Marsberg-Erlinghausen. RW Erlinghausen setzt seine Erfolgsserie in der Fußball-Landesliga fort. Etwas muss sich das Team von Michael Mantasl aber vorwerfen lassen.

RW Erlinghausen hat am 13. Spieltag der Fußball-Landesliga 2 gegen den SV Attendorn beim 3:3 (0:1) ein schon verloren geglaubtes Spiel noch gedreht und am Ende durch ein Last-Minute-Freistoßtor von Philipp Klaus einen Punkt gerettet. Damit bleibt die Erfolgsserie der Rot-Weißen bestehen, die jetzt fünf Spiele in Folge ungeschlagen sind.

++++ Lesen Sie auch: Ademaj-Traumtor ebnet RW Erlinghausen in Sundern den Weg ++++

„Wir haben wieder einmal Moral bewiesen und einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt. Am Ende hätten wir das Spiel sogar noch gewinnen müssen. Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir in der ersten Halbzeit einige sehr gute Möglichkeiten nicht genutzt haben. Es hat uns da die Cleverness im Abschluss gefehlt. Aufgrund des Spielverlaufs müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein“, so das Fazit von Spielertrainer Michael Mantasl.

Vaidas Petrauskas (links) coacht das Spiel von RW Erlinghausen gegen Attendorn mit.
Vaidas Petrauskas (links) coacht das Spiel von RW Erlinghausen gegen Attendorn mit. © Heinz Heinemann

In der Tat: In den ersten 25 Minuten haten die Gastgeber das Spiel dominiert und sich gleich drei hochkarätige Chancen herausgespielt. Bereits in der dritten Minute scheiterte Fatjom Ademaj freistehend am gut reagierenden Alexandros Goulas. Nur zehn Minuten später rettete der Gästetorhüter erneut gegen Philipp Hachmann und Sven Nartikoev vergab den Führungstreffer ebenfalls in guter Position. „Da müssen wir einfach effektiver werden, wenn man dreimal alleine vor dem gegnerischen Torwart steht“, sagte der RWE-Trainer, der bis zur Pause dann ein zerfahrenes und ausgeglichenes Spiel gesehen hatte. Die Gäste vom Biggesee waren da auch recht gut im Spiel, ohne allerdings zwingend gefährlich zu werden.

RWE gedanklich in der Kabine

Doch dann kam die 45. Minute. Die RWE-Kicker waren mit ihren Gedanken offenbar schon in der Kabine. Da schloss Hasan Dogrusöz einen schnell vorgetragenen Konter zum 1:0 ab. Der nächste Schock für die Gastgeber folgte in der 57. Minute, als Robin Entrup einen Freistoß aus 25 Metern unhaltbar versenkte. Doch nur vier Minuten später zeigte auch Sven Nartikoev, dass er den Ball aus der Distanz versenken kann. Der Filigrantechniker knallte ebenfalls einen Freistoß zum Anschlusstor in die Maschen. Der Ball wurde allerdings noch von einem Attendorner Spieler abgefälscht. Doch Robin Entrup stellte per Kopf nur wenige Minuten später den alten Abstand wieder her.

++++ Lesen Sie auch: Sundern vs. Erlinghausen: So geht es Büsse und Akgüvercin ++++

Trotz des Zwei-Tore-Rückstandes gaben die Rot-Weißen nicht auf und drängten mit aller Macht auf den Anschlusstreffer. Der fiel dann auch in der 80. Minute durch Philipp Hachmann, der nach Vorlage von Anil Ekinci vollendete. Danach ging es weiter in Richtung Attendorner Tor. Und wieder war es ein Freistoß, der zum vielumjubelten Ausgleich führte, Philipp Klaus war der Torschütze. Doch damit nicht genug: Die letzten Minuten hatten es noch einmal in sich. Zunächst knallte Sven Nartikoev den Ball gegen die Querlatte, und Philipp Hachmann konnte eine gute Kopfballchance nicht nutzen. Das 4:3 wäre aber auch des Guten zu viel gewesen, da sich der Tabellenneunte aus Attendorn auch als ein guter Gegner im Hans-Watzke-Stadion vorgestellt hatte. Von den vergangenen acht Spielen wurden nur die beiden Duelle gegen die beiden führenden Mannschaften aus Ostinghausen und Hagen verloren.

podcast-image

Jasmin Selimanjin haderte mit dem Ergebnis. „Das 3:3 fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir sind gut im Spiel und verlieren nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Spielmacher Jerome König beim Stande von 3:1 für uns die Kontrolle. Da war bei uns ein Knick im Spiel“, sagte der Attendorner Trainer abschließend.

Die Aufstellung

RW Erlinghausen: Krefeld; Meyer, Kriesche, Nartikoev, Ekinci, Raulf, Ademaj (61. Salokat), Klaus, Hachmann, Mantasl, Drini Kodra. - Tore: 0:1 Dogrusöz (45.), 0:2/1:3 Entrup (57./65.), 1:2 Nartikoev (61.), 2:3 Hachmann (80.), 3:3 Klaus (88.). - Zuschauer: etwa 70.