Arnsberg-Neheim. Der SC Neheim ist nach der jüngsten 0:2-Heimpleite in der Fußball-Westfalenliga 2 auf Tabellenrang 15 abgerutscht. Die Lage ist durchaus brisant.

Als Alex Bruchhage nach dem Abpfiff im Binnerfeldstadion die nur Minuten zuvor mit 0:2 (0:1) gegen den Holzwickeder SC verloren gegangene Partie seines SC Neheim analysierte, zuckte der erfahrene Trainer mit den Schultern. „40 gute Minuten reichen auf diesem Niveau einfach nicht. Der Sieg des Gegners war völlig verdient“, sagte Bruchhage – und hatte damit pointiert die zuvor gespielten 90. Minuten plus Nachspielzeit zusammengefasst. Mit nur sieben Punkten aus neun Partien rutschten die Neheimer auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

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Der Tabellendritte der vergangenen Saison ist endgültig im Abstiegskampf der Westfalenliga 2 angekommen – mindestens aktuell. „Wir sind Realisten. Derzeit müssen wir nicht von Platz fünf oder sechs reden, sondern erst mal genügend Punkte holen“, sagte Bruchhage.

SC Neheim: spielstarke Gäste im Binnerfeld

Etwa 20 gelungene Minuten im ersten Durchgang und etwa 20 gute Minuten im zweiten Abschnitt hatte der SC Neheim im Heimspiel gegen die spielstarken Holzwickeder gezeigt – in den weiteren Phasen der Partie jedoch oftmals zaghaft gewirkt, auffällig ruhig und wenig durchschlagskräftig. Der beste Spieler auf dem Platz, Gästeangreifer Andreas Spais, hatte das 1:0 für den HSC markiert (6.) – ein haltbarer Schuss, den der diesmal im Kasten des SC Neheim nominierte Claudio Osterhoff (Justin Schröter war kurzfristig in seinem Job als Polizist in einem Einsatz gebunden gewesen) jedoch nicht parierte.

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Weil auch Patrick Nettesheim kurzfristig verletzt ausfiel, waren die Neheimer auch über die rechte Seite selten richtig gefährlich – die vielen Verletzten oder aus Verletzungen just zurückgekehrten Spieler wie Joan Nieswand oder Finn Schubert sind allesamt nicht bei vollen hundert Prozent Leistungsfähigkeit.

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Das Bemühen, das Heimspiel gegen den äußerst sehenswert kombinierenden Gast, der sogar von einer kleinen Fangruppe begleitet wurde, ausgeglichener zu gestalten, war dem SC Neheim auch in Durchgang zwei nicht abzusprechen. Merlin Zweimann scheiterte knapp am Pfosten und Gästetorwart (52.), und Gianluca Greco hätte ein Foulelfmeter zugesprochen werden müssen. Auf der anderen Seite schoss Spais an den linken Pfosten (61.) und Connor Mc Leod über das Tor (65.), ehe der gebürtige Neheimer Ex-Profi Philipp Gödde in Diensten der Holzwickeder seine Klasse zeigte: Der Innenverteidiger luchste Johannes Thiemann den Ball ab, schickte Dylan Pires lang – und dieser entschied die Partie (73.). Passend dazu setzte im Binnerfeld Regen ein – beim SCN kommt momentan alles zusammen.

SC Neheim: Osterhoff; Xhaka, Schubert, Fleck, Icen (46. Kellermann), Janetzki, Nieswand, Zweimann (80. Simeonidis), Hülsmann (74. Tolle), Thiemann, Greco (67. Wonneberger). - Tore: 0:1 Spais (6.), 0:2 Pires (73.).

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