Sauerland. Sie stehen immer auf dem Platz, fehlen keine Sekunde: Neun Fußballer der „Bundesliga des Sauerlandes“ sind Dauerbrenner ihrer Teams. Die Gründe.

Sie standen bislang jede mögliche Sekunde für ihre jeweilige Mannschaft auf dem Spielfeld: Nach elf absolvierten Spieltagen der Fußball-Bezirksliga 4 gibt es neun Dauerbrenner, die für ihr jeweiliges Team eine enorme Bedeutung besitzen. Interessant: Nur zwei dieser Spieler sind Torhüter in ihren Mannschaften.

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Diese Zeitung erklärt, warum die neun Fußballer bei ihren Teams in der „Bundesliga des Sauerlandes“ so wichtige Rollen einnehmen.

Justus Sapp (BC Eslohe, bislang zehn Einsätze): Ob mit der Rückennummer vier, sieben oder acht: Wenn der BC Eslohe in der Bezirksliga 4 zu einem Ligaspiel antritt, steht Justus Sapp in der Startelf – und spielt durch. Eslohes Coach Jürgen Winkel schätzt an seinem Mittelfeldakteur vor allem, „dass Justus bei fast jeder Trainingseinheit da und dementsprechend extrem fit ist. Er kann ein Spiel lesen und lenken, darum habe ich ihn von einer offensiven Position auf die ,Sechs’ gestellt. Er ist für das Team enorm wichtig, weil er auf der ,Sechs’ immer angespielt werden kann und dann mit dem Ball immer Lösungen im Spielaufbau findet. Außerdem ist er extrem zweikampfstark“.

Äußerst wichtig für den BC Eslohe: Justus Sapp (links).
Äußerst wichtig für den BC Eslohe: Justus Sapp (links). © Dietmar Reker

Denis Rodrigues Gomes (SV Hüsten 09, zehn Einsätze): Seit beinahe acht Jahren spielt der nun 26-Jährige bereits für die Grün-Weißen und nimmt auch unter Trainer Jan Hüttemann eine wichtige Rolle ein.

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Hüttemann sieht „Sechser“ Denis Rodrigues Gomes als wichtigen Zentrumsspieler an. „Er hat eine perverse Kondition. Denis geht auch noch in der 90. Minute in Sprints – da bekomme ich eine Gänsehaut. Das find’ ich richtig cool“, lobt der 37-Jährige seine Stammkraft. Rodrigues Gomes sei „ein sehr begabter Fußballer und wichtiger Baustein für den SV Hüsten 09“.

Dominik Gerbracht (SV Oberschledorn/Grafschaft, zehn Einsätze): Einer von zwei Torhütern in dieser Auflistung erlebt mit dem SV Oberschledorn/Grafschaft bislang eine wechselvolle Spielzeit. Wie berichtet, trennte sich die SG kürzlich von ihrem bisherigen Cheftrainer Adam Kowalik, weil der Tabellenvierter der Vorsaison aktuell sportlich in Schieflage geraten und nur Elfter ist.

Das hält den Ex-Torwart des hessischen Verbandsligisten FC Ederbergland indes nicht davon ab, durch gute Leistungen mit dafür zu sorgen, dass das Team die momentan sechstwenigsten Gegentore der gesamten Liga kassiert hat.

Felix Levermann (SV Affeln, zehn Einsätze): Der ehemalige Spielführer identifiziert sich voll und ganz mit dem Aufsteiger. Der Vorsitzende der Fußball-Abteilung ist der verlängerte Arm seines Trainers Cesare De Leo auf dem Spielfeld. „Felix ist ein toller Typ und sehr zuverlässig. Und er ist unser Radio! Felix ist verbal immer online und genießt ein hohes Ansehen“, sagt Cesare De Leo und ergänzt: „Ich glaube, sagen zu dürfen, dass Felix – seitdem ich hier Trainer bin – noch nie gegrätscht hat. Er versucht immer, alles im Laufduell zu lösen und hat mir noch keinen Grund gegeben, ihn mal draußen zu lassen. Das soll auch so bleiben.“ Auch Mitspieler Jonas Bott ist ein Dauerbrenner, fehlte allerdings am Sonntag in Hüingsen (2:4-Niederlage) urlaubsbedingt erstmals in dieser Saison.

Ludwig Klein (VfL Bad Berleburg, zehn Einsätze): Nach dem katastrophalen Saisonstart mit drei Niederlagen aus den ersten drei Partien hat der VfL Bad Berleburg seit sieben Spielen gar nicht mehr verloren – und mit den dort gesammelten starken 17 Zählern (fünf Siege, zwei Remis) den Anschluss an die Top Drei der „Bundesliga des Sauerlandes“ hergestellt. Das ist auch ein Verdienst der Nummer eins im Tor, Ludwig Klein. Der Schlussmann hat noch keine Sekunde verpasst.

Timo Steinhausen (SG Winterberg/Züschen, zehn Einsätze): Mit zwei Siegen innerhalb von nur drei Tagen (3:2 in der Liga gegen „Ass./Wie./Wu.“; 2:0 im Kreispokal HSK bei der SG Reiste/Wenholthausen) war der Monat Oktober hoffnungsvoll für das Kellerkind aus Winterberg gestartet.

Kämpft mit der SG Winterberg/Züschen um Punkte: Timo Steinhausen (vorne rechts).
Kämpft mit der SG Winterberg/Züschen um Punkte: Timo Steinhausen (vorne rechts). © Falk Blesken

Danach folgten in der Bezirksliga 4 aber drei krachende Niederlagen (1:5, 1:7, 1:3) – die Spielgemeinschaft ist nun mit fünf Punkten Tabellenvorletzter. Jetzt wird es auch auf Führungsspieler Timo Steinhausen, der alle zehn Partien durchspielte, ankommen, der misslichen Lage rasch zu entgehen.

Marc Brüß, Leon Hermes und Thorsten Trox (alle SG Bödefeld/ Henne-Rartal, jeweils elf Einsätze): Schon nach etwa einem Drittel der laufenden Saison steht fest: Die SG Bödefeld/Henne-Rartal stellt eine der positiven Überraschungen der vergangenen Wochen. Die Mannschaft von Spielertrainer Max Szafranski, der selbst angeschlagen im Tor steht, schleppt sich nahezu seit Saisonbeginn mit einem dünn besetzten Kader durch – und steht dennoch auf Tabellenplatz vier.

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Drei der Garanten für die momentane Erfolgsserie sind Thorsten Trox, Leon Hermes und Marc Brüß, die allesamt bisher immer auf dem Feld standen. „Die drei sind – mit ein paar weiteren Spielern – wichtige Säulen in unserem Spiel“, sagt Max Szafranski. Thorsten Trox ist im zentralen Mittelfeld beheimatet, während Leon Hermes ein Offensivallrounder und Marc Brüß ein Defensivspezialist ist. Szafranski: „Marc hat im Zweikampf seine größten Stärken, während Leon und Thorsten, einzeln und in Kombination miteinander, mit ihren Fähigkeiten zwei wichtige Antreiber unserer Offensive sind.“

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