Mönchengladbach/Arnsberg. Der Neheimer Sascha Eickel arbeitet seit Jahren erfolgreich im Nachwuchsfußball verschiedener Profi-Vereine. Er spricht über die HSK-Debatte.
Er habe zuletzt noch Kontakt mit Hannes Wolf, dem neuen Sportdirektor für Nachwuchs, Training und Entwicklung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), gehabt, erzählt Sascha Eickel im Gespräch mit dieser Zeitung. Der Neheimer ist sich sicher: „Ein zentrales Problem ist, dass die Inhalte der Reformen des Kinderfußballs zu oft vermischt werden, vor allem von Personen, die thematisch weit weg sind.“ Die aktuelle Debatte in seiner Heimat, dem HSK, verfolgt der 48-Jährige mit Interesse.
Eickel gilt als absoluter Fachmann im Juniorenfußball, war tätig unter anderem im Nachwuchsbereich des SC Paderborn, Borussia Dortmund, Eintracht Braunschweig und arbeitet seit mehr als vier Jahren für Borussia Mönchengladbach.
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Seit dem April ist er als Sportlicher Leiter für die U19 und U23 der Borussia und ebenso als Trainerentwickler für die Juniorencoaches der Gladbacher aktiv. In den verabschiedeten Reformen des Jugendfußballs sieht der Fachmann „viele Vorteile. Durch kleinere Teams gibt es beispielsweise mehr Ballkontaktzeiten, viel mehr Dribblings, und es fallen mehr Tore. Wir müssen mehr Dribbler ausbilden und nicht so viele Passspieler. Es geht insgesamt darum, Kinder zum lebenslangen Fußballspielen zu animieren. Ich bin ein Befürworter dieser Reformen“.
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Klar macht Eickel im Gespräch allerdings auch, dass er die Vorbehalte einzelner Vereine und Trainer im Amateurbereich durchaus nachvollziehen kann. „Der DFB muss den Menschen an der Basis behilflich sein, sei es durch finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung des Materials oder auch mit Schulungen für die Trainer“, sagt Eickel. Er betont: „Die Jugendtrainer dürfen nicht das Gefühl bekommen, dass ihnen aufgrund der Neuerungen alles entgleitet.“