Arnsberg-Hüsten. Bei der Hallenkreismeisterschaft der Frauen fliegt die SG Grevenstein/H./A. schon in der Vorrunde raus. Der FC Iserlohn triumphiert.
Seine Augen waren immer aufmerksam auf das Spielfeld gerichtet. Schließlich wollte Benedikt Niemand kein Tor verpassen. Denn der Staffelleiter der Kreisligen A und B der heimischen Fußballerinnen fungierte bei der Hallenkreismeisterschaft Arnsberg/Iserlohn/Lüdenscheid als Hallensprecher und hatte reichlich zu tun. Bei dem von der SG Grevenstein/Hellefeld/Altenhellefeld veranstalteten Turnier erzielten die spielfreudigen Mannschaften zahlreiche Tore. Am Ende sicherte sich Westfalenligist FC Iserlohn den Titel.
Eine böse Überraschung
In der Sporthalle „Große Wiese“ in Hüsten fand an zwei Tagen der zweite Teil der Hallenkreismeisterschaft der Fußballerinnen statt, die die Fußballkreise Arnsberg, Iserlohn und Lüdenscheid gemeinsam ausgetragen haben. Nachdem Anfang Januar in Oeventrop die erste Vorrundengruppe auf dem Programm stand, wurden am vergangenen Wochenende in Hüsten sowohl die zweite Vorrundengruppe als auch einen Tag später die Endrunde absolviert.
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Doch schon am Samstag bei der Vorrundengruppe 2 gab es vor Beginn eine böse Überraschung. Denn mit dem FC Iserlohn III und dem FSV Ihmert/Bredenbruch sagten zwei Mannschaften ihre Teilnahme kurzfristig ab. „Das war wirklich sehr schade. Aus den drei Kreisen waren ursprünglich zur Hallenkreismeisterschaft insgesamt 17 Mannschaften gemeldet. Dass es nun nur noch 13 sind, ist eigentlich eine absolute Katastrophe. Vielleicht müssen wir uns Gedanken um das Konzept machen“, erklärte Benedikt Niemand.
Für die Organisatoren hatten die Absagen zur Folge, dass die zweite Vorrundengruppe von acht auf sechs Teams reduziert werden musste. Zudem wurde die Spielzeit angepasst. Sie betrug nur noch zehn statt wie geplant zwölf Minuten. Hintergrund war unter anderem, ähnliche Vorraussetzungen zu haben wie bei der Gruppe in Oeventrop, um auch die beste Torschützin der Vorrunde küren zu können.
Oeventrop zieht in Endrunde ein
In der Vorrunde, die durch die Absagen insgesamt nur rund dreieinhalb Stunden dauerte, bekamen die Zuschauer dennoch rassige Duelle zu sehen. Das sah auch Benedikt Niemand so: „Sicherlich gab es einige Niveau-Unterschiede, aber insgesamt haben wir schönen Frauenfußball geboten bekommen. Hinzu kamen beispielsweise Derbys zwischen Oesbern und Iserlohn, in denen richtig Feuer drin war.“
Aus HSK-Sicht gingen in der Vorrunde Bezirksligist TuS Oeventrop und Kreisligist SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld an den Start. Dabei sicherte sich die Mannschaft aus Oeventrop durch Siege gegen den SV Oesbern III/Lendringesen (9:0), SF Sümmern (3:1), die SG Grevenstein/Hellefeld/Altenhellefeld (2:0) und FFC Lüdenscheid (7:1) als Gruppenzweiter das Endrundenticket. Einzig gegen Westfalenligist SV Oesbern gab es eine Niederlage (0:1).
Leni Hirnstein trifft achtmal
„Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung in der Vorrunde. Wir haben jedes Spiel angenommen mit dem Ziel, die Endrunde zu erreichen. Mit den meisten geschossenen Toren und der besten Torschützin der Vorrunde, Leni Hirnstein, haben wir eine super Mannschaftsleistung gezeigt, zu der jede Spielerin ihren Teil beigetragen hat“, sagte TuS-Trainerin Lea Brust nach dem Vorrundentag. Hirnstein erzielte insgesamt acht Tore in der Vorrunde.
Nichts mit der Endrunde wurde es für A-Kreisligist SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld, der nach der Vorrunde als Gruppenvorletzter ausschied. Die Spielgemeinschaft kassierte vier Niederlagen und feierte gegen den SV Oesbern III/Lendringsen den einzigen Sieg (1:0). SG-Trainerin Kristin Thiele war ein wenig enttäuscht: „Es war nicht unser Tag. Wir haben viel zu viele Fehler gemacht und waren nicht bei der Sache. Das Abschneiden schmälert etwas unsere ansonsten gute Hallensaison. Nun gilt der volle Fokus wieder der Rückrunde in der Liga.“
Oeventrop verliert Viertelfinale knapp
Die Endrunde begann erneut mit einer Gruppenphase mit dieses Mal zwei Gruppen à vier Teams. Allerdings erreichte jede Mannschaft der jeweiligen Gruppe das Viertelfinale. In der Gruppe A feierte der TuS Oeventrop einen 3:1-Sieg gegen die SF Sümmern und kassierte Niederlagen gegen den FC Iserlohn (0:3) und dessen Reserve (1:3). Das bedeutete Gruppenplatz drei. Im anschließenden Viertelfinale traf Oeventrop auf Westfalenligist SV Oesbern und musste sich knapp mit 1:2 geschlagen geben.
SVT hofft auf Westfalentitel
Durch den Sieg bei der Hallenkreismeisterschaft vertritt der SV Thülen den Fußballkreis Hochsauerland bei den Spielen auf Westfalenebene am Samstag, 3. Februar, in Greven (Münsterland) erneut. Die Grün-Weißen aus der Stadt Brilon hoffen nach drei Vizemeisterschaften auf den großen Wurf. Der FC Iserlohn qualifizierte sich ebenso.
Im anschließenden ersten Platzierungsspiel zog der TuS mit 0:1 gegen Sümmern den Kürzeren und wurde mit einem 1:0 gegen den FFC Lüdenscheid am Ende Siebter. TuS-Trainerin Lea Brust sagte nach der Endrunde am Sonntag: „In den letzten Spielen hat uns die Kraft gefehlt. Wir sind froh, dass wir die Endrunde überhaupt erreicht haben. Trotz der starken Gruppe hatten die Mädels Spaß und das ist das Wichtigste.“
FC Iserlohn holt den Titel
Zum Hallenkreismeister krönte sich der FC Iserlohn durch einen 3.0-Erfolg gegen Landesligist Borussia Dröschede. Auf Platz drei landete der SV Oesbern (1:0 gegen FC Iserlohn II).