Arnsberg-Neheim. Einen wichtigen Derbysieg feierte der TV Neheim in der Handball-Bezirksliga gegen den TV Arnsberg. Die Gründe.
Festtagsstimmung in der Sporthalle am Berliner Platz: Gut 250 Zuschauer, darunter ein stattlicher Anhang aus Arnsberg, sorgten für einen imposanten Rahmen für das Derby in der Handball-Bezirksliga zwischen dem TV Neheim und dem Tabellenletzten TV Arnsberg. Jubeln durfte am Ende nur der Gastgeber, denn Neheim behielt in einem kampfbetonten, in Abschnitt zwei reichlich hektischen Match mit 28:26 (12:12) die Oberhand.
Neheim: Das war das Ziel
„Wir wollten unbedingt den Hinspielsieg bestätigen und ein beruhigendes Polster zu den Abstiegsplätzen schaffen. Das ist uns dank der Steigerung in Halbzeit zwei gelungen“, resümierte TVN-Trainer Wolfgang Burgard.
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Zu den Matchwinnern gehörten zwei Akteure, die in diesem Jahr noch gar nicht auf dem Feld standen. Linksaußen Hannes Koch durfte zwar mit seiner Chancenverwertung nicht ganz zufrieden sein, aber seine Dynamik bei der schnellen Mitte oder bei Gegenstößen war enorm wichtig. Und noch imposanter fiel das Saisondebüt von Steffen Hackmann aus. Der von seinem Handbruch genesene Halbrechte musste für den erkrankten Thorben Frohne am Kreis aushelfen und steuerte wie Koch fünf Treffer bei.
Das Schreckgespenst der Arnsberger
Gefeiert vom eigenen Anhang wurde zudem Keeper Patrick Liebig. Nach 19 Minuten für Andreas Funke eingewechselt, wurde er mehr und mehr zum Schreckgespenst der Arnsberger Angreifer, wehrte unter anderem drei Strafwürfe ab.
TVA-Coach Jan Klute musste auf Philipp Berghoff (Leistenbeschwerden) verzichten, auch Stamm-Linksaußen Jan-Niklas Bause kam angeschlagen nur zu einem Kurzeinsatz. Für ihn wechselte Hauptschütze Felix Stratenschulte die Seite, während Willi Hesse den rechten Flügel besetzte.
Arnsberg mit besserem Start
Arnsberg wirkte zunächst wacher, verschaffte sich zum 5:7 (15.) erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung, der bis zum 8:10 hielt. Dann aber legten die Hausherren zu, drehten mit einem Dreierpack den Spieß um, wobei der für den früh verletzten Rechtsaußen Gesualdo Caruso nachgerückte Dominik Lutter mit seinem Treffer zum 11:10 Selbstvertrauen tankte und nach dem Seitenwechsel so richtig aufdrehte.
Das war auch nötig, denn die etatmäßigen Rückraum-Asse Sören Frohne, Justus Nöggerath, Moritz Pater und John Kintgen wurden von der aufopferungsvoll kämpfenden TVA-Abwehr weitgehend neutralisiert. Kamen die souverän leitenden Schiedsrichter Klein/Risse bis zum Seitenwechsel ohne Zeitstrafe aus, mussten sie in Abschnitt zwei deutlich häufiger durchgreifen.
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Dass die Anzeigetafel mehrfach ausfiel, trug zur wachsenden Unruhe auf dem Parkett und den Tribünen bei. Bis zum 14:14 war alles offen, doch dann traf Neheim viermal in Serie und ließ sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen, weil Liebig das Torhüterduell gegen den ebenfalls starken Lukas Wennmann gewann.
„Wir hatten im Angriffszentrum zu wenig Durchschlagskraft“, benannte Klute das größte Manko der Gäste, die in der Schlussphase mit der Herausnahme des Torhüters immerhin aus dem 24:19 ein 26:24 machten. Der TVN aber machte durch Treffer von Hackmann und Koch alles klar und durfte sich von seinen Fans hochleben lassen.
Die Aufstellungen
TVN: Funke (19. Liebig); M. Pater (6/4), Hackmann (5), Koch (5), Lutter (4), Kintgen (3), Nöggerath (2), Caruso (2), S. Frohne (1), Spitthoff. - TVA: Wennmann; Geyer (5), Stratenschulte (5/1), Rapude (5/3), Hennecke (3), Mevenkamp (3), Hübner (2), Erpelding (2), Grote (1), Hesse, Bause.