschung-fur-atypische-parkinsonerkrankungen-psp