Sundern. Der TuS Sundern gewinnt das Duell gegen den FC Arpe/Wormbach überlegen. Wieso ein Überraschungstrip zum FC Schalke 04 eine Rolle spielt

Es waren Szenen wie diese, die anschaulich belegten, wieso am Sonntagnachmittag, 14. April, eine beträchtliche Qualitätslücke zwischen der Glanzleistung des TuS Sundern und dem Magerauftritt des FC Arpe/Wormbach klaffte. Im Zuge eines eigenen Angriffs über die linke Seite hatte Gästestürmer Robin Bönner nach etwa einer Stunde mal ein paar Meter Platz, aber anstatt eine ernsthafte Flanke ins Zentrum zu schicken, probierte es der Youngster plötzlich mit einem Rabona-Trick – der einigermaßen misslang und im Fangzaun im Tor-Aus versandete. „Das war eines unserer schlechtesten Saisonspiele. Ich bin wirklich enttäuscht“, sagte FC-Coach Enrico Ledda angesichts der später feststehenden 0:4 (0:3)-Niederlage seines Teams im HSK-Duell der Fußball-Landesliga 2.

Mit diesem Ergebnis war das Kellerkind, das in den vergangenen Wochen so furios aufgespielt und sich im Gesamtklassement an das rettende Ufer herangekämpft hatte, noch gut bedient. „Sundern ist natürlich ein guter Gegner, aber wir haben es diesem auch viel zu leicht gemacht. Der Sieg für den TuS hätte deutlich höher ausfallen können, daher bin ich noch ganz froh mit dem Ergebnis“, gab „Enno“ Ledda zu.

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Womöglich hatte der aus Sicht des TuS Sundern besondere Samstag seinen Anteil an diesem tollen Auftritt der Mannschaft von Trainer Fabio Granata gehabt. Auf Einladung ihres neuen Ausrüsters war das gesamte Team nachmittags im Röhrtalstadion erschienen, „wir wussten aber nicht, was geplant war“, erzählte Torwart Jonas Bauerdick. Als dann gegen 15 Uhr der Teambus des Zweitligisten FC Schalke 04 über die Sunderner Hauptstraße fuhr und die Mannschaft des TuS abholte, „waren Verblüffung und Freude schon groß. Das war echt besonders“, berichtete Andreas Mühle, Sportlicher Leiter des TuS. Die Spieler verfolgten als Zuschauer in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen live den 2:0-Erfolg der „Königsblauen“ gegen den 1. FC Nürnberg, wurden bewirtet und hatten zuvor schon eine Führung durch das Stadion erhalten.

Der TuS Sundern überzeugt

Auch das Heimspiel tags darauf gegen den FC Arpe/Wormbach war nicht alltäglich für den TuS. Aus Sunderner Sicht fiel nämlich endlich auch zu Hause mal ein Führungstor, das in diesem Fall Erik Dier erzielte (13.). Zudem war es letztlich der erst fünfte Heimsieg im zwölften Heimspiel in dieser Saison. Weil nun gegen die Arper kurz nach der Führung David Peplinski das 2:0 nachlegte (21.) und nach erneut schöner Kombination noch in Hälfte eins Anas Boukidar auf 3:0 stellte (34.), war die Partie früh entschieden. „Vor allem diese ersten 35 Minuten fand ich richtig gut“, betonte später Fabio Granata.

Die Hausherren hatten dem Gast schnell den Stecker gezogen und ließen auch in Durchgang zwei selten nach. Beständig erspielte sich der TuS seine Gelegenheiten, doch vor allem Felix Tigges hatte in diesem für ihn so speziellen Spiel – der Stürmer wechselt zum FC Arpe/Wormbach – kein Abschlussglück. Tigges erarbeitete sich gute Gelegenheiten, scheiterte aber in der 61. und 73. Minute am glänzend parierenden Gästetorwart Eric Frewel. Mahmut Yavuzaslan stellte dann den 4:0-Endstand her (79.). „Jetzt sieht es ganz gut aus für uns“, meinte Granata zur Tabellenkonstellation des TuS Sundern, der als Neunter nun zwölf Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone innehat.

TuS Sundern: Horch; Ruf (64. Knecht), Sasse, Trudewind, Peplinski (86. Hugasvili), Willecke (84. Ludwig), Dier, E. Yavuzaslan (62. da Silva Ferreira), Boukidar, M. Yavuzaslan, Tigges. - FC Arpe/Wormbach: Frewel; Niederstein, Rickert, Üzer, Bludau, Grosch, Marek, Schütte, Hatzfeld, Biecker, Bönner. - Tore: 1:0 Dier (13.), 2:0 Peplinski (21.), 3:0 Boukidar (34.), 4:0 M. Yavuzaslan (79.).