Sundern. Der RC Sorpesee, Aufsteiger in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord der Frauen, hat sein drittes Spiel in Folge gewonnen. So lief die jüngste Partie

Es ist ein Bild, an das sich die Fans, Verantwortliche und Spielerinnen des RC Sorpesee auch in der 2. Bundesliga Nord gewöhnen wollen: Nach erfolgreich verwandeltem Matchball hüpfen unten auf dem Spielfeld die Volleyballerinnen samt Trainerstab jubelnd im Kreis, während sich oben auf der Tribüne alle Fans von ihren Sitzplätzen erhoben haben und donnernden Applaus auf den RCS niederprasseln lassen. Nach dem 3:0 (25:14, 25:14, 25:12)-Heimsieg gegen den VCO Münster bot sich dieses Schauspiel zum zweiten Mal in der Halle des Schulzentrums in Sundern – und RCS-Trainer Julian Schallow fiel ein Stein vom Herzen.

„Im Vorfeld weiß man nie genau, wie die VCO-Teams performen“, erklärte der Coach. Neben dem VCO Münster spielt auch der VCO Berlin in der 2. Bundesliga Nord. Beide Mannschaften bestehen aus Talenten oder Junioren-Nationalspielerinnen der ansässigen Bundesstützpunkte. „Es ist wichtig, dass man die Spiele nicht auf die leichte Schulter nimmt, denn die Punkte zählen am Ende voll“, sagte Schallow.

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Mit dem zweiten Heimsieg der Saison und dem dritten Erfolg in Serie liegt der RCS nach nun fünf absolvierten Spielen mit zehn Punkten auf Rang sechs der Tabelle. „Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre wissen wir, dass knapp 20 Punkte wohl nicht zum Klassenerhalt reichen“, sagte Julian Schallow, „aber eine so genannte magische Grenze wie beim Fußball gibt es im Volleyball nicht.“ Aktuell liegen die Sauerländerinnen jedenfalls voll auf Kurs Ligaverbleib.

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Der Grund dafür sind Leistungen wie jene gegen den VCO Münster. Der RCS war hellwach gegen die groß gewachsenen Talente gestartet. Über 4:0 und 13:7 enteilte man den Gästen. Die Aufschläge der Sauerländerinnen fanden die von „Co“ Martin Barthel ausgemachten Ziele, und Zuspielerin Michelle Henkies konnte sich erneut auf eine stabile Annahme um Victoria Vornweg und ihre Außenkolleginnen Bonnie Bastert, Nicole Freiburg und Kirsten Prachtel verlassen.

Bucholzki feiert beim RC Sorpesee Premiere

Dass RCS-Diagonale Antonia Brenscheidt ebenfalls verlässlich punktete, gab dem Spiel der Gastgeberinnen zusätzlich Anschwung. Maria Schiewaldt sicherte wichtige Punkte in der Abwehr, und der RCS-Express rollte zum Ende des Satzes mit Lena Barthel, Pauline Emig, Leonie Steiner und Sara Zimmer über die Ziellinie zum 25:14.

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Auf die 8:7-Führung der Gäste in Satz zwei reagierte der RCS mit einer Umstellung, welche die Mannschaft wieder auf Kurs brachte. Beim 12:9 aus Sicht des RCS hatte Münster Redebedarf und konnte dem stetig wachsenden Druck trotzdem nicht standhalten. Bonnie Bastert und Nicole Freiburg ergänzten sich weiterhin prächtig, und unter tatkräftiger Mithilfe der Youngster aus der zweiten Mannschaft legte der RCS einen Zwischenspurt hin. Beim 21:12 war das Blatt aus Münsteraner Sicht nicht mehr zu wenden.

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„Wir sind gut drauf. Wir ziehen das jetzt durch“, sagte Sorpesees Physiotherapeutin Anne Schmitz zu Satz drei – und sah sich schnell bestätigt. Bis zum 13:7 hielten die Gäste noch Anschluss, dann feierte beim RCS auch Ida Bucholzki ihr Zweitliga-Debüt. Als Michelle Henkies beim 19:8 aufs Feld zurückkehrte hielt es auf der Tribüne des Schulzentrums kaum noch jemanden auf den Sitzen.

RCS: Barthel, Bastert, Brenscheidt, Bucholzki, Emig, Freiburg, Henkies, Prachtel, Schiewaldt Escobar, Spreyer, Steiner, Va. Vornweg, Vi. Vornweg, Zimmer.

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