Erndtebrück. In der Westfalenliga 2 ist der SC Neheim auf dem letzten Tabellenplatz angekommen. Das bittere 1:6 in Erndtebrück könnte weitere Folgen haben.

Als er sich am Sonntag, 12. November, unter anderem mit seinem Kapitän Riad Xhaka in Hüingsen das Topspiel der Sportfreunde gegen Fatih Türkgücü Meschede in der „Bundesliga des Sauerlandes“ als interessierter Beobachter anschaute, konnte Alex Bruchhage wieder schmunzeln. Tags zuvor hatte das beim Cheftrainer des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim anders ausgesehen: Bruchhages Team hatte beim TuS Erndtebrück nicht nur deutlich mit 1:6 (0:2) verloren, sondern dabei auch seinen mit Abstand besten Torschützen Johannes Thiemann (erzielte acht von bislang 13 Neheimer Ligatreffern) verloren.

Eine weitere bittere Konsequenz aus der zehnten Niederlage folgte für die „Binnerfeld Boys“ am Sonntag: Weil Konkurrent FC Lennestadt den Hombrucher SV mit 2:0 bezwang, rutschte der SC auf den letzten Tabellenplatz der Westfalenliga 2 ab. Die Neheimer sollten aufpassen, nicht bereits zur Winterpause den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen zu verlieren.

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In Erndtebrück war der SC zwar auf den Spitzenreiter getroffen, doch aus Sicht von Alex Bruchhage war es das eigene fehlerbehaftete Spiel, das den Hausherren das ihrige durch leicht erzielte Treffer versüßte. „Wir haben es dem Gegner viel zu einfach gemacht und tatkräftig mitgeholfen. So dürfen wir nicht auftreten. Mit diesen krassen individuellen Fehlern hätten wir kein Spiel gewonnen – egal, gegen welchen Gegner“, analysierte er.

Der SC Neheim gerät früh in Rückstand

Bereits nach vier Minuten hatte seine Mannschaft durch Elmin Heric zurückgelegen, weil Riad Xhaka die Kugel vertändelt hatte. Gianluca Greco schoss danach ans Außennetz (5.), ehe Riad Xhaka vorbeiköpfte (6.). Die Partie verflachte in der Folge, bevor der TuS auf 2:0 erhöhte: Benedikt Brusch traf nach einem Abpraller. Bitter für den SC Neheim war eine Szene in der 45. Minute. Bruchhage: „Johannes Thiemann wurde von hinten weggegrätscht. Das war aus unserer Sicht ein klarer Elfmeter. Ob uns das an diesem Tag etwas genutzt hätte, ist etwas anderes.“ Der Coach musste Thiemann in der 53. Minute auswechseln und hofft nun, dass die Nummer sechs nicht länger ausfällt.

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Nach der Pause durfte dann Brusch einen verunglückten Befreiungsschlag von Torhüter Justin Schröter zum 3:0 nutzen (48.), Elvin Trici legte rasch das 4:0 nach (55.). „Bei den ersten vier Gegentoren haben wir gnadenlos mitgeholfen, das müssen wir schnellstmöglich abstellen“, bemängelte Alex Bruchhage, der rasch zurück will zu der früheren Stabilität in der eigenen Defensivreihe.

Immerhin: Nach zwei weiteren Gegentoren (57., 66.) erzielte der eingewechselte Noah Tolle noch sein erstes Tor in der Westfalenliga. Es war einer der wenigen schönen Aspekte dieser Neheimer Reise in den Kreis Siegen-Wittgenstein.

SC Neheim: Schröter; Xhaka, Hülsmann, Kellermann, Barisch (65. Tolle), Nettesheim, Nieswand, Simeonidis (85. Fidan), Janetzki, Greco (60. Apolinarski), Thiemann (53. Zweimann). - Tore: 1:0 Heric (4.), 2:0 Brusch (41.), 3:0 Brusch (48.), 4:0 Tricic (55.), 5:0 Brusch (57., Strafstoß), 6:0 Dodic (66.),
6:1 Tolle (87.).