Sundern. Beim Deutschlandpokal in Sundern überzeugt der heimische TuS als Ausrichter. Die besten Ü60-Tischtennisspieler Deutschlands zeigen ihre Klasse.

Altes Eisen? – von wegen! Sehenswerte Duelle auf ganz hohem Tischtennis-Niveau demonstrierten nun etwa 80 Sportler, die zu den besten Ü60-Tischtennisspielern in Deutschland zählen, an den grünen Platten in der Sporthalle des Schulzentrums in Sundern. Zwei Tage lange lieferten sich 21 Mannschaften aus den Landesverbänden des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB) packende Spiele und kämpften um den Deutschlandpokal. Für die Tischtennis-Abteilung des TuS Sundern, als Ausrichter des Wettkampfs, war es sogleich die Durchführung der ersten sportlichen Tischtennis-Bundesveranstaltung dieser Art überhaupt in der Vereinshistorie und der fulminante Neustart nach der Pandemie.

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Gelungener hätte die Abteilung des TuS Sundern ihre während der mehrjährigen Pandemie eingebüßte sportliche und personelle Stagnation nicht eindrucksvoller und ausdrucksstärker für beendet erklären können. Denn mit dem Zuschlag für die Austragung des bekannten Deutschlandpokals für die Ü60-Tischtennis-Cracks aus den Verbänden durch den Westdeutschen Tischtennis-Verband (WTTV) haben die Verantwortlichen der Abteilung ganz gezielt auch ein wichtiges Ausrufzeichen setzen wollen.

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„Wir sind immer noch da. Und jetzt wollen wir voll durchstarten, um den Tischtennis-Sport bei uns im Verein und nach Außen wieder ins Rampenlicht zu rücken“, betonte Sunderns Tischtennis-Abteilungsleiter Roland Sommer, während er voller Stolz und höchst gespannt von der Zuschauertribüne den gleichzeitigen Wettkampfreigen an den aufgebauten 16 Tischtennisplatten verfolgte. „Einen Teil der besten Ü60-Tischtennisspieler Deutschlands hier vor Ort zu haben, ist einfach nur fantastisch. Es gastieren hier Damen und Herren des reiferen Alters, die immer noch topfit sind. Viele von ihnen spielten einst in der Bundesliga und waren schon Deutscher Meister. Sogar einige Europa- und Weltmeister wirken mit – das ist schon klasse“, freute sich Sommer.

Sundern: Er spielt 17 Jahre lang in der 1. Bundesliga

Filigrane, ästhetische Aufschläge und spektakuläre Ballwechsel prägten das Geschehen in der Sporthalle am Schulzentrum. Sogar der amtierende Einzel- und Doppel-Europameister bei den Senioren, Manfred Nieswand, mischte sich unter die Teilnehmer. Der aus Altena stammende 68-Jährige vom frisch gebackenen deutschen Mannschaftsmeister TTC Schwalbe Bergneustadt zeigte mit seinen Teamkollegen eine starke Leistung und holte für den WTTV die Siegertrophäe. „Ich bin vor fünf Jahren schonmal hier in Sundern gewesen, damals hatte ich mit Bergneustadt ein Spiel in der Verbandsliga hier. Die Halle ist toll, das Licht ist gut. Schön, dass der TuS Sundern den Deutschlandpokal der Senioren hat ausrichten dürfen“, erklärte der „Star-Gast“.

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17 Jahre am Stück spielte Nieswand in der ersten Tischtennis-Bundesliga und war bei namhaften Vereinen, wie etwa dem Meidericher TTC, TTC Altena, TTC Grenzau (Westerwald) oder Germania Schnelsen (Hamburg) aktiv. Und auch im Senioren-Bereich weiß der rüstige Rentner zu überzeugen. Im Jahr 2016 wurde Manfred Nieswand im spanischen Alicante Senioren-Weltmeister im Einzel. „Der Tischtennis-Sport bedeutet mir viel. Insgesamt 57 Jahre bin ich jetzt aktiv und immer noch mit viel Freude und Einsatzwillen dabei“, erzählte er am Rande des Wettkampfs.

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Nicht nur das Herren-Team um Manfred Nieswand behielt für den WTTV die Oberhand. Auch bei den Damen sicherte sich das Kollektiv des Westdeutschen Tischtennisverbandes Platz eins. Der imposante Pokal für das beste Verbandsergebnis ging damit insgesamt an den WTTV. Beide Teams setzten sich im jeweiligen Finale gegen den Tischtennis-Verband aus Hessen durch.