Sundern-Hagen. Mountainbike-Festival Mega Sports in Sundern-Hagen erreicht mittlerweile nicht mehr die Rekordzahlen von früher – und punktet dennoch.
Als Radsportler ist er ziemlich erfahren. Marc Sommerfeld, Mountainbiker aus Brilon, peitscht nicht nur gern mit dem Mountainbike, sondern ebenso mit dem Rennrad oder Gravel Bike durch das Naturpanorama des Hochsauerlandkreises. Doch als der ambitionierte Biker am Samstagnachmittag, 26. April, in Sundern-Hagen ins Ziel fuhr, zeigte sich Sommerfeld angetan: „Mega Sports ist einfach das erste Rennen im Jahr, mir hat es wieder gut gefallen. Ich finde es vor allem gut gemacht mit dem Start in Sundern und dem Ziel in Hagen.“ Die 32. Ausgabe des Mountainbike-Festivals Mega Sports hat erneut ein überzeugendes Programm geboten – auch wenn die einst glorreichen Zeiten mit Teilnehmerrekorden vorerst vorbei zu sein scheinen.
1500, 1600 Radsportler strömten in der Vor-Pandemie-Zeit regelmäßig ins beschauliche Hagen. Nun zählten die Veranstalter des SC Hagen-Wildewiese um Jana Hüttemann und Simon Appelhans nur etwa 770 Radsportler, die in den verschiedenen Rennen die Ziellinie erreichten. Knapp 1000 Sportler hatten sich für Mega Sports in diesem Jahr angemeldet. „Wir sehen auch bei anderen Veranstaltungen dieser Art, dass dort ebenso die Zahlen zurückgehen“, betont Jana Hüttemann, „viele haben während Corona nicht mehr so trainiert oder sind vom Mountainbike auf das E-Bike umgestiegen.“
Mit der neu eingeführten E-Bike-Challenge über 45 Kilometer und ohne Wertung startete der Veranstalter nun einen Testballon – das Fazit fiel positiv aus. „Wir hatten 44 E-Biker auf der Strecke. Wir hoffen nun darauf, dass wir hier von dem Boom profitieren können“, sagte Hüttemann. Mega Sports sei aktuell für bis zu 200 E-Biker ausgelegt.
Doch auch die sportlichen Klassiker sorgten auf den Strecken zwischen Sundern und Hagen für Aufsehen. Mathias Frohn (Mondraker Rockets), Deutscher Meister im Mountainbike, gewann den Titel beim SKS-Marathon über 55 Kilometer in 2:04:13 Stunden. Profi-Triathletin Verena Walter gewann bei den Frauen in 2:46:15 Stunden, während Christina Baganz aus Oeventrop als Lokalmatadorin für das Team „Burn Baby“ in 3:02:15 Stunden Dritte wurde.
Mega Sports in Sundern: Das Wetter passt diesmal perfekt
Über die Königsstrecke von 100 Kilometern gewannen fast traditionell Gäste aus den Niederlanden: Tim Smeenge (KMC, 3:47:12 Stunden) holte den Titel bei den Männern, Rozanne Slik (KMC, 5:16:07 Stunden) bei den Frauen. Die Kategorie Fun über 30 Kilometer gewann Sinan Weber (1:17:51 Stunde), während bei den Frauen Rabea Wening (1:35:53 Stunde) triumphierte.
Für große Freude sorgte bei den Veranstaltern, Sportlern und den hunderten Besuchern an den beiden Veranstaltungstagen – am Sonntag waren die Kinderrennen am großen Familientag erfolgt – das beständig gute Wetter. Während es im vergangenen Jahr durch Schlamm, Regen und Kälte viele Ausfälle, Aufgaben und gefährliche Streckenzustände gegeben hatte, „waren die Strecken jetzt erstaunlich trocken“, freute sich Jana Hüttemann: „Es hat sich auch gelohnt, dass wir dann kurzfristig noch mal Anmeldungen zugelassen haben. Wir sind insgesamt sehr zufrieden.“
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Als „Aufwärmrennen“ habe er die 30-Kilometer-Strecke bei Mega Sports in diesem Jahr genutzt, erklärte Marc Sommerfeld, der Mountainbiker aus Brilon, noch. Vor zwei Jahren habe er in Sundern-Hagen den Wettbewerb über 55 km mitgemacht. Nun, konkret am kommenden Wochenende, steht für ihn der Start beim 24-Stunden-MTB Rennen am Alfsee in Niedersachsen an. Und in etwa einem Jahr dann wieder der Start der neuen Saison – höchstwahrscheinlich bei Mega Sports.