Sundern-Langscheid. In der Fußball-Bezirksliga 4 geht der SuS Langscheid/Enkhausen spektakulär in Führung, doch der TV Fredeburg kontert per Ecke.
Der Abpfiff des Schiedsrichters ertönt, und Moritz Koch, Trainer des TV Fredeburg, springt jubelnd auf das Spielfeld. Er schreit: „Da sind wir wieder!“ Frei nach dem Motto: Egal, welcher Gegner kommt, der TV ist immer da, so der Coach im Nachhinein. Zuvor hatten die Fredeburger nach einer Ecke ausgeglichen und damit ein Traumtor der Langscheider zum 1:0 gekontert. Am Ende trennten sich der SuS Langscheid/Enkhausen und die Fredeburger in der Fußball-Bezirksliga 4 mit 1:1 (1:0).
Langscheid: Trainer Nieder ärgert sich
Während bei den Gästen große Zufriedenheit herrschte, ärgerte sich der SuS über den verschenkten Sieg. „Der Ausgleich war absolut unverdient. Die hatten aus dem Spiel heraus keine einzige Chance“, sagte Sven Nieder, Trainer der Langscheider.
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Der Start war chancenarm gewesen. Hohe Intensität und viele Zweikämpfe im Mittelfeld prägten die ersten Minuten. Der Aufsteiger aus Bad Fredeburg konzentrierte sich auf das Verteidigen, wodurch die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel hatten. Die erste Chance in der Begegnung hatte der TV durch Stürmer Jan Eiloff, der nicht angegriffen wurde und den Ball aus gut 20 Metern knapp neben den Pfosten knallte. Auf der Gegenseite war es Lukas Kessler, der im Strafraum zum Abschluss kam, aber Fredeburgs Torwart Fabien Rams hatte beim Abwehren keine großen Schwierigkeiten.
Danach trudelte die Partie etwas vor sich hin. Der SuS versuchte sich durch die Abwehrreihen des Aufsteigers zu kombinieren, allerdings fehlte es oftmals an Genauigkeit. Mit der Zeit bauten die Hausherren kurz vor der Halbzeit eine Drangphase auf und dem TV gelang es nicht, sich zu befreien. Wirklich gefährlich wurde es allerdings zu selten, bis sich Oliver Haarmann aus gut 35 Metern ein Herz nahm und den Ball in den Winkel zirkelte. Mit dem Traumtor ging es kurz darauf in die Kabinen.
Ecke führt zum Erfolg
Nach dem Seitenwechsel spiegelte sich dasselbe Bild wie in Hälfte eins wider. Die Hausherren kontrollierten über weite Strecken die Begegnung, kamen aber zu selten gefährlich vor das Tor. Zu guten Möglichkeiten kam es nur, wenn Pasquale Curcio seine Füße im Spiel hatte. Der Kapitän hatte in Durchgang zwei eine gute Chance zum 2:0. Nach einer Hereingabe von rechts wehrte Keeper Rams den Ball in die Mitte ab, genau vor die Füße von Curcio, der sich kurz drehte und sofort abschloss, doch der Schuss wurde im letzten Moment noch abgeblockt.
In der Folge verlagerte sich die Partie immer mehr ins Mittelfeld, viele Fouls verhinderten einen Spielfluss. Die Fredeburger waren bemüht, irgendwie den Ausgleich zu erzielen, allerdings fehlte es auch hier an Genauigkeit. Doch der Aufsteiger gab nicht auf, erkämpfte sich zwei Eckbälle hintereinander und glich noch aus. Tim Vogt war es, der den Ball schlussendlich nach der zweiten Ecke über die Linie stocherte und dafür sorgte, dass sein Team auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen blieb.
Koch lobt SuS – und seine Elf
„Die Langscheider haben eine sehr hohe individuelle Qualität und gehören spielerisch zu den besten Teams, aber wir sind mental mit die Stärksten in der Liga und haben das wieder einmal unter Beweis gestellt“, erzählte Moritz Koch. Mit dem Unentschieden bleibt der SuS Langscheid/Enkhausen auf Platz drei, während der TVF auf Rang fünf zurückfiel, jedoch punktgleich mit dem Vierten, der SG Bödefeld/Henne-Rartal, ist. „Wir waren spielerisch die klar bessere Mannschaft. Dieses Unentschieden ist sehr ärgerlich“, sagte Nieder.